Zuhause
zuhause.idowa.de 23 Ausgabe 1 / 2022 ZUHAUSE 22 So kann man bares Geld sparen Förderungen und Zuschüsse für angehende Immobilienbesitzer Wenn die finanzielle Belastung beim Hausbau oder -kauf durch Förderungen und Zuschüsse et- was verringert werden kann, dann ist das wohl bei angehen- den Immobilienbesitzern hoch willkommen. In diesem Inter- view gibt Holger Franz, Spezia- list für Immobilien und Wohn- baufinanzierungen bei der Raiff- eisenbank Straubing eG, einen Überblick, wo überall Geld ein- gespart werden kann. Im Januar diesen Jahres ging eine Meldung durch die Medien, dass die KfW-Bank einen Förderstopp für den Bau energieeffizienter Ge- bäude einlegt. Was hatte es damit auf sich? Holger Franz: Für den 31. Januar 2022 war das Ende der Förderung für energieeffiziente Gebäude in der Effizienzklasse KfW55 ange- kündigt, da diese nur noch einen relativ geringen Vorteil beim Energieverbrauch zu „Standard- häusern“ haben. Mit einer erhöh- ten Nachfrage hätte man also auf jeden Fall rechnen können. Dass das Ende der Förderung jedoch so eine Antragsflut sowohl seitens Bauträgern aber auch privater Bauherren ins Rollen bringt, da- mit hat keiner gerechnet. Die be- reitgestellten Mittel im Bundes- haushalt reichten darum bei wei- tem nicht mehr aus und die Bun- desregierung zog letztlich die „Notbremse“. Am 24. Januar wur- de daher die Antragsstellung vor- zeitig beendet, überraschender- weise aber nicht nur für KfW55, sondern für alle Effizienzhäuser im Neubau, also auch KfW40 und 40plus – ein bisher nicht dagewe- sener Vorgang – der in der gesam- ten Branche für einen ziemlichen Schock gesorgt hat.* Neben den KfW-Förderungen gibt es noch andere staatliche Zuschüs- se: Mit der BAFA-Förderung soll zum Beispiel ein Anreiz geschaffen werden, nachhaltiger zu heizen. Was wird genau gefördert und wie gelangt man an diesen Zuschuss? Franz: 2021 wurden die unter- schiedlichen Förderprogramme aller unter dem Dach der Bundes- förderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) zusammenge- führt. Unterschieden wird dabei der Ersterwerb beziehungsweise Neubau von Effizienzhäusern oder Einzelmaßnahmen zur Ver- besserung des Energieverbrau- ches bei Bestandsgebäuden, wo- bei auch und vor allem der Aus- tausch oder die Verbesserung be- stehender Heizsysteme gefördert wird. Je nach Art der Heizung können hier Zuschüsse zwischen 25 und 45 Prozent beim Bundes- amt für Wirtschafts- und Ausfuhr- kontrolle (BAFA) über ein Online- Formular beantragt werden. Ein Energieberater ist hierfür nicht erforderlich, die Durchführung muss jedoch durch eine Fachfirma erfolgen und der Antrag muss vor Umsetzung der Maßnahme ge- stellt werden. Für wen ist Wohnriester interes- sant? Franz: Besonders stark profitie- ren junge Familien von der Wohn- riesterförderung sowohl beim Ei- genