Status1 - Das Feuerwehrmagazin (Landkreis Regen)

16 STATUS  1 – Das Feuerwehrmagazin D I E K I N D E R Viechtacher „Feuerwehrschratzl“ werden Teamarbeit schweißt den Nachwuchs zusammen Der Nachwuchs ist der aktive Dienst von morgen Bereits 2011 wagte die Freiwillige Feuerwehr Regen den Start einer Kinderfeuerwehr. Mitt- lerweile sind 18 Kinderfeuerwehren über den gesamten Landkreis verteilt. Und der Trend hält erfreulicherweise an. Ein entscheidender Grund, eine Kinderfeuer- wehr zu gründen, ist der demografische Wandel. Ein weiterer Aspekt ist sicherlich das Überangebot anderer Organisationen und Vereine. Darüber hinaus liegt das Eintritts- alter in die Jugendfeuerwehr weiterhin bei zwölf Jahren: Auf ein Herabsetzen dieses Alters wurde vom Landesfeuerwehrverband Bayern und der Jugendfeuerwehr Bayern bewusst verzichtet, um den Kleinen ab sechs Jahren gerecht zu werden. Was macht eine Kinderfeuerwehr? Die Floriansjünger führen keine klassische Feuer- wehrtätigkeit durch. Die feuerwehrtechnischen Themen belaufen sich auf etwa ein Drittel, wäh- rend die Kinder- und Jugendarbeit das Spektrum ergänzen. Dabei gibt es eine Bandbreite an Mög- lichkeiten, die die Kleinen ausprobieren dürfen. Was sind die Ziele einer Kinderfeuerwehr? Die Kinder sollen spielerisch und mit Freude an das Thema „Feuerwehr“ herangeführt werden. Ebenso wichtig ist, das Interesse und die Fas- zination für die Feuerwehr zu wecken. Denn die Arbeit der Kinder untereinander fördert Kame- radschaft, Freundschaft und Teamfähigkeit. Kinderfeuerwehren sind im Trend Die Kinderfeuerwehr Viechtach wurde 2015 offiziell im Rahmen eines Tages der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Viechtach e.V. gegründet. Das Logo der Kinderfeuerwehr stammt vom Viechtacher Künstler Reinhard Schmid. Es zeigt eine Schratzlfigur – eine Zwergenfigur – mit Feuerwehrhelm und Hand- schuhen, die einen Schlauch mit Strahlrohr in den Händen hält. An die Jugendfeuerwehr anknüpfen Die Aufnahme in die Kinderfeuerwehr erfolgt ab sechs Jahren in Form eines Mitgliedsantrags. Zuvor haben die Kleinen die Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen und erste Aufgaben auszuprobieren. Der Übertritt in die Jugend- feuerwehr gestaltet sich fließend. Für einige Monate können die Kinder sowohl die Übungen der Jugend- als auch der Kinderfeuerwehr besu- chen. Der Kontakt zur Jugendfeuerwehr ist den Floriansjüngern erfahrungsgemäß sehr wichtig. Das spornt sie an und weckt ihr Interesse. Ein- bis zweimal im Jahr finden zudem gemeinsame Übungen oder Veranstaltungen statt. Die Feuerwehrschratzln treffen sich monat- lich in der Gruppe. Vierteljährlich wird gezielt die Brandschutzerziehung sowie -aufklärung praktisch und theoretisch behandelt. Grund- sätzlich fließt das Thema bei jedem Treffen mit ein: Das kann eine Fahrt im Feuerwehrauto oder Materialkunde sein. Sehr viel Wert legen die Betreuer darauf, mit den Kleinen bereits den Kontakt zu anderen Kinderfeuerwehren und Blaulichtorganisationen herzustellen. So lernen sie die Arbeit von Polizei, Rettungsdienst oder Rettungshundestaffel kennen. Die Viechtacher „Feuerwehrschratzln“ durften die neue Atemschutzübungsanlage des Landkreises in Regen besuchen.

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