STATUS 1 - Das Feuerwehrmagazin (Landkreis Cham)
Corinna: Eine Frau kann oft mehr ertragen, als so mancher Mann. Wenn ich etwas wirk- lich will, dann schaffe ich es auch – egal ob Mann oder Frau. Katharina: Da meine Mama Kreisfrauen- beauftragte im Landkreis ist, bin ich schon seit 20 Jahren damit konfrontiert, dass es keine Tätigkeit gibt, die Frau nicht genauso gut kann wie Mann. Ich habe in dieser Zeit erlebt, dass Frauen oft mehr ihren Mann stehen. Die Vielseitigkeit der Frau und das Vorbild der Frauen und Mädchen zeigt auch: Ohne Frau geht nix – miteinander sind wir ein Team. Was bringt das Engagement als aktive Feuerwehrfrau euch selbst? Seid ihr im Umgang mit Gefahrensitu- ationen im Alltag cooler geworden? Corinna: Als Kind war ich immer etwas zurückhaltend. Als ich dann zur Jugendfeuer- wehr kam, habe ich gelernt, auch mal aus mir herauszugehen. Heute bin ich selbst- bewusst genug, um mich verschiedenen Herausforderungen zu stellen. Katharina: Mit den Tätigkeiten und Fähig- keiten, die ich bei der Jugendfeuerwehr und später im aktiven Dienst bei Einsätzen gelernt und erlebt habe, wirft mich im Alltag nichts mehr so leicht um. Das Ehrenamt bringt mir viele Freunde und Erlebnisse, die ich nie missen möchte. Es ist eine Freizeitgestaltung, die abwechslungs- und lehrreich ist. Wie würdet ihr Frauen motivieren, einer Feuerwehr beizutreten? Corinna: Feuerwehr ist nicht nur Männer- sache. Auch Frauen können und müssen mitmachen. Man muss nicht überaus tech- nisch und handwerklich begabt sein, denn schließlich gibt es immer wieder Kurse zur Auffrischung des Erlernten. Menschenleben retten, sich um die Sicherheit bemühen, für andere da sein, bei der Nachwuchsförderung unterstützen – es gibt so vieles, was man bei der Feuerwehr tun kann. Einfach mal vorbeikommen, wir brauchen Frauenpower! Katharina: Zu sehen, wie man mit seinem Engagement Menschen in Not helfen kann, viele Freunde findet, immer und überall dabei ist, jede noch so scheinbar schwere Tätigkeit sich im Team als einfache Aufgabe darstellt: Das gibt es für mich in keinem anderen Verein. Diese Gaudi und der Zu- sammenhalt, die Feste und Aktivitäten sind sonst nirgends zu finden. Ehrenamt macht einfach glücklich. Alltag kommt es je nach Einsatz schon vor, dass ich bis an meine persönlichen Grenzen gehe. Was war euer schlimmster Moment? Corinna: Das Schlimmste war für mich bis- her mein erster Brand in einem landwirtschaft- lichen Anwesen unter Atemschutz. Gebrannt hatte der Kuhstall, in dem noch sämtliche Tiere standen und nicht raus konnten. Meine Aufga- be war es, von innen zu löschen. Dabei musste ich mit ansehen, wie einige Kühe erstickten und verbrannten. Viele von ihnen hatten schlim- me Brandverletzungen. Die Schreie und den Geruch werde ich niemals vergessen. Nach dem Abrüsten meines Atemschutzgerätes hat mich ein Bummerl (Anm. d. Red. Jungstier) überrascht und abgeschleckt, seitdem habe ich meinen Spitznamen „Bummerltreiber“. Katharina: Der erste Moment, in dem der Piepser geht, ist schlimm. Denn bis man weiß, was los ist, ist der Adrenalinspiegel immer enorm hoch. Das Feuer in Friedersried und der Geruch der verbrannten Tiere war für mich einer der Einsätze, der sich in mein Gedächtnis eingebrannt hat. Was haltet ihr Männern entgegen, die sagen: Die Feuerwehr ist nichts für Frauen. STATUS 1 – Das Feuerwehrmagazin 21 Längseugenweg 1 · 93489 Schorndorf-Neuhaus Telefon 09974 /1335 · Telefax 09974 /7114 Metzgerei – Gasthof Franz Wagner Qualität und Frische, die man schmeckt! Kothmaißling · Telefon 09971/79767 Eigene Schlachtung aus der Tierhaltung unserer Region Wir bieten in unserer Metzgerei frische, hausgemachte Fleisch- und Wurstwaren, geprüft, aus unserer Region und empfehlen unsere Räumlichkeiten für Hochzeiten, Familienfeiern und zur Einkehr mit bodenständigen Brotzeiten! Neu im Sortiment: Fleisch vom Duroc-Schwein Wir bedanken uns bei der Feuerwehr für ihren unermüdlichen Einsatz!
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