1175 Jahre Stadt Roding - Jubiläumsjahr 2019

45 Jahre Ihr Partner für das nötige Stück Sicherheit! Ihr starker Partner vor Ort Versicherungsbüro Reinhard Kerscher Stadlhof 12 · 93426 Roding · Tel. (0 94 61) 91 00 02 E-Mail info@kerscher.vkb.de · www.kerscher.vkb.de 45 Jahre Agentur Kerscher in Roding. Wir feiern auch die Einweihung unseres neu erstellten Büroanbaus. Proaktive Bewerbungen von erfahrenen Facharbeitern sind jederzeit willkommen. „Feiern Sie mit uns!“ Grußwort von Bürgermeister Franz Reichold In einer Urkunde aus dem Jahr 844 wird Roding zum ersten Mal als „Actum ad Rotachin“ erwähnt. Dies war die Geburtsstunde von Roding. Wir feiern dieses herausragende Er- eignis während des gesamten Jah- res. Denn „1175 Jahre Roding“, das sind über 50 Generationen von Menschen, gekrönten Häuptern, Klerikern, Bauern, Handwerkern, Händlern und Unfreien. Wir erin- nern uns dieser Geschichte. „Wir dürfen stolz auf das Erreichte sein“ Vor allem aber ist das 1175-jähri- ge Jubiläum für uns ein Anlass zur Freude und zum Feiern. Könnten wir in einer Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen, was sich viele mit Sicherheit auch schon mal ge- wünscht haben, könnten wir viel- leicht König Ludwig dem Deut- schen am 15. September 844 bei der Unterzeichnung der Urkunde, die gleichzeitig unsere Geburtsstunde ist, über die Schulter schauen. Jede Epoche hatte ihre Herausforderun- gen. Und unsere Vorfahren haben sich ihnen gestellt und sie gemeis- tert. Dadurch wurde Roding zu dem, was es heute ist. Die vergange- nen Jahrzehnte waren dabei zwei- fellos der schnelllebigste Zeitraum, in dem die meisten Veränderungen stattgefunden haben. Das Jubiläum „1175 Jahre Ro- ding“ bringt uns unserer Vergan- genheit ein klein wenig näher, wir lassen sie quasi lebendig werden. Wir gehen kritisch mit unserer Ge- schichte um und wissen, dass unsere Vorfahren weitgehend nicht, wie wir heute, in einer freien demokra- tischen Gesellschaft lebten, sondern abhängig waren, unfrei, rechtlos, arm. Wir dürfen stolz sein auf das Erreichte. Doch der Rückblick auf 1175 Jahre Roding erfüllt uns auch mit Demut und Ehrfurcht vor den Menschen, den zumeist unbekann- ten einfachen Menschen, die hier siedelten, hier blieben, hier arbeite- ten, hier lebten über die Jahrhun- derte und damit den Grundstein für unser heutiges Roding legten. Sie machten Roding zu ihrer Heimat und zu unserer Heimat. Dieses Erbe wollen wir erhalten, dafür wollen wir uns einsetzen. Damit die Stadt Roding auch in den kommenden Jahrzehnten Menschen eine Heimat bietet, in der sie glücklich sind und sich aufgehoben fühlen. 2019 wird somit ein ganz beson- deres Jahr für die Bürger und alle Gäste der Stadt. Mit vielfältigen Veranstaltungen für Jung und Alt in den Bereichen Sport und Spiel, Mu- sik, Feste und Theater, Vorträge und Ausstellungen wird das Jubiläum angemessen gefeiert. Abgerundet werden die Feierlichkeiten mit dem Konzert des Tölzer Knabenchores. Wir laden Sie alle ein – feiern Sie mit uns! Franz Reichold Erster Bürgermeister Bürgermeister Franz Reichold. Foto: Stadt Roding Eine lebenswerte Heimat Regierungspräsident Axel Bartelt gratuliert zum Stadtjubiläum Liebe Bürgerinnen und Bürger von Roding, liebe Leserinnen und Leser, Roding steht für Tradition. Ro- ding steht für Wandel. Roding steht für den stolzen Blick zurück – und den mutigen Blick in die Zukunft. Die Stadt Roding feiert heuer 1175-jähriges Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung. Als Re- gierungspräsident gratuliere ich der Stadt Roding und all ihren Bürge- rinnen und Bürgern dazu ganz herz- lich. Ein historisches, ein stolzes Alter – und tatsächlich ist Roding einer der ältesten urkundlich belegten Orte unserer schönen Oberpfalz. Ein Ort voller Geschichte, Kultur und Tradition – auf die man sich hier gerne besinnt. Ob es nun die im Fluss Regen lebenden Rotaugen wa- ren, die der Stadt der Legende nach ihren Namen gegeben haben, oder ob nicht doch eine der wissen- schaftlichen Abhandlungen zur Na- mensdeutung recht behält – für die mittlerweile rund 13000 Bürgerin- nen und Bürger, die hier eine äu- ßerst lebens- und liebenswerte Hei- mat gefunden haben und sich tag- täglich für das Wohl der Stadt ein- bringen, ist dies unerheblich. Viel entscheidender ist, dass Roding in seiner beeindruckenden Stadtge- schichte nie aufgehört hat, sich wei- terzuentwickeln. Mit einem Ein- zugsgebiet von über 30000 Bürge- rinnen und Bürgern ist Roding mitt- lerweile die zweitgrößte Stadt im Landkreis Cham. Sie ist einer der innovativsten Wirtschaftsstandorte Ostbayerns, beheimatet nicht nur zahlreiche namhafte Firmen, da- runter einige Global Player. Auch für einen in Roding produzierten Sportwagen hat der Name der Stadt bereits Pate gestanden. Ohne Zweifel: Die Stadt Roding hat es verstanden, seinen Wurzeln treu zu bleiben – und sich doch mo- dern und lebendig zu präsentieren. Sie hat verstanden, Altes zu erhal- ten – und doch Neues zu wagen. Im Freistaat Bayern bezeichnet man den Umstand der gelungenen Sym- biose von Tradition und Fortschritt gerne mit dem Bonmot „Laptop und Lederhose“. Roding kann hier sein ganz eigenes Motto vorweisen: Denn Roding steht eben auch für „Roadster und Rotaugen“. Ich gratuliere der Stadt Roding und all ihren Bürgerinnen und Bür- gern herzlich zum außergewöhnli- chen Stadtjubiläum. Sie – liebe Ro- dingerinnen und Rodinger – sind der Garant dafür, dass sich die Stadt auch in Zukunft gut entwi- ckeln wird und lebenswerte Heimat bleibt. Von Herzen wünsche ich der Stadt ein weiterhin gutes Gedeihen und den Bürgerinnen und Bürgern eine glückliche und friedvolle Zu- kunft. Ihr Regierungspräsident Axel Bartelt Regierungspräsident Axel Bartelt: „Ro- ding steht für den stolzen Blick zurück – und den mutigen Blick in die Zu- kunft.“ Foto: Regierung Roding ist jetzt eine Stadt Festakt am Sonntag, 22. Juni 1952, im Alten Rathaus I m Jahre 1432 war es, dass Roding durch Pfalzgraf Johann I. die Marktrechte verliehen worden sind. Damit wurde das Recht auf Jahr- märkte gewährt und Rechte, Frei- heiten und Gewohnheiten, die zu Jahrmärkten gehören, wurden be- stätigt. 520 Jahre später, im Jahr 1952, kam es dann zu einem der größten Tage für Roding. Am 22. Juni dieses Jahres nämlich wurde der bisherige Markt zur Stadt erho- ben. Josef Brantl, der damalige Bür- germeister, hatte bereits 1950 einen Antrag auf Stadterhebung gestellt, was in München aber abgelehnt worden war. Angeblich ließen die „mitgeschickten Ansichten noch kein Stadtgepräge ersehen“, wie Kreisheimatpfleger Josef Kilger an- lässlich des 50-jährigen Stadtjubi- läums im Jahr 2002 geschrieben hatte. Inzwischen hatten jedoch die Bautätigkeiten zugenommen, auch außerhalb des alten Marktkerns waren Siedlungen entstanden, auch mehrstöckige Häuser wurden zu- nehmend gebaut. Am 22. Juni 1952 also überreicht der bayerische Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident Dr. Wilhelm Högner selbst die Ur- kunde im Sitzungssaal des Alten Rathauses. Der Bürgermeister wur- de gelobt als „Förderer der Stadtbe- bauung“, auch wurde die reiche ge- schichtliche Vergangenheit Rodings betont. Es wurde erinnert an die erste urkundliche Erwähnung 844 und die Entwicklung seither: „Von der Fischersiedlung zur Stadt.“ Machten Roding zur Stadt (von links): A. Kapfhammer, Präsident des bayeri- schen Gewerbebundes, Bürgermeister Peter aus Furth im Wald, Innenminister Dr. Wilhelm Högner, Bürgermeister Josef Brantl, Regierungsvizepräsident Dr. Zisler, und Landrat Dr. Kiener. Dem bayerischen Innenminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten Dr. Wilhelm Högner wird ein herzlicher Empfang bereitet. Fotos: Stadtarchiv Bürgermeister Josef Brantl bei seiner Ansprache im Sitzungssaal. 15 1175 Jahre Roding

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