Perspektiven

17 PERSPEKTIVEN Ein Herz für Pflegebedürftige Im Einsatz für ältere und kranke Menschen: Viktor Huber macht eine Ausbildung zur Pflegefachkraft Viktor Huber aus Pramersbuch bei Mengkofen absolviert gerade eine praktische und schulische Ausbildung zur Pflegefachkraft. Er erzählt, wie die- ser Berufswunsch bei ihm entstanden ist, welche Anforderungen an ihn ge- stellt werden und was die schönsten Momente bei seiner Tätigkeit sind. Sein Arbeitgeber und seine Stammein- richtung für die praktische Ausbildung ist die ambulante Caritas Sozialstation Labertal in Laberweinting. Zur Schule geht er in die Berufsfachschule für Pflege/Pflegehilfe in Aiterhofen. Viktor Huber ist 20 und nach seinem Re- alschulabschluss hatte er noch keine Vorstellungen von seinem Traumberuf. So entschloss sich der Jugendliche, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen, das er aber wegen Krankheit und einer Operation nicht beenden konnte. Nach- dem er diese gesundheitliche Krise ge- meistert hatte, war er auf der Suche nach einer passenden Ausbildung. „Es war mehr wie ein Geistesblitz und ich sagte mir, als ich wieder gesund war, in- formiere dich doch über Pflegeberufe.“ Der junge Mann ging gleich an die Basis und durfte auf Nachfrage einige Stunden in einem Seniorenheim dem Pflegeper- sonal über die Schulter schauen. In Hu- ber reifte die Idee, sich zur Pflegefach- kraft ausbilden zu lassen. „2019 habe ich nach einem Jahr meine Ausbildung zum Pflegehelfer abgeschlossen“, sagt Huber. 2020 startete er die praktische und theoretische Ausbildung zur Pflege- fachkraft. „Damals wurde alles umstruk- turiert. Wir waren der erste Jahrgang, bei dem die sogenannte „Generalisti- sche Pflegeausbildung“ verpflichtend wurde“, erzählt Huber. Eine neue Art der Ausbildung „Generalistisch“ bedeutet, dass die Aus- bildungen zum Krankenpfleger, Kinder- krankenpfleger und Altenpfleger jetzt in einem einzigen Ausbildungsberuf zu- sammengefasst wurden. Der Gesetzge- ber hat erkannt, dass demografische, doch auch zum Beispiel nach dem Hauptschulabschluss und einer Ausbil- dung einsteigen oder nach dem Haupt- schulabschluss erst die Ausbildung zum Pflegehelfer absolvieren. Was besonders im ambulanten Dienst unerlässlich sei, ist eine Führerschein, um an die einzel- nen Einsatzorte zu gelangen, fügt Viktor Huber an. Hervorragende Aussichten Der Nettoverdienst für einen Auszubil- denden zur Pflegefachkraft im ersten Lehrjahr beläuft sich auf etwa 900 Euro netto im Monat. Das Durchschnittsge- halt einer ausgelernten Pflegefachkraft in Vollzeit liegt in den alten Bundeslän- dern bei rund 2600 Euro brutto. Die An- stellungschancen für Viktor Huber nach seinem Examen sind hervorragend. Men- schen werden immer älter und der Be- darf an Pflegekräften wird immer grö- ßer. Der Job ist somit krisensicher. Doris Emmer Patienten zu legen – dann bitte ich mei- ne Ausbilder, mir dabei zuzuschauen.“ Mit der richtigen Anleitung und etwas Mut klappen dann praktische Lerninhal- te. Hygiene ist das A und O „Sehr wichtig ist ein ausgeprägter Sinn für Hygiene. Wir müssen genau ein- schätzen können, wann es ratsam ist, Handschuhe zu tragen. Auch das routi- nemäßige Desinfizieren gehört ständig dazu; jetzt in Zeiten von Corona ganz besonders. Man braucht einen ausge- prägten Sauberkeitsinstinkt“, betont Huber. Auch die Verwaltung will natür- lich bedient werden. Man müsse sehr viel dokumentieren. Darüber hinaus müsse man sich an den Gedanken ge- wöhnen, dass man für Fehler und even- tuelle Folgen haftbar sei. Für die Ausbildung zur Pflegefachkraft ist eigentlich ein Mittlerer Schulab- schluss vorgeschrieben. Man kann je- Inhalte in der Theorie gelernt und dann an Puppen geübt. Hier wird zum Beispiel gezeigt, wie eine korrekte Körperpflege vonstatten geht und wie man Insulin spritzt. Vorliebe für ambulante Arbeit Seine praktische Ausbildung absolviert er an verschiedenen Stellen, zum Bei- spiel im Krankenhaus, im Pflegeheim oder im ambulanten Dienst, jeweils 400 Stunden in jedem Einsatzgebiet. Der ambulante Dienst hat es Viktor Huber angetan. Er möchte sich nach dem Ab- schluss seiner Ausbildung als ambulante Pflegekraft bewähren. Das Rüstzeug er- wirbt er gerade. Nach den wichtigsten Eigenschaften ei- nes Pflegers gefragt, muss Huber nicht lange überlegen: „Am allerwichtigsten ist Empathie. Man muss sich in den Men- schen einfühlen können. Ich halte mir immer vor Augen, dass Pflegebedürftige in ihrem Leben anderen Menschen Gutes getan haben und ich ihnen ein Stück zu- rückgeben will.“ Er schätzt es, wenn er im ambulanten Einsatz für Menschen ihr Leid etwas lindern kann und weiß, dass er sie, nachdem er sie gut versorgt hat, in ihrer gewohnten Umgebung zurück- lassen kann. Ein fordernder Beruf Trotzdem betont Huber, dass der Pflege- beruf oft fordernd ist – physisch wie psychisch. Auch der Schichtdienst kann belasten. Da muss das Privatleben im- mer wieder mal zurückstehen. Hier ist Einsatzbereitschaft gefragt. Man sollte gerne im Team arbeiten. Vik- tor Huber berichtet, dass man schon mal für den Kollegen einspringen muss – ge- rade im Schichtdienst – und wenn man seine Arbeit erledigt hat, auch mal bei jemand anderem mit anpacken sollte. Was das Medizinische anbetrifft, sollte man die Kraft haben, Angst vor dem Neuen abzulegen. „Wenn ich etwas Neu- es ausprobiere – wie zum Beispiel im Krankenhaus eine Infusion bei einem medizinische und soziale Faktoren für eine solche Umgestaltung sprachen. Viktor Huber will im September 2023 das Examen in der Tasche haben. In die- sem Mai hat er seine Zwischenprüfung. Die ist – wie schon die Prüfung zum Pflegehelfer – theoretisch und praktisch angelegt. Um sich darauf vorzubereiten, hat Huber Blöcke von etwa acht Wochen Arbeit und rund fünf Wochen Schule im Wechsel. Mehr Frauen im Job „In meiner Klasse sind wir 23 Schüler, darunter fünf Männer. Unsere jüngsten Schüler sind 17, wir haben aber auch je- manden mit 53 Jahren in unserer Klas- se“, schildert er. Obwohl in Deutschland im Durchschnitt vier von fünf Pflegekräften weiblich sind, sieht sich Huber nicht als etwas Besonderes. „Wir haben ja die freie Be- rufswahl und ich habe mir noch keine großen Gedanken darüber gemacht, dass in der Pflege weniger Männer arbeiten.“ In seiner Schule werden medizinische Viel Einfühlungsvermögen ist Voraussetzung für den Pflegeberuf. Foto: Daisy Daisy/ccvision Viktor Huber möchte Menschen helfen. Foto: Josef Huber zukunft.gestalten Ausbildung bei der Raiffeisen-Handels-GmbH Was wir bieten: ▶ In-House Schulungen und Fortbildungen in unseren externen Raiffeisen Akadamien ▶ 30 Tage Urlaub ▶ Toller Raiffeisen Sozialkatalog ▶ 13. Monatsgehalt ▶ Vermögenswirksame Leistungen ▶ Hochwertige Arbeitskleidung ▶ Top Karrierechancen Schick deine Bewerbung an: Raiffeisen Handels GmbH Penning 20 94094 Rotthalmünster bewerbung@rhg-ostbayern.de Für unsere Standorte im Gäuboden und Rottal suchen wir: Büromanagement Groß- und Außenhandels- management Fachkraft Lagerlogistik Weitere Informationen finden Sie unter www.rhg-ostbayern.de KonstrukƟonsmechaniker (m/w/d) Technischer Systemplaner (m/w/d) Industriekaufleute (m/w/d) FachkraŌ LagerlogisƟk (m/w/d) SÜDLUFT SYSTEMTECHNIK GMBH Ausbildungsleiterin Frau Andrea Fischer Robert-Bosch-Str. 6 | 94447 PlaƩling | Deutschland TEL. +49 9931 9179-117 | E-MAIL ausbildung@suedluŌ.de | www.suedluŌ.de W ir bilden aus: bewerben! Jetzt Wir sind Hersteller von luŌtechnischen Komponenten und in den Bereichen KüchenlüŌungstechnik, LuŌleitsysteme, LüŌungstürme und Metallbau regional, naƟonal und internaƟonal täƟg. Starten Sie mit uns in eine interessante und abwechslungsreiche Ausbildung in einem zukunŌsorienƟerten Beruf! Pflege Pflegefachmann*frau Pflegefachhelfer*in Alten- pflege- hilfe Erzieher*in Sozial- pädagogik Berufsbildungs- zentrum für soziale Berufe Zwiesel Wir freuen uns auf dich! 09922 8464-0 schulen@caritas-bbz-zwiesel.de www.caritas-bbz-zwiesel.de Caritasverband für die Diözese Passau e.V. inderpfleger*in Kinder- pflege Voll sozial ! Magst du Menschen? Kannst du dir vorstellen, auch beruflich mit ihnen zu arbeiten? Dann starte deine Ausbildung im Berufsbildungs- zentrum für soziale Berufe in Zwiesel! K

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=