espresso - Dezember 2021

21 Wie hat sich die Fotografie und die Ar- beit als Fotograf über die vielen Jahre, die Sie aktiv miterlebt haben, verändert? LANZENSBERGER: Die hat sich sehr verändert, vor allem die Bilderflut, die uns die digitale Welt auf Instagram und Facebook beschert. Es ist technisch durch die vielen Hilfsmittel einfach geworden, gute Bilder zu machen, die vielen Apps unterstützen einen Look zu kreieren. Das soll keine Kritik sein, die Welt verändert sich und das ist auch gut so. Trotzdemwird es natürlich immer schwieriger, aus der Masse von Fotografen, egal ob Profi- oder Hobbyfotograf, herauszustechen. Man darf sich nicht ablenken lassen und muss sein eigenes Ziel konsequent verfolgen, um am Ende doch erfolgreich zu sein und seine eigene Handschrift zu erzeugen. PEOPLE Levelingstr. 1 | 85049 Ingolstadt Direkt am Audi-Kreisel Ausfahrt Hollerstauden Gratis Parkplätze vor der Tür 20% bis 31.12.21 auf die aktuelle Herbst- Winter Kollektion, auch online MEIN TEAM UND ICH WÜNSCHEN ALL UNSEREN KUNDEN EIN SCHÖNES WEIHNACHTSFEST. UND HIE R EIN DANKE- SCHÖN FÜR IHRE TREUE! Mit welcher Kamera fotogra- fieren Sie üblicherweise? LANZENSBERGER: Meine Arbeitsgeräte sind Hasselblad und Pentax. Im Studio arbeite ich gerne mit einer Sinar-Großfor- matkamera und immer mit dabei ist meine Leica MP Kleinbildkamera – alles analog. Warum halten Sie an der Analogfo- tografie fest, was sind die Vorteile gegenüber der Digitalfotografie? LANZENSBERGER: Da gibt es zwei Grün- de. Der erste Grund ist der entschleunigte Workflow. Man macht nicht 1.000 Bil- der und schaut dabei alle zwei Sekunden auf das Display, sondern überlegt sich ein Konzept, das man umsetzen will und schränkt sich ein. Außerdem liebe ich den analogen Abzug, man sieht das Filmkorn, das Bild lebt einfach und ist organisch. Und der zweite Grund: Ich archiviere lieber ein Negativ als immer 100 Updates vom Update zu machen, in der Sorge, dass die Pixel einmal verschwunden sind. Das heißt jetzt nicht, dass ich mich der digitalen Technik verschließe. Ich habe natürlich auch eine Digi- talkamera, eine Nikon, aber diese benutze ich nur kommerziell, um die Kosten nicht zu stra- pazieren, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Was haben Sie durch die vielen Jahre hin- ter der Kamera über sich selbst gelernt? LANZENSBERGER: Geduld zu üben, das habe ich gelernt. Es fällt mir nicht im- mer leicht und ist leider auch nicht meine Stärke, aber ich arbeite daran (lacht). Wen würden Sie gerne in Zu- kunft einmal porträtieren? LANZENSBERGER: Tommy Lee Jones, Jean Penn, ... – die ersten Kontakte sind geknüpft. Dürfen wir uns bald wieder auf eine Ausstellung von Ihnen freuen? LANZENSBERGER: Ja, auf meine Aus- stellung „Work in Progress“. Die nächste Exhibition ist in München geplant, danach quer durch Deutschland, wann und wo genau werde ich frühzeitig kundtun. Herr Lanzensberger, vielen Dank für die interessanten Einblicke in Ihr Schaffen. “ Die Gabe ist es, für den Protagonisten ein Umfeld zu schaffen, in dem das eigentliche Fotografieren zweitrangig wird Weitere Infos zu Erwin Lanzensberger und weitere Fotografien gibt es auf: www.leexposed.de Instagram: @lanzensberger Z

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