Kliniken & Fachärzte: Gesundheit - Medizin - Prävention

8 Kliniken & Fachärzte Onkologie, Geriatrie, Schmerztherapie, Geburt Am Donau-Isar-Klinikum werden Patienten rundum versorgt Das Donau-Isar-Klinikum in Deggen- dorf und Landau hat verschiedene Ab- teilungen. Hier vier in der Übersicht: Das Onkologische Zentrum für Patienten mit Krebs In Onkologischen Zentren werden die Patienten umfassend versorgt. Das be- trifft sowohl die körperliche Behandlung wie eine Operation als auch die psy- chische Betreuung durch spezialisierte Fachkräfte. Deswegen empfiehlt die Deutsche Krebsgesellschaft die Behand- lung in diesen spezialisierten Einrich- tungen. In Deggendorf gibt es ein solches Zen- trum schon seit zehn Jahren – damit war die Klinik Vorreiter in Niederbayern. „Seitdem werden wir jeden Tag, jeden Monat und jedes Jahr ein bisschen bes- ser zum Wohl unserer Patienten“, betont Prof. Dr. Matthias Behrend als Leiter des Onkologischen Zentrums. Damit die Me- diziner in ihren Anstrengungen nicht nachlassen, überprüft die Deutsche Krebsgesellschaft die Qualität jährlich. Das Team des Onkologischen Zentrums ist umfassend. Die tragenden Säulen sind die Chirurgie, die Innere Medizin, die Radiologie, die Strahlentherapie und die Pathologie. Gemeinsam besprechen sie in den sogenannten Tumorkonferen- zen für jeden einzelnen Patienten den bestmöglichen Behandlungsplan. Dieser wird dann Hand in Hand umgesetzt. Durch die Anbindung an Studien können die Patienten auch von innovativen Be- handlungen profitieren. Derzeit betei- ligt sich das Onkologische Zentrum Deg- gendorf an 19 verschiedenen Studien. Wichtig ist aber auch die unterstützende Therapie etwa durch Psychologen und Ernährungsberater sowie die Beratung durch Sozialarbeiter und Selbsthilfe- gruppen. Auch die Fachpflege und die Therapeuten sind von entscheidender Bedeutung. „Das sind die Hauptvorteile für den Patienten: Er wird von einem Team von erfahrenen Experten betreut, die miteinander und nicht nebeneinan- der arbeiten. Zudem sind alle wesentli- chen Beteiligten praktisch in Rufreich- weite, was kurze Wege ermöglicht“, er- klärt Prof. Dr. Matthias Behrend, der sich besonders um Patienten mit Darmkrebs annimmt. Die Pioniere im Bereich der Zentrumsbil- dung waren die Gynäkologen. Schon 2006 nahm das zertifizierte Brustzen- trum seine Arbeit auf. Dann folgten die Zentren für Darm, Pankreas und Magen, das Gynäkologische Zentrum (zum Bei- spiel Eierstöcke), das Prostatazentrum mit Hoden, Penis, Niere und Harnblase sowie als jüngster Zuwachs das Zentrum für Krebserkrankungen des Bluts (Häma- tologische Neoplasien). Eine Besonderheit ist die Behandlung von Gehirntumoren. Hier gibt es in ganz Deutschland nur etwa 40 Zentren. Be- sonders ist auch die Ausstattung am Perlasberg. Neben der Pathologie und der Strahlentherapie haben die Verant- wortlichen vor wenigen Monaten eine große Onkologische Tagesklinik einge- sche Einzelgespräche, kreative Therapie- ansätze wie Kunst, Tanz oder Musikthe- rapie, Krankengymnastik und gezielte körperliche Aktivität zur Verbesserung von Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit die Schmerztherapie wirkungsvoll er- gänzen. Dazu arbeitet ein interdisziplinäres Team bestehend aus Fachärzten, Psy- chotherapeuten, Physio- und Ergothera- peuten sowie Gesundheits- und Kran- kenpflegerinnen an der Genesung der Patienten und bespricht regelmäßig ge- meinsam die Therapiefortschritte. Den Zugang kann sowohl der Haus- als auch ein Facharzt ermöglichen – auch Prof. Dr. Peter Osswald ist über das MVZ für einen ambulanten Termin erreichbar. ☎ 09951/75-5800 Das Wunder der Geburt erleben Die Geburtshilfe in Deggendorf und Din- golfing sprengt derzeit die eigenen Re- korde: Zum ersten Mal kamen in Deggen- dorf über 2000 Kinder zur Welt, Dingol- fing übersprang erstmals die 500 Gebur- ten in einem Jahr. Für Chefarzt Dr. Wal- ther Kuhn ist das ein deutlicher Hinweis auf die Zufriedenheit der meisten jun- gen Familien mit den Angeboten. „Behütet, sicher und heimatnah entbin- den“, ist das Motto der Geburtshilfe am Donau-Isar-Klinikum. Deswegen sei es dem ganzen Team wichtig, ein vertrau- ensvolles Verhältnis zu werdenden Müt- tern aufzubauen. Das große Team be- steht aus Hebammen, Pflegekräften und Frauenärzten. Sie sorgen bei Mutter und Kind für ein hohes Maß an Sicherheit und sind rund um die Uhr, Tag und Nacht in der Klinik anwesend. Die erfahrenen freiberuflichen Hebammen betreuen die Schwangeren kontinuierlich vor und un- ter Umständen auch in den ersten Stun- den nach der Geburt, so dass Mutter und Kind stets bestens behütet werden. Angepasst an den Geburtsverlauf und an die Persönlichkeit der Patientin stehen Schmerzmittel und auf Wunsch auch die Periduralanästhesie (schmerzfreie Ge- burt) zur Verfügung. Bei einer geplanten Kaiserschnittentbindung können die werdenden Mütter zwischen einer Voll- narkose oder einer sogenannten Spinal- anästhesie (Rückenmarksnahenarkose) entscheiden, wobei sie bei der Letzteren bei vollem Bewusstsein und vollkommen schmerzfrei die Geburt auch in Anwe- senheit des Vaters erleben können. Sollte unter der Geburt eine Notfallsi- tuation auftreten, so kann zu jeder Zeit sofort ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Kinderklinik können Gesund- heitsschäden in den meisten Fällen rechtzeitig abgewendet werden. Nach der Entbindung stehen auf der Wochen- bettstation Zweibettzimmer zur Verfü- gung. Auf Wunsch wird – soweit möglich – ein Familienzimmer zur Verfügung ge- stellt. i Weitere Informationen: www.donau-isar-klinikum.de wiederkehrender Schmerzen. Diese wer- den unter einem biopsychosozialen An- satz behandelt, der sowohl somatische als auch psychosoziale Faktoren als Schmerzauslöser betrachtet. Ziel der multimodalen Schmerztherapie ist es vor allem, die Chronifizierung des Schmerzes zu stoppen. Darüber hinaus sollen die Patienten den besseren Umgang mit dem Schmerz ler- nen und ihre Belastbarkeit durch geziel- te Aktivität erhöhen. „Chronische Schmerzen verursachen bei den Betrof- fenen häufig erhebliche Einschränkun- gen im Alltag und Berufsleben, können zu sozialem Rückzug und deutlicher Stimmungsverschlechterung führen“, sagt Prof. Dr. Peter Osswald als Leiten- der Arzt. Der Experte möchte mit den Patienten gemeinsam Bewältigungsstra- tegien entwickeln, die dies vermeiden. Das Therapiekonzept sieht für Erwachse- ne ein in der Regel zwei Wochen umfas- sendes interdisziplinäres Programm vor. Die ganztätige Betreuung erfolgt im Rahmen von medizinischen, psychothe- rapeutischen und physiotherapeuti- schen Maßnahmen. So können neben Medikation und invasiven Maßnahmen beispielsweise edukative Elemente, Ent- spannungsverfahren, psychotherapeuti- immer breiter auf. Inzwischen ruht sie auf drei Säulen: die stationäre