espresso - November 2021
36 KULTUR M asha Dimitrieva ist eine bekannte russisch-deutsche Pianistin, seit 2011 lebt sie mit ihrer Familie in Gaimersheim. ZumAbschluss der Ingolstädter Künstlerinnentage am 17.10. durfte sich das Publikum auf ihr Konzert freuen. In ihrem Programm holte Dimitrieva bewusst Kompositi- onen von Frauen hervor, derenWerke - obgleich kompositorisch ebenbürtig - weniger populär als dieWerke und damit auch die Namen ihrer männ- lichen Kollegen aus vergangenen Musikepochen sind. Beethoven, Bach, Schumann: jeder kennt sie. Aber kennen Sie auch Cécile Chaminade? "Eine großartige Komponistin, die auch für mich ganz neu war", sagt Dimitrieva. "Bei meiner Recherche war ich ganz überrascht, wie vieleWerke sie geschaffen hat." Die russische Komponistin Galina Ustvolskaja hätte hingegen so ihre Probleme mit dem regulären Musikbetrieb gehabt, erklärt Dimitrieva gegenüber espresso. "Sehr schräge Sachen" seien unter ihrenWerken, "ohne Metrum und komplett atonal." Auch davon gab es etwas beimAbschlusskonzert zu hören. Selbstverständ- lich nicht ohne vorherige Erklärung der Pianistin. "UnbekannteWerke muss man dem Publikum näherbringen." VON MOSKAU IN DIE WELT Masha Dimitrieva hat eine beeindruckende Karriere vorzuweisen. Ihren Abschluss machte sie am berühmten Tschaikowski Konservatorium EIN GESPRÄCH MIT MASHA DIMITRIEVA Masha Dimitrieva ist eine gefragte Solistin, Kam- mermusikerin, Produzentin und Festivalorganisa- torin. Internati- onale Anerken- nung erhielt sie aufgrund ihrer tiefgründigen und ergreifenen Inter- pretationen. Ihr Repertoire reicht von Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Foto: Osipova Anastasia FÜR DIE MUSIK BRENNT WENN DAS HERZ
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