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Ausprobieren und reflektieren Praktika oder Ferienjobs können ebenfalls helfen, die eigenen Stärken zu er- kennen – schließlich kann man ja gar nicht wissen, was man mag, wenn man nicht weiß, was es gibt. „Hierbei steht vor allem das konkrete Ausprobieren im Vordergrund. Oft sind Talente besonders dort, wo ich es gar nicht bemerke, da mir diese Tätigkeiten ganz leicht und selbstverständlich von der Hand gehen“, sagt Berufsberaterin Hanne Bergen aus Hamburg. Nach dem Ausprobieren folgt das Reflektieren: Welche Tätigkeiten haben einem besonders Spaß gemacht und welche Dinge fielen besonders leicht? „Bei der Analyse hilft ein „Good Time Jour- nal“. Hierbei schreibe ich täglich alle einzelnen Tätigkeiten von Schule, Freizeit und Job auf“, erläutert Hanne Bergen. Zu jedem Punkt kommen Notizen, wie groß die Begeisterung für die Tätigkeit und wie das eigene Energielevel dabei war. Aus diesen Ergebnissen entsteht dann ein Profil. Jeder hat ein Talent Aber braucht jeder tatsächlich spezielle Begabungen, um auf dem Arbeitsmarkt einen Job zu finden? „Talente schlummern in uns allen, ich muss diese nur entdecken“, meint Christian Weinert. Johannes Wilbert bezeichnet ein Talent als „außergewöhnliche Gabe, die sich aus der Kombination von Fähigkeiten ergibt“. Wenn diese Begabung erstmal gefunden ist, dann könne jeder mit einem Talent ein Alleinstellungsmerkmal entwickeln. Für denjenigen, der seine Talente gefunden hat, beginnt nun die Suche nach einem passenden Job. „Mit einem persönlichen Profil besucht man Jobmessen, Tage der offenen Tür oder ähnliche Veranstaltungen – auch Gespräche mit Arbeitnehmern oder Studierenden sind für Jugendliche hilfreich“, erklärt Bergen. Dabei werde geschaut, was man aus seinen Talenten machen kann. Bei der Recherche ergeben sich dann neue Ideen für Berufsfelder oder Studienrichtungen. (Maximilian Konrad, dpa/tmn) 111
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