Akutge- riatrie mit der akutgeriatrischen Frühre- habilitation. Die geriatrische Tageskli- nik, die nach pandemiebedingter Pause seit Anfang Januar wieder geöffnet hat und unter strengem Hygienekonzept wieder Patienten teilstationär behan- deln darf, und ebenfalls ganz neu die Zulassung der geriatrischen Instituts- ambulanz, in der auf Zuweisung durch den Haus- oder Facharzt alterstypische Probleme erhoben und besprochen und Empfehlungen für weiterführende Dia- gnostik und Therapie gegeben werden. Ein weiterer Schritt, um für jeden alten Menschen ein maßgeschneidertes Kon- zept anbieten zu können. Ein interdisziplinäres Schmerzzentrum Patienten mit langandauernden Schmer- zen erhalten in Landau eine optimale Therapie – ambulant, tagesklinisch und stationär. Das interdisziplinäre Schmerzzentrum Landau bietet hierfür beste Voraussetzungen: Die multimoda- le Schmerztherapie ist interdisziplinär angelegt und geht neue Wege in der Be- handlung chronischer und chronisch richtet. Hier werden den Patienten wei- te Wege erspart. Geriatrie: jedem Menschen gerecht werden Die Geriatrie am Donau-Isar-Klinikum Landau hat zum Jahreswechsel ein be- sonderes Projekt umgesetzt. Der be- kannte Künstler Alfons Bauernfeind hat Patienten aus der Geriatrischen Tages- klinik porträtiert und mit den Bildern ei- nen Kalender gestaltet. Wichtig war, zu zeigen, dass ältere Menschen nicht auf dem Abstellgleis des Lebens stehen. Das Alter definiert sich nur vordergründig über scheinbare Defizite. Denn auch wenn das Gedächtnis nachlasse und der Mensch gebrechlicher werde, so blieben doch die Gefühle. „Oft zeigen sich die Menschen in sehr viel Lebensfreude, so wie bei unseren ‘Models’, die sich schnell für das Projekt begeistern konn- ten und sich mit Freude eingebracht ha- ben“, berichtet Ideengeberin Michaela Paleczek, die als Pflegekraft in der geri- atrischen Tagesklinik arbeitet. Diesen Menschen versucht die Altersme- dizin, die sogenannten Geriatrie, so gut wie möglich gerecht zu werden. Sie ist daher eine ganz nah am Patienten aus- gerichtete medizinische Disziplin. Die Herausforderung bestehe darin, für je- den alten und kranken Menschen die richtige Behandlung zu finden. Die geri- atrische Behandlungseinheit zeichnet sich dadurch aus, dass dem Patienten – zusätzlich zur bewährten medizinischen Behandlung – bereits von Beginn des Krankenhausaufenthaltes an auch reha- bilitative Maßnahmen zugutekommen. Die Patienten werden am Donau-Isar- Klinikum nicht nur behandelt und dann nach Hause entlassen. Vielmehr sieht das Konzept der Altersmedizin vor, Se- nioren zum Beispiel nach Operationen langsam wieder in das aktive Leben zu- rückzuführen und auf die Zeit nach dem Krankenhaus vorzubereiten. Hier arbeiten Spezialisten unterschied- licher Berufsgruppen Hand in Hand, die über eine spezielle Ausbildung im Um- gang mit älteren Patienten verfügen. Zusätzlich stellt sich die Altersmedizin Für Prof. Dr. Matthias Behrend als Leiter des Onkologischen Zentrums ist der OP-Roboter Da Vinci eine zusätzliche Waffe gegen den Krebs. Am Donau-Isar Klinikum kamen im vergangenen Jahr über 2500 Kinder zur Welt. Hier das 2000. in Deggendorf. Ehemalige Patienten der Geriatrischen Tagesklinik standen im Mittelpunkt eines Kalenderprojekts, bei dem fast poetische Bilder entstanden. Fotos: Donau-Isar-Klinikum

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