espresso - Juli 2021
11 Anzeige PEOPLE „DIE LIEBE, DIE ICH INMEINE ARBEIT STECKE, DIE BLEIBT“ ZEITLOS ELEGANT Während ihrer Zeit auf Mallorca kamVanessa Panné auf die Idee, aus ausrangierten Weinflaschen diese stilvollen Vasen zu kreieren Vanessa Panné führte nach ihrem Design-Studium ein aufregendes Leben als Art Directorin – Marken wie Hugo Boss und Cinque gehörten lange Jahre zu ihren Arbeitgebern. Jetzt ist sie wieder in ihre Heimat Ingolstadt zurückgekehrt, wo sie ab sofort anderen Menschen mit ihrem geschulten Auge als Interior Designerin zur Seite steht. F ür Vanessa Panné hat es nie etwas anderes als Gestaltung gegeben. Das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben. Schon als Kind ging es los: Während andere in ihremAlter die Bravo nach den neuesten Klatsch-Geschichten durchforsteten, zog die junge Kreative es vor, Interieur-Zeitschriften unter die Lupe zu nehmen. „Sobald ich lesen konnte, habe ich darin geblättert“, erinnert sich Vanessa Panné. „Ich habe es einfach geliebt, mich auf dieseWeise in andereWelten hineinzu- denken.“ Heute kann sie mit Gewissheit sagen: „Mein Lebenwar damals schon vorgezeichnet.“ Wenn sie dorthin zurückblickt, möchte sie oft selbst kaum glauben, wie sich vieles immer wieder gefügt hat. Sie sammelte erste wertvolle Erfahrungen bei Hugo Boss, setzte bei der Neuausrichtung der Marke Cinque wichtige Akzente, führte ein Leben als freie Künstlerin auf Mallorca und später als Interior Desi- gnerin. Fotoshootings in verschiedenen Ländern, In- spirationsreisen, internationale Projekte – mit ihrem Talent nahm sie so ziemlich jede Chance mit, die sich ihr bot. Heute lebt sie wieder in ihrer Heimat Ingol- stadt, genauer gesagt im beschaulichen Kösching, zusammen mit ihrer Tochter und Kätzchen Lilly. WIE ALLES BEGANN Einen ersten Grundstein ihres Erfolges legte der Wahlpflichtkurs Fotografie auf demKathari- nen-Gymnasium in Ingolstadt. Als junges Mädchen lernte sie dort die analoge Fotografie kennen. Ihr Lehrer erkannte ihr Talent und vertraute ihr sogar den Schlüssel zumFotolabor an, so konnte sie auch nachts und amWochenende ungestört ihrer Leidenschaft nachgehen. „Ich habe so schon ganz früh ein geschultes Auge für Gestaltung und Ästhetik entwickelt“, weiß sie heute. Ihre Eltern hofften, dass ihre Tochter etwas „Vernünftiges“ erlernt. Doch die junge Kunstbegeisterte wusste schon damals, was sie wollte: ein Leben voller Kreativität. So bewarb sie sich heimlich an der FOS für Gestaltung in München, bekam einen Platz und absolvierte dort in zwei Jahren ihr Fachabitur. Glasdesign, Keramik, Malerei, Fotografie, sie lernte dort das Handwerks- zeug ihrer späteren Karriere. Neben der Fotografie kam hier vor allem noch das Grafische hinzu. ALLES FÜGT SICH Nach der FOS ging es für die aufstrebende Künstle- rin geradlinig weiter. Sie zog nach Berlin, noch bevor sie überhaupt einen Studienplatz hatte – „Für mich kam keine andere Stadt in Frage“. Sie erhielt den begehrten Platz und absolvierte in den darauffolgen- den Jahren ein Studium in Kommunikationsdesign mit den Schwerpunkten Fotografie und Corporate Design. Kurz nach ihrer Diplomarbeit klingelte das Telefon: Hugo Boss sucht neue Talente – ein Jahr lang arbeitete sie u.a. für das High-End-Label Boss Selection und als Assistenz des Art Directors imTes- sin undMetzingen. Nach einem unbefriedigenden, aber lehrreichen Zwischenstopp in einer Zürcher Branding-Agentur bot sich ihr eine neue Chance: Der Chef der Modemarke Cinque – übrigens auch ein Ingolstädter – holte sie zu sich nachMönchen- gladbach. Sie half dabei, dem etwas verstaubten Look der Marke einen zukunftstauglichen Anstrich zu verpassen, entwickelte ein CI, leitete Shootings, gestaltete Messestände… „Mit guten Erinnerungen und viel Herzblut“, wie sie sagt. EIN NEUES KAPITEL Während eines eigentlich als Kurzurlaub geplanten Aufenthalts auf Mallorca lernte sie ihren späteren Lebensgefährten und den Vater ihrer Tochter ken- nen. Sie blieb also und arbeitete von dort aus weiter für Cinque, bis sie schließlich die Modebranche verließ und das aus bestemGrund: „Wenn man eine gute Mutter sein will, lässt sich ein Job in der Mode- branche nicht mit einemKind vereinbaren. Beides Bedarf zweihundert Prozent Aufmerksamkeit.“ INTERIEUR – EINE ALTE LIEBE So kam es, dass sie bei einem etablierten Immobili- enunternehmen anfing zu arbeiten und zuständig war für das Marketing und die Fotografie der zu verkaufenden Immobilien. „Da war ich endlich wieder in meinemElement“, erinnert sich die Designerin. „Ich habe dort sehr viele Inspirationen sammeln können.“ Zeit auf Baustellen und die Zusammenarbeit mit Schreinern und Handwer- kern weckte eine alte Leidenschaft in ihr und zeigte den neuenWeg. Denn plötzlich wurde aus TraumWirklichkeit, als sie die Möglichkeit erhielt eine Luxus-Finca zu designen: Von der Planung über die Organisation bis hin zur Gestaltung, sie durfte ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Heute sagt sie rückblickend: „Bei diesemProjekt habe ich meine bisherige Höchstleistung gezeigt.“ Dabei hat ihr nicht nur geholfen, dass sie eine gute Planerin und Organisatorin ist, sondern dass sie auch eine so starke Vorstellungskraft hat. „Ich kreiere ein nahezu fertiges Bild im Kopf und arbeite damit auf das Ergebnis hin.“ EINE INVESTITION IN DIE ZUKUNFT Mit diesen Talenten möchte Vanessa Panné jetzt denWohn- wie Geschäftsräumen Ingolstadts zu
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