Laberkurier

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Napoleon lässt den Feind verfolgen und so wird aus dem geordne- ten Rückzug eine wilde Flucht, in der die österreichische Reiterei die eigene Infan- terie überrollt. Zum Dank für den Sieg wurde Marschall Davoût von Napoleon zum „Prince de Eckmühl“ ernannt. Seine Tochter, Marqui- se Adélaïde-Louise d’Eckmühl de Blocque- ville, bestimmte in ihrem Testament im Jahr 1892 die Summe von 300 000 Francs zur Errichtung eines Leuchtturmes in Pen- march an der bretonischen Atlantikküste. Er sollte zur Ehren ihres Vaters den Na- men „Phare d’Eckmühl“ erhalten. lichung der Geschichte, sondern darum, an die schrecklichen Geschehnisse am Schlachtfeld und für die Bevölkerung die- ser Tage zu erinnern und auch der vielen Toten und Verletzten zu gedenken. Dabei wurde aber keine „Show à la Hollywood“ gezeigt, sondern authentisch Einblick in das Leben und der Probleme von Soldaten und Zivilbevölkerung dieser Zeit gege- ben. Weitere Darstellungen des damaligen Geschehens folgten 2011, 2016 und 2019 in unterschiedlicher Größenordnung. Ein weiterer Verein, die Darstellergruppe „Königlich Bayerisches 4. Linien Infante- rie-Regiment“, gedenkt alljährlich mit ei- ner Kranzniederlegung am Löwendenk- mal den Toten der Schlacht. Von Robert Beck Jahr und ein Jahr später wurde die kom- munale Partnerschaft von Penmarch und Schierling besiegelt. Traditionsvereine erinnern Nachfolgevereine damalig beteiligter Truppen erinnern auch heute noch an die grausame Schlacht und gedenken derer Toten. Der Verein „Königlich Bayerisches 2. Chevaulegers-Regiment Taxis e. V.“ stellte zum 200. Jahrestag der Schlacht von Eggmühl eine große Schlachtdarstel- lung mit 900 Mitwirkenden (Infanterie, Kavallerie und Artillerie) aus der ganzen Welt, auf dem historischen Boden der Schlacht auf die Beine, die den Besuchern Einblicke in die damalige Zeit geben soll- ten. Dabei ging es keinesfalls um Verherr- In Eggmühl wurde zum 100. Jahrestag der Schlacht das Löwendenkmal errichtet. Es wurde am 22. August 1909 eingeweiht. Ein symbolischer Grabhügel, darauf ein sitzender Bronzelöwe auf einem hohen Sockel aus Muschelkalk. In stummer Trau- er das Schlachtfeld überblickend, hält er einsame Grabwache für die gefallenen Soldaten. So erinnern auf beiden Seiten beeindru- ckende Bauwerke an die Schrecken der Schlacht im Jahre 1809. Die grausame Schlacht war aber auch der Auslöser für die deutsch-französische Gemeindepart- nerschaft zwischen Schierling und Pen- march, die heuer ihr 25-jähriges Bestehen der Urkundenunterzeichnung feiern kann. Ein Brief aus Penmarch hatte 1996 die Ge- meinde Schierling erreicht, in dem diese geschichtliche Beziehung zwischen dem Löwendenkmal in Eggmühl und einem Leuchtturm Phare d’Eckmühl in Pen- march die Rede war. In Penmarch hatte sich ein Verein gegründet, der das ge- schichtliche Fundament, welches die bei- den Orte verbindet, mit zwischenmensch- lichen Begegnungen sowie Beziehungen und Kontakten in allen Bereichen der Frei- zeit und Arbeitswelt mit Leben erfüllen wollte. So sollte auch ein Verein im Markt Schierling entstehen, genau mit diesem Ansinnen. Dies geschah noch im selben Eine Gedenkfeier für die Toten am Löwendenkmal gehörte bei allen Darstellungen dazu. Fotos: rb Ein Napoleondarsteller bei der Veranstaltung. 14 Laber-Kurier 15 Laber-Kurier Magnet- schmuck und Wellness Astrid Marklstorfer Alte Grabenstraße 1 a · 84069 Schierling Telefon 0 94 51 / 35 53 · 0171 / 985 5540 marklstorfer.energetix.tv