1175 Jahre Stadt Roding - Jubiläumsjahr 2019

Ihre Glaserei in Roding gratuliert zum Jubiläumsjahr! Hauptstr. 17 · 93426 Roding-Mitterdorf · Tel./Fax 0 94 61/91 28 28 1175 Jahre Stadt Roding Wir gratulieren! MUSIKHAUS Musik Stögbauer Musikinstrumente Noten – Zubehör Qualifizierter Musikunterricht Auch für Erwachsene. Keine Vertragsverpflichtung Anmeldung zu jeder Zeit. Der weiteste Weg lohnt sich! Musikhaus Stögbauer Regensburger Straße 18 Roding · Tel. 094614738 www.musik-stoegbauer.de Roding blüht! Bürgermeister Franz Reichold blickt auf die Entwicklung der Stadt Von Harald Hofinger R oding blüht auf. So könnte man die Entwicklung der Stadt am Regen beschreiben. Sie ist im Frühling angekommen und strebt dem Sommer entgegen. Bürgermeister Franz Reichold hat ein großes Stück dazu beigetragen, sie in die Zukunft zu führen. Dabei liegen ihm der Bildungsbereich und ortsnahe Arbeitsplätze besonders am Herzen. „Die Stadt Roding hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gut ent- wickelt – obwohl sie kein Verwal- tungsschwerpunkt ist und bei der Gebietsreform die Zentralität ver- loren hat“, erklärt Reichold. Das Stadtoberhaupt freut sich beson- ders, weil Roding hinsichtlich der Arbeitsplätze zu einem Schwer- punkt im Landkreis Cham gewor- den ist. „Zu Beginn meiner Amts- zeit gab es hier gut 6000 sozialversi- cherungspflichtige Arbeitsplätze, heute sind es 9000. Eine deutliche Verbesserung.“ Gleichzeitig hebt er die infra- strukturelle Entwicklung hervor. „Allein in meiner Amtszeit habe ich die Schulen in Roding und Mitter- dorf mindestens dreimal erweitert und saniert, Kindergärten und Kin- derkrippen neu gebaut.“ Auch in Sachen Abwasserbeseiti- gung hat sich in den vergangenen 20 Jahren viel getan. Bürgermeister und Stadtrat legten dabei nicht nur ein Augenmerk auf die Stadt, son- dern nahmen auch die umliegenden Orte in Angriff, was eine enorme Er- leichterung für die Bewohner dar- stellte. „Wir haben Lösungen erar- beitet und umgesetzt“, sagt Rei- chold. Inzwischen seien sämtliche Ortsteile an das zentrale Kanalnetz der Stadt angeschlossen. Aus Dörfern wahre Schmuckstücke gemacht Die Attraktivität einer Region spiegelt sich aber nicht nur im städ- tischen Bereich wider. Auch Land- schaft und Ortschaften im Umfeld spielen eine große Rolle. Denn sie sind es, die der Besucher oder der Urlaubsgast als erstes wahrnimmt. Sie sind quasi das Empfangskomi- tee. Als Beispiel für gelungene Dorferneuerungen, die gemeinsam mit der Bevölkerung umgesetzt wurden, nennt Franz Reichold Obertrübenbach, Kalsing und Neu- bäu am See. Die Ortschaften erfuh- ren durch die Maßnahmen eine Auf- wertung, sie sind Schmuckstücke im großen Ganzen. Weltmarktführer finden hier beste Bedingungen Als Wirtschaftsstandort hat Ro- ding eine besondere Bedeutung be- kommen. Die Stadt ist zu einem In- dustrieschwerpunkt geworden. Fir- men, die einen sehr guten Ruf genie- ßen, die teilweise zu den Weltmarkt- führern gehören, siedelten sich hier an. Alteingesessene Betriebe bauten ihre Produktionsflächen aus, man- che nicht nur einmal. Bürgermeister und Stadtrat sind sich ihrer Verant- wortung bewusst und sind mit ih- rem Engagement stets bemüht, op- timale Bedingungen zu schaffen. Doch ein gewerblicher Standort ist nur so gut wie seine Verkehrsan- bindung. Denn kein größeres Unter- nehmen würde sich hier ansiedeln, wenn die Infrastruktur nicht stim- men würde. Politiker aller Ebenen müssen an einem Strang ziehen, dann können Hürden genommen werden. Was sich sehr deutlich beim Ausbau der B85 gezeigt hat. „Es ist uns gelungen, beim Bau der wichti- gen Verkehrsachse Bundesstraße 85 voranzukommen. Eine deutliche Entwicklung nach vorne.“ Auch beim Thema Stadtsanie- rung habe man wichtige Schritte getan. Industriebrachen seien wie- derbebaut worden. „Das Stadtbild von Roding hat sich verändert. Ob das positiv oder negativ gesehen wird, wird einmal die Nachwelt be- urteilen. Dazu kann ich wenig sa- gen, weil dies immer Ansichtssache oder Einstellungssache ist.“ Sichere Arbeitsplätze und niedrige Lebenskosten Erheblich zugelegt habe man in Sachen Baugebiete. „Ein Ziel bei meinem Amtsantritt war es, in je- dem größeren Stadtteil mindestens ein Baugebiet zu schaffen. Hier hat mich die Entwicklung überholt.“ Nun erfordere diese Situation einen weiteren Schritt, nämlich die Aus- weisung neuer Areale. Wobei dies wegen der wachsenden Auflagen immer schwieriger werde. „Meines Erachtens auch zu Recht. Zunächst soll man die Leerstände im Innen- raum nachverdichten und dann erst Gebiete im Außenbereich dranhän- gen. Hinsichtlich dieser Anforde- rungen hat sich bei uns viel be- wegt.