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GLAS RITTER GmbH Etzstraße 39 · 84030 Ergolding Telefon 0871/22791 · Fax 0871/77535 service@glas-ritter.com ohne Umwege direkt vom Großhändler WWW.GLAS-RITTER.COM ■ Rahmenlose Glasduschen • 8mm Sicherheitsglas • Lotus Effekt • Hebe-Senk Beschläge • hochwertige verchromte Messing-Beschläge • barrierefrei ■ Glasgeländer ■ Falt- und Schiebeanlagen ■ eigene Isolierglasproduktion ■ Küchenrückwände ■ Wind- und Sichtschutz ■ Vordach- und Terrassenüberdachungen R i s k i e r e n S i e ' n e n B l i c k ! WWW.PREFA.DE PREFA FASSADENSYSTEME AUS ALUMINIUM AUCH NACH 40 JAHREN SCHÖN Hausbau und Sanierungen sind teuer und nervenaufreibend. Um nicht nachbessern zu müssen, sollten von Anfang an viele Aspekte bedacht werden. Gerade bei der Gestaltung von Dach, Dachentwässerung und Fassade gilt es, auf qualitativ hochwertige und langlebige Materialien zu setzen. Durch die bis zu 40 Jahre lang garantierte Farb- und Produktqualität von Aluminium- dächern, -fassaden und Dachentwässerungen des Herstellers PREFA hat man ausgesorgt. Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrem Fachberater Walter Kopp unter Tel: 0162 288 83 61 , E-Mail: walter.kopp@prefa.com . Hochgebirge oder Steppe vor der Haustüre Den Garten wie die Natur nachgestalten Der Garten ist eigentlich nur das grüne Wohnzimmer vor dem Haus. Doch in den Zeiten der eingeschränkten Bewegungsfrei- heit kann er mehr sein: Urlaubs- und Sehnsuchtsort. Er lässt sich auch entsprechend gestalten – mit einer Bepflanzung, die so auch in der weltweiten Natur vorkommen könnte. Kleine alpine Felspartien werden mit einer Gartenmauer nachgebil- det, ein schattiges Beet mit großblättrigen Pflanzen spielt mit dem Gefühl, durch einen Re- genwald zu wandern. Und bunt blühende Präriegestaltungen we- cken die Lust auf Freiheit und Abenteuer im amerikanischen Stil. Nicht erst seit der Pandemie gibt es diesen Trend zum naturalisti- schen Gartenstil. Prof. Cassian Schmidt, Leiter des Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in Weinheim, erkennt darin eine ge- sellschaftliche Geisteshaltung. „Der Mensch sieht die Natur ge- fährdet, so dass er ihr im Garten mehr Raum gibt“, sagt er. Dazu kommen für Sven Nürnber- ger, Gärtnermeister im Frankfur- ter Palmengarten und Buchautor, die vielerorts stattfindende Ent- wicklung der Verkleinerung von Wohnräumen und die spürbaren Eingriffen durch die Landwirt- schaft in die Natur. „Was verloren geht, will der Mensch wiederho- len – und so versucht man dem Artensterben durch die Förderung von Vielfalt im Garten entgegen zu wirken“, sagt er. Exotische Pflanzen für den Garten Aber worum geht es hier denn ge- nau? Viele Gärten mit ihrem ak- kuraten Rasen und den bunt zu- sammengewürfelten Pflanzen ha- ben wenig mit der Natur zu tun. Und beim naturalistischen Ge- staltungsansatz geht es auch nicht um die Nachbildung der ei- genen Natur vor der Haustür mit heimischen Pflanzen – etwa in- dem man statt dem englischen Rasen nun eine Wiese anlegt. Der naturalistische Garten bedient sich dem Repertoire von exoti- schen, nicht heimischen Pflan- zen. „Man holt sich die Inspirati- on aus der Natur“, sagt Prof. Schmidt. Und erschafft kreativ Gartenbilder von fremden Orten – und zwar in einer „überhöhten, ästhetischen Form“. Oder wie es Experte Nürnberger ausdrückt: Der naturalistische Stil ist eine Art gesteuerte Natur. Als Beispiel führt der Experte Schmidt eine Steppenlandschaft an: „Sie lebt von Gräsern, den Rispen des Salbeis und den fla- chen schirmförmigen Blütenstän- den der Schafgarben.“ Diese typischen Pflanzen werden nach dem Chaosprinzip locker auf zen des Frühlings. „Diese Früh- blüher bestimmen in den Früh- lingswochen das Bild und ziehen sich dann vollkommen zurück, so dass Stauden und Gräser den Ein- druck prägen“, so Prof. Schmidt. So hat man auch in Zeiten, wenn die Steppe noch karg ist, im Gar- ten immer ein paar hübsche Pflanzen. Und diese Kombination hat auch handfeste praktische Vorteile: Pflanzengemeinschaften sind in Trockenzeiten stabiler, da ihre Wurzeln bis in unterschiedliche Tiefen wachsen und sie nicht alle auf gleicher Ebene Wasser ziehen. Auch verhindert der hohe Grad der Bodenbedeckung eher Ver- dunstung von Wasser. Und: „Wenn der Tisch so vielfältig ge- deckt ist, dann werden von dieser Biodiversität automatisch mehr Insekten angelockt“, führt Schmidt aus. Standort und Boden müssen passen Das A und O für einen naturalisti- schen Garten ist die grundlegen- de Planung. „Bevor man sich in einzelne Pflanzen quasi verliebt, sollte man analysieren, welche Standorte und Bodenverhältnisse im Garten gegeben sind“, erklärt Nürnberger. Sonst haben die Pflanzen nie eine Chance. Warme, geschützte Plätze sind beispiels- weise ideal für mediterrane Land- schaften mit Gräsern und tro- ckenheitsliebenden Halbsträu- chern. Im zweiten Schritt muss man die passenden Pflanzenge- meinschaften finden. Aber man darf den Betreuungs- aufwand einer solchen nicht hei- mischen Bepflanzung nicht un- terschätzen, betont Nürnberger. Eine automatische Bewässerung hilft zwar, Zeit zu sparen, sollte aber vor der Bepflanzung einge- baut werden. Der Garten für intelligente Faule Und wenn alles gepflanzt ist, gilt es auch loszulassen – und die Entwicklung der Pflanzen auf ihre natürliche Weise zu beobachten. Die Gemeinschaft der Pflanzen hat eine eigene Dynamik. Man muss lernen, nur wenig lenkend einzugreifen und eine natürliche Interaktion der Strukturen zu ak- zeptieren. „Der naturalistische Garten ist für intelligente Faule ideal – wobei die Betonung auf dem Adjektiv liegt“, sagt Prof. Schmidt dazu, und nimmt damit Bezug auf ein Zitat des bekann- ten Gartenphilosophs und Stau- denzüchters Karl Foerster (1874 – 1970). Von Dorotheé Waechter, dpa-tmn der Fläche verteilt, ohne, dass einzelne Arten als größere Grup- pe oder in schematischer Regel- mäßigkeit auftauchen. So ent- steht eine Pflanzung in drei Schichten: „Hohe Gerüstbildner, mittelhohe Füllpflanzen und fla- che Bodendecker sind die Grund- lage für Vielfalt“, erklärt Prof. Schmidt. Eine Natursteintreppe mit Alpenpflanzen Eine Alternative ist die Land- schaft des alpinen Hochgebirges: Man kann hierfür zum Beispiel eine Natursteintreppe im Garten als Grundlage nehmen und diese mit Polster- und Rosettenpflan- zen aus diesem Gebiet bepflan- zen, schlägt Nürnberger vor. Wichtig: Dafür nimmt man nicht nur echte Wildformen der Pflan- zen, sondern auch robuste und erlesene Züchtungen, die ihren natürlichen Charakter bewahrt haben. Da nicht die komplette Natur eines Ortes nachgebildet wird, sondern nur Auszüge, kann man auch „verschiedene Garten- stile kombinieren und mitunter auch nur einzelne Vegetations- ausschnitte herausnehmen“, führt Buchautor Nürnberger an. Prof. Schmidt etwa empfiehlt die Kombination der Steppenland- schaft mit unseren Zwiebelpflan- Warum nicht Mexikanisches Federgras in den Garten bringen? Verwitterte Optik statt akkurat gepflegt: Eine Natursteinmauer macht sich im Garten gut. Fotos: Andrea Warnecke/dpa-tmn Ausgabe 1 / 2022 ZUHAUSE 18

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