espresso - Oktober 2021
65 LEBEN hen. Man begleitet das Paar auch nicht nur amTag der Hochzeit, sondern steht schon vorher immer als Ansprechpartner zur Verfügung. Was macht dich persönlich als Traurednerin aus? Leidenschaft und Spaß an der Arbeit. Mein klares Ziel ist, dass das Brautpaar zu jeder Zeit im Mittelpunkt steht und es eine wunderschöne und einzigartige Trauzeremonie bekommt. Braut und Bräutigam sollen sich darin komplett wiederfin- den und jede Minute genießen können. Für mich ist das Schönste, wenn sie sich Jahre später noch mit Freude an diesen Tag zurückerinnern. Was mir auch sehr wichtig ist, dass jeglicher Emotion freien Lauf gelassen werden kann. Es kann geju- belt, gelacht und geweint werden. Es geht darum, gemeinsammit dem Brautpaar Spaß zu haben und einen schönen Tag zu haben. Wenn das Brautpaar happy ist, war mein Job erfolgreich. Welchen Vorteil hat eine Freie Trauung? Das Schöne ist, dass man bei der Freien Trauung – wie der Name schon sagt – komplett frei ist. Man kann den Ablauf individuell auf das Brautpaar anpassen und ist bei derWahl der Location kom- plett unabhängig. Ob am See, am Strand, in einer alten Scheune, auf einer Wiese, auf dem Berg… Zudem können die unterschiedlichsten Elemente eingebaut werden, wie das Ehegelübde, eine Sand- zeremonie (s. rechts) oder das Anzünden einer Hochzeitskerze. Der Ablauf der Freien Trauung hat auch viele klassische Momente: die Ankunft der Braut, der Ringtausch, das Ja-Wort, der Kuss. Wie ist dir dein erster Einsatz als Traurednerin in Erinnerung geblieben? Ich war sehr nervös, man möchte natürlich alles perfekt machen. Was man aber relativ schnell merkt ist, dass alle anderen – insbesondere das Brautpaar – noch viel aufgeregter sind (lacht). Es ist auch eine gewisse Vorfreude dabei, weil man sich beim Schreiben der Traurede viele Gedan- ken macht und auf die Reaktionen gespannt ist. Gerade bei meinem ersten Einsatz war das Gefühl danach super positiv. Es lief gut, die Aufregung war beimHereinkommen des Paares wie wegge- blasen und das Brautpaar glücklich. Da habe ich gemerkt, dass das genau mein Ding ist. Welche besonderen Erlebnisse sind dir in Erin- nerung geblieben? Mit das Coolste ist eigentlich die Frage, wer denn die Ringe bringt. Eines der Brautpaare hatte zwei Hunde, einen Rüden und eine Hündin. Beide Hunde hatten ein Hochzeitdress an, also „Anzug“ und „Hochzeitskleid“. Die Ringe hatten sie am Halsband und brachten sie nach vorne - das war supersüß und lustig. Besonders emotional sind immer die Ehegelübde, wenn sich zwei Menschen vor allen ihre Liebe gestehen. Aber generell ist jede Hochzeit auf ihre Art spannend. Letztens hatte ich auch einfach eine Hochzeit zuhause im Garten. Da war ich selbst komplett überrascht, aber das war richtig toll. Die Pandemie war für die gesamte Hochzeits- branche ein herber Dämpfer. Wie hast du diese Zeit erlebt? Für die Branche war es natürlich eine harte Zeit und es ging so gut wie gar nichts. Ich habe selbst in dieser Zeit geheiratet, deswegen kenne ich bei- de Perspektiven. Für ein Brautpaar gehen dabei auch viele schöne Momente verloren. ImTeam von „martinredet“ haben wir uns über Zoom- Calls regelmäßig ausgetauscht. Ich habe natürlich das große Glück, dass ich es nebenberuflich mache. Es fehlt einem aber natürlich schon, weil es unfassbar viel Spaß macht. Ich konnte es kaum erwarten, bis es wieder losging. Als Traurednerin hast du schon viele verschie- dene Hochzeitspaare kennenlernen dürfen. Welche Tipps kannst du künftigen Brautpaaren an die Hand geben? Auf jeden Fall nicht aus der Ruhe bringen lassen Aus ZWEI wird EINS D I E SA N D Z E R E M O N I E Zwei Gefäse mit unterschiedlich farbigem Sand werden in der Ze- remonie zusammengeschüttet. Ein Symbol für die Zusammengehörig- keit und enge Verbundenheit des Ehepaars. (lacht). Sich Zeit nehmen und sich Gedanken machen, wie der perfekte Hochzeitstag aussehen sollte – und sich nicht zu sehr von anderen beein- flussen lassen. Das Wichtigste ist, dass sich das Brautpaar an diesemTag wohlfühlt. Außerdem sollte man sich einmal mit der Freien Trauung auseinandersetzen, v.a. wenn man das Konzept noch nicht kennt. Es lohnt sich, jede Hochzeit, die ich machen durfte, war super schön. Antonia, vielen Dank für das Gespräch. Weitere Infos: www.martinredet.de/antonia www.hagn-lohnbuchhaltung-personalvermittlung.de | Telefon: 0841 480181 | Schwanthalerstraße 17 | 85049 Ingolstadt UNSERE LEISTUNGEN Wir sollten uns kennenlernen LOHNBUCHHALTUNG PERSONALVERMITTLUNG FINANZBUCHHALTUNG Foto: Adobe Stock / fotofrol
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