Espresso Juni 2021
Marina und Eugen, immer mehr Menschen streben so wie ihr ein umweltbewussteres Le- ben an. Wann hat es bei euch „Klick“ gemacht? Das Bewusstsein hat sich in den letz- ten 3 Jahren bei uns eingeschlichen. So richtig „Klick“ hat es auf unserer mehrmona- tigen Südost-Asien-Reise Ende 2019 gemacht. Als Backpacker fokussierst du dich automatisch auf das Wesentliche, denn für mehr hast du keinen Platz und auch keine Energie, unnötige Dinge mitzuschleppen. Wir haben gemerkt, dass wir mit weniger materialistischem Ballast leich- ter reisen und damit auch einfach glücklicher sind, daher wollten wir diesen minimalistischen Lebensstil auch in unseren Alltag integrieren. Wir haben uns immer schon gefragt, warum Produkte doppelt und dreifach in Plastik verpackt werden müssen und dieses Ausmaß haben wir erst recht auf der Reise gesehen. Jeder schaut sich gerne die perfekt gefilterten Instagram-Bilder an, doch kaum jemand zeigt gerne die Schattenseiten hinter den Kulis- sen. Wenn sich die Müllberge am Strand und Straßenrand türmen, blutet uns jedes Mal das Herz, weil wir wissen, dass diese Müllberge ohne viel Aufwand reduziert werden könnten. Wir hatten aber auch ein sehr positives Erlebnis, als wir auf einemMarkt zufällig den Zero-Waste- Stand eines philippinischen Start-ups entdeck- 52 LEBEN ten. Das zeigt, dass auch dort der Trend immer mehr in Richtung Plastikmüll-Reduktion geht. In welchen Bereichen hat sich euer Alltag verändert, seit ihr mehr Wert auf Nachhaltigkeit legt? Die größte Veränderung gab es auf jeden Fall in unserem Badezimmer, weil man hier super einfach auf Plastik verzichten kann. Unser Ziel ist ein komplett plastikfreies Badezimmer. Aber auch in der Küche haben wir vieles verändert, wir achten beim Einkaufen darauf, auf unnöti- ge Plastikverpackungen zu verzichten. Wenn wir unterwegs sind haben wir immer unsere eigene Trinkflasche dabei. Beim Packen unserer Reiserucksäcke sparen wir nicht nur an Einweg- produkten und somit Müll sondern auch viel Gewicht ein. Marina und Eugen haben dem Plastik den Kampf angesagt. Während der Pandemie gründe- ten sie deshalb ihren eigenen Onlineshop PALMINT , wo sie plastikfreie Alternativ-Produkte in erster Linie fürs Badezimmer verkaufen. Im espresso-Interview sprechen sie über den Mo- ment des Umdenkens, den Weg zum eigenen Shop und das Tabuthema Monatshygiene. WIR HABEN GEMERKT, DASS WIR MITWE- NIGER GLÜCK- LICHER SIND “ P S T L KI A Endlich Schluss mit
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