“ Was macht Roding nun für Men- schen, die hierherziehen und sich eine Zukunft aufbauen wollen, oder für Familien attraktiv? „Vieles ist vorhanden, was man auch in der Großstadt findet“, meint Reichold. „Ein sicherer Arbeitsplatz. Hinzu kommen die niedrigeren Lebens- kosten gegenüber der Stadt, die günstigeren Mieten.“ Ein weiterer Pluspunkt seien die kurzen Wege für die Kinder: zum Kindergarten, zu den Bildungseinrichtungen und weiterführenden Schulen. „Alles ist im Landkreis vorhanden. Deshalb verfügen wir über eine günstige Ausgangssituation.“ „Hinzu kommen die weichen Standortfaktoren: Wie kann ich meine Freizeit gestalten? Kann ich spazieren gehen? Kann ich meine Kinder auf einen Spielplatz schi- cken? Dies sind Vorzüge, die Roding in der Summe attraktiv machen.“ Für jeden Menschen ein Arbeitsplatz Franz Reichold ist als Bürger- meister vielfältig unterwegs, setzt sich für die Belange der Bürger ein und versucht, jedem Anspruch ge- recht zu werden. Ein Thema zieht sich jedoch wie ein roter Faden durch seine Amtszeit: „Besonders liegt mir eine Sache am Herzen und das habe ich von Geburt an mitbe- kommen: Jedem Menschen soll ein Arbeitsplatz zur Verfügung stehen.“ Und dafür müsse die kommunale Politik die Rahmenbedingungen schaffen – beispielsweise über Bau- leitplanungen und Infrastruktur- maßnamen. „Einen weiteren wichtigen Punkt stellt für mich die Bildung dar. Wenn man heute Schritt halten will mit Großstädten und überregiona- len Regionen und angesichts der Globalisierung mit dem weltweiten Bereich, dann brauchen wir gut ausgebildete junge Menschen.“ Und das könne man nur erreichen, in- dem man das Bildungsangebot auf Höhe der Zeit halte. Das betreffe nicht die Struktur der Bildung, son- dern die Tatsache, dass jeder die Möglichkeit zu einer breiten Bil- dung hat. „Es müssen Einrichtungen exis- tieren, die ordentlich aussehen. Wenn ich nach Berlin fahre und dort sehe, wie die Grundschulen teils mit Graffiti besprüht sind, dann ruft das Unverständnis bei mir hervor. Ich möchte, dass Kinder in einer Umgebung aufwachsen, die dem Anspruch angemessen ist.“ Stetiges Wachstum wesentlich für Entwicklung Mit Blick auf die Entwicklung in der näheren Zukunft meint Rei- chold: „Eine Kleinstadt wie Roding kann man nur am Leben erhalten, wenn die Bevölkerungszahl steigt.“ Dabei müsse es sich nicht um einen Boom handeln, aber es müsse ein stetiges Wachstum vorhanden sein. „Stillstand bedeutet Rückschritt.“ Und diese Gegebenheiten wirkten sich natürlich auf die finanzielle Ausstattung einer Kommune aus. Deswegen müssten die Verantwort- lichen stets darauf achten, über dem Level zu bleiben. Ansonsten habe man keine Möglichkeit, Einnahmen zu erzielen. Es sei denn, die Stadt etabliere sich wieder als Verwal- tungszentrale. „Das steht allerdings auf einem anderen Blatt.“ Man ist immer gut beraten, wenn man darauf achtet, dass das Gewer- besteuer- und das Einkommensteu- eraufkommen steigen, um dann auch die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Sei es in Schulen, Kin- dergärten und so weiter. Engagiert bis zum letzten Arbeitstag Die Bürgermeisterkarriere von Franz Reichold endet im April 2020. Bis dahin warten noch einige Pro- jekte auf ihre Umsetzung oder Wei- terführung. Reichold ist ein Mensch, der sich seiner Verantwor- tung um die Stadt und seiner Bür- ger bewusst ist. Deshalb wird er sich bis zu seinem letzten Arbeits- tag für die Kommune engagieren. Vielleicht gelingt es ihm und den Stadträten, Roding vom Frühling in den Frühsommer zu führen und der Stadt am Regen wichtige Impulse für eine stabile und lohnende Zu- kunft zu geben, die weit über seine Amtszeit hinausreichen werden. Es wäre schön, wenn die Bürger in Jahrzehnten noch sagen könnten: Roding blüht! Bürgermeister Franz Reichold vor seinem Bürofenster. Er lenkt die Geschicke der Stadt seit 1996. Foto: Heigl 2 1175 Jahre Roding Roding feiert 1175 Jahre Chamer Zeitung Donau Post CHAMLAND aktuell 1. Mai 2019 / 8. Mai 2019 Auflage: ca. 56.200 Exemplare Redaktion: Harald Hofinger Mitarbeit: Alexandra Ederer Gerlinde Wiesmüller Peter Reidl Anzeigen: Anzeigenservice Roding Anzeigenleitung: Stefan Mühlbauer Verlagsleitung: Klaus Huber Druck: Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlag des Straubinger Tagblatts IMPRESSUM

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