espresso - Oktober 2021

27 Anzeige KULTUR E rnst Volkmann wäre heuer 100 Jahre alt geworden. Vielen Ingolstädtern wird der Name dieses ehemaligen Mitbürgers nicht mehr viel sagen. In der Welt der Zitherspieler aber ist er ein Begriff, ja eine Berühmtheit. Und zwar nicht als virtuoser Spieler sondern als „Vater der modernen Zither“. Als gelernter Geigenbauer hat Volkmann sich bald auf den Bau von Zithern spezialisiert und hier hat er Großes geleistet. Zu- sammen mit dem grandiosen Zitherspieler Fritz Wilhelm hat er die Zither in Psalterform, kurz Psalterzither, entwickelt, die inzwischen weltweit zur Standardform der Konzertzither geworden ist. Daneben hat er unermüdlich historische Zithern gesammelt und aus dieser Sammlung – heute im Besitz des Stadtmuseums – zeigt das Bauerngerätemuseum eine spannende Auswahl in einer Sonderausstellung . So entsteht ein lebendiges Bild von der Entwicklung dieses Inst- ruments im Laufe der letzten 200 Jahre. Es gibt aber Zithern nicht nur zu sehen, man kann sie auch hören. Als Hintergrundmusik gilt dies schon für den Herbstmarkt am Sonntag, 24. Oktober. Eine Woche später (31.10., 17 Uhr) gibt es dann ein richtiges Spektakel zum Abschluss der Ausstellung. Unter fachfraulicher Moderie- rung und mit schauspielerischen Einlagen sind historische Instrumente und stilistische Entwick- lungen des Zitherspiels zu genießen in der „ Klin- genden Zithergeschichte“. Und wie der Zufall es will: Auch in zwei der noch ausstehenden Konzerte der Reihe „Tango mit da Ziach“ spielt die Zither eine wichtige Rolle. Am 15. Oktober gastiert das Trio der Housemusi in Hundszell, bei dem die Zither es klanglich auch einmal mit der E-Gitarre aufnimmt. Und am 5. November darf man sich auf die Südtiroler Cordes y Butons freuen, bei denen neben Akkordeon und Geige eine Volkmann-Zither zu hören ist. W EITERE I NFOS www.ingolstadt.de/bauerngeraetemuseum, Tel. 0841 / 305-1885 K ARTEN für alle Konzerte gibt es bei der Tourist Info am Rathausplatz und im Bauerngerätemuseum Hundszell. IM ZEICHEN der Zither D E R O KTO B E R I M B AU E R NG E RÄT EMU S E UM H U N D S Z E L L Eines der Highlights der Ausstellung Diese Zither war bereits auf der Pariser Weltausstellung von 1900 zu sehen

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