espresso - August 2021

54 LEBEN DIE TRAUUNG IN DER KIRCHE ST. IGNATIUS IN NIEDERSTIMM ÜBERNAHM DER ROHRBACHER PFAR- RER ABBÉ ANDRÉ 26.06.2021 Der Lockdown-Antrag Martin hatte sich schon lange vorgenommen, Pia einen Heiratsantrag zu machen. Nach seiner Weltreise, von der er 2019 zurückkam, stand dieses Vorhaben ganz oben auf seiner Liste. Mit einer Shoppingbegleitung als Unterstützung suchte er einen passenden Ring für Pia aus. „Zuerst hieß es, der Ring würde frühestens in zwei Monaten fertig sein, also habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht“, erzählt er. „Als der Ring drei Tage später da war, bin ich panisch geworden.“ Martin suchte nach der passenden Gelegenheit. Doch weder anWeihnachten noch an Silvester stimmten die Rahmenbedingungen. Dann kam der erste Abend in der neuen gemeinsamen Wohnung – eigentlich der perfekte Moment, dachte sich Martin, doch der Ring war so tief in den Umzugskartons versteckt, dass er auch diesen Moment verstreichen lassen musste. Als es dann so weit war – an Martins Geburtstag und gleichzeitig dem ersten Tag des Lockdowns imMärz 2020 –, rechnete Pia schon gar nicht mehr damit. „Bei allen anderen Gelegenheiten, zu denen ich es erwartet habe, war ich immer ein bisschen vorbereitet. An diesem Tag war ich ungeschminkt, in Leggins und müde vom Kochen“. Doch die Freude über den Antrag konnte das nicht imGeringsten trüben. Martin bat Pia nach dem Geburtstagsessen um ein Tänzchen und stellte ihr dann die entscheidende Frage. „Ich habe mich total gefreut!“, erzählt Pia. „Den blauen Verlo- bungsring mit Wellenoptik liebe ich inzwischen über alles. Das hat er sehr gut gemacht.“ Die Corona-Planung Nach der Verlobung ging schnell die Planung los. Location, Kirche, Band und Fotografin waren gleich gebucht – rückblickend ein Glücksfall für Martin und Pia, denn dann kam die Verschie- bungswelle der wegen Corona ausgefallenen Hochzeiten. Die nächsten Lockdowns brachten zwar eine gewisse Unsicherheit in die Planung, doch Pia und Martin versuchten möglichst gelassen zu bleiben. Am Ende zahlte sich die Gelassenheit aus, sie konnten so feiern, wie sie es sich vorgestellt hatten. Einziger Wermut- stropfen: Bei der Feier imGasthaus mussten sie sich von 50 der 120 Feiernden verabschieden. Der große Tag Der Tag der Hochzeit begann mit demGetting Ready in der eigenenWohnung. Um seine Zu- künftige nicht frühzeitig zu sehen, nutzte Martin die Zeit, ummit seinem Trauzeugen Kaffeetrin- ken zu gehen. Dann der überwältigende Moment des ersten Aufeinandertreffens im Treppenhaus. Das Wedding-Shooting im Eiskeller und auf dem Weg dorthin. Ein gemeinsames Weißwurstfrüh- stück mit den Eltern und der Weg zur Kirche St. Ignatius in Niederstimm. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten, eine kleine Blaskapelle

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