espresso - September 2021

New Collection 2022 ie Geschichte von Silke und Mario be- ginnt im Juni 2013. Das Bürgerfest in Kösching ist gerade in vollemGange und unsere beiden Protagonisten stecken mitten- drin imGeschehen. Silke schaut sich das Treiben als Zuschauerin an. Auf einer Bühne spielt eine Band: „Bavarian Hot Stuff“. Einer der Musiker gefällt ihr besonders gut. Es ist vor allem seine Lässigkeit, mit der er dort oben auf der Bühne seine Musik performt, die sie beeindruckt. Richtig geraten, der Musiker mit der lässigen Ausstrahlung ist natürlich Mario, Silkes zukünf- tiger Ehemann! Doch von Liebe auf den ersten Blick kann nicht die Rede sein. Denn Silke tut etwas Unerwartetes. Statt demMann, der ihr auf den ersten Blick so gut gefällt, für sich zu bean- spruchen, wendet sie sich zu ihrer Freundin und sagt zu ihr: „Wäre der nichts für dich?“ Silke hat den Entschluss gefasst, ihre Freundin mit Mario zu verkuppeln. Dank eines gemeinsamen Freundeskreises treffen sich Silke und Mario im Laufe der nächsten Mo- nate auf dem Dorffest in Stammham und wenig später auf demOberstimmer Barthelmarkt wieder. Silke ist zu dem Zeitpunkt immer noch davon überzeugt, dass ihre Verkupplungspläne eine gute Idee sind. Doch an diesem Tag auf dem Barthelmarkt überkommen sie die ersten Zweifel, eigentlich findet sie ja Mario auch selber ziemlich toll. „Er hat mich so lieb angelacht, als wir uns dort getroffen haben“, erinnert sie sich. Er packt sie am Arm und führt sie zur Bar, wo sie mit einem Prosecco anstoßen. Erste Funken liegen in der Luft. Danach dauert es nicht mehr lange, bis Mario schließlich den ersten Schritt macht und Silke auf Facebook anschreibt. Sie machen ein Date aus. „Ohne Freundin, weil ich dann doch beschlossen hatte, ihn lieber mit mir selber zu verkuppeln“, lacht Silke. Das erste Date verbringen sie im Sausalitos und im Shamrock in Ingolstadt. „Wir haben uns sofort super verstanden und den ganzen Abend gelacht und geredet“, erzählt Mario. Die Chemie stimmte auf Anhieb. Silke gefiel einfach alles an demMann, der ihr gegenüber saß: „Sein Aussehen und seine liebe und ruhige Art haben es mir gleich angetan. Und sein freches Lächeln hat mich einfach umgehauen!“ Mario erging es ganz ähnlich: „Silkes liebevolle und ruhige Art, ihr schönes Lachen und ihre natürliche, schöne Ausstrahlung waren für mich von Anfang an etwas Besonderes.“ Der erste Abend lief so gut, dass sie sich am nächsten Tag gleich wieder sehen wollten. Sie ließen es sich im Castello schme- cken und schauten sich im Anschluss noch die Spätvorstellung des ersten „Eberhoferkrimis“ im Kino an. Für die beiden frisch Verliebten war schnell klar, dass sie ihr perfektes Gegenstück gefunden hatten. „Ich habe schon ganz am Anfang immer zu meinen Freundinnen gesagt ‚den heirate ich‘“, weiß Silke heute noch. Und auch Mario war sich sicher: „Für mich war auch schon zwei Monate nach unserem ersten Date klar, dass wir zusammengehören. Ich war damals mit Freunden, meinem Bruder und meinem Papa beim Skifahren und vermisste Silke. Da habe ich zu meinem Papa gesagt ‚Silke gehört ab jetzt zu mir.‘“ DER ANTRAG Hollywood-like Für den Heiratsantrag hatte sich Mario etwas ganz Besonderes überlegt. Er wollte seiner Liebsten am 4.7.2018 einen Antrag machen, das Datum stand für ihn fest, weil sie bereits darüber gesprochen hatten, am 4.7.2020 heiraten zu wollen – wenn sie das verflixte 7. Jahr überstanden hatten. Seine Idee für den Antrag: Mit einem selbstge- drehten Video wollte er Silke überraschen. Zu- sammen mit Tochter Pia und Sohn Felix fuhr er in einWaldstück in der Nähe von Stammham, wo sie das Video aufnahmen. Mario sagte in die Kamera, was Silke und er schon alles erlebt hatten und wie wichtig sie ihmwar. Zum Schluss kniete er sich hin und machte ihr einen Heiratsantrag. Am Abend des 04.07.2018 war es dann so weit, Marios Stunde war gekommen. Er schlug Silke vor, alte Filme aus der Videokamera anzuschauen. In demMoment wurde Silke schon hellhörig, denn das hatte Mario noch nie vorgeschlagen. „Aber dass er mir einen Heiratsantrag macht, hätte ich nicht gedacht.“ Als die alten Filme auf dem Fernsehbildschirm liefen, wurde Mario immer nervöser. „Silke hat mich auch schon immer so komisch angeschaut, weil sie gemerkt hat, dass irgendwas im Busch ist.“ Dann erschien der Heiratsantrag auf dem Bildschirm und nach dem Film fragte Mario seine Silke noch einmal live, ob sie ihn heiraten möchte. „Wir waren beide total gerührt und haben beim Film schon ein paar Tränen geweint. Die Kinder haben Silke dann noch Rosen geschenkt.“ STANDESAMTLICHE TRAUUNG „Ein Wahnsinnsfest“ Eigentlich war die freie Trauung für den 4.7.2020 geplant. 140 Gäste waren bereits eingeladen, die Einladungskarten schon verteilt. Doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung und so musste die Feier abgesagt werden. Spontan entschied sich das Brautpaar dafür, an diesem Tag stattdessen standesamtlich zu heiraten. Sie luden ihre engsten Freunde und Verwandte ein und ließen es so richtig krachen. „Wir haben einWahnsinnsfest bei uns imHof gefeiert“, D

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