espresso - Juli 2021
23 KULTUR SHOWROOM FÜR: FENSTER . TÜREN. GARAGENTORE . INKLUSIVE MONTAGE Bauzentrum Mayer | Siemensstraße 6 | 85055 Ingolstadt | Fenster-Türen-Garagentore | www.bauzentrum-mayer.de Montag bis Freitag 9 - 18 Uhr | Samstag 9 - 13 Uhr | Jeden Sonntag SchauSonntag von 13 - 17 Uhr (außer an Feiertagen), keine Beratung, kein Verkauf "Urban Sketchen kann man überall auf der Welt", sagt Peter Harms - und bewiesen hat er das frei- lich schon. Vor ziemlich genau zwei Jahren segel- te er mit Freunden eine Regatta 1000 Seemeilen über den Atlantik in Richtung Bermuda. Die kleine Inselgruppe mitten im Nirgendwo ist nicht einmal halb so groß wie Ingolstadt. Einmal auf Bermuda angekommen, sagte Peter Harms zu seinen Freun- den: "Ich bin verabredet, ich gehe jetzt zeichnen." Die Ver- wunderung war ihnen ins Ge- sicht geschrieben. Doch dass der Ingolstädter Hobbykünst- ler selbst an den entlegensten Orten Gleichgesinnte findet, liegt nicht zuletzt amManifest, dass die Usk-Gemeinschaft weltweit verbindet. Ins Leben gerufen hat das Ur- ban Sketching der Journalist und Illustrator Gabriel Cam- panario im Jahr 2007. Alles begann auf der Online-Fotoplattform Flickr. Bis heute spielen die Sozialen Medien eine große Rol- le in der Bewegung. Das Manifest - bestehend aus acht Punkten - hält nämlich folgendes fest: WIR VERÖFFENTLICHEN UNSERE ZEICH- NUNGEN ONLINE . Das tun sie u.a. über Face- book, Instagram, Blogs und andere Plattformen. So fand auch Peter Harms Zeichner auf Bermu- da, bevor er überhaupt das Segelboot betrat. Peter Harms stammt gebürtig aus Hamburg, ist PETER HARMS ist in Hamburg geboren, in Erlangen aufgewachsen und lebt seit 1995 in Ingolstadt. aber in Erlangen aufgewachen und verbrachte als Kind auch drei Jahre in Südamerika. 10 Jahre lebte er in Schleswig-Holstein. "Dort habe ich die Leidenschaft für das Segeln und das Meer ent- deckt", erklärt er. 1995 kam der inzwischen 61-Jäh- rige schließlich nach Ingolstadt. Im Kontrast zum Künstlerdasein mit Hang zum Segeln steht sein Beruf. Peter Harms ist Ingenieur für Luft- und Raum- fahrttechnik. Den größten Teil seines Berufslebens arbeitete er bei Airbus. Beruflich also zur Luft, statt zur See. Und strenge Hierarchie, statt der Freiheit der Künstlergemein- schaften. "Was mich am Urban Sket- ching so fasziniert hat, war, dass es ohne starre Struktu- ren auskommt", sagt Peter Harms. Also kein Verein, kein Chef, keine strikte Organisati- on. "Der soziale Aspekt ist für mich dabei sehr wichtig. Ich komme viel mit Men- schen in Kontakt, die in Ingolstadt mit Kunst zu tun haben. Der Austausch, der darüber entsteht, das voneinander Lernen, ist das, was mir gefällt." Ganz im Sinne des Manifests: WIR UNTER- STÜTZEN EINANDER UND ZEICHNEN ZUSAMMEN. Seit rund 20 Jahren beschäftigt sich Peter Harms aktiv mit dem Zeichnen. Begonnen hatte es mit dem Akt-Zeichnen. Er schloss sich einer Gruppe „Wir zeigen die Welt, Zeichnung für Zeichnung!“ Kavalier Dallwigk Das Kavalier Dallwigk (s. links) ist auf Pe- ter Harms IG-Account öfter zu finden. Die Konstellation der Baustelle und die Entwicklung ist für ihn besonders interes- sant - "Old meets new" hat er seine Skizze untertitelt. Das Zusammenspiel der alten Bausubstanz mit dem Neuen - u.a. das massive Treppenhaus aus Beton - findet er "mutig". Und zwar im positiven Sinne. Dem Kongresshotel direkt daneben kann er hingegen nichts abgewinnen.
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