espresso - November 2021

16 PEOPLE ma l un Taktraumfestival, Café Tagtraum, xhoch4, Schmierage: Daniel Lange – Künstlername malun – hat deutliche Spuren in der Ingolstädter Alternativ-Szene hinterlassen. Im Interview spricht er über seinen Werdegang vom kleinen rebellischen Sprayer, der 1997 aus dem Osten nach Ingolstadt kam, zum en- gagierten Künstler mit politischer Haltung, der die Welt ein kleines Stück besser machen möchte Daniel, es gibt wohl kaum jemanden, der die Subkultur in Ingolstadt so stark geprägt hat wie du. Dabei ist Ingolstadt gar nicht deine Heimatstadt. Was hat dich damals zu uns geführt? Man hat mir einmal gesagt: Heimat ist da, wo man die Socken wäscht. Und meine wasche ich schon ein ganzes Stück in der Schanz. Nach meiner Ausbildung zum Bürokaufmann bin ich 1997 relativ spontan nach Ingolstadt gezogen. Meine Schwester hatte hier eine Anstellung an der Uni-Bibliothek und ich habe ein ziemlich intensives Verhältnis zu ihr. Am Anfang war ich mir auch unsicher ob das etwas wird mit mir und Bayern. Aber es war halt dann doch die große Liebe. Wie hast du Ingolstadt anfangs wahrgenom- men und wie haben sich Stadt, Mentalität und die Leute hier von deiner damaligen Heimat unterschieden? Oder anders gefragt: War Ingolstadt ein Kulturschock für dich? Der Osten war zu der Zeit richtig wild und im Aufbruch. Zumindest was die Subkultur und Künstler DANIEL LANGE im Interview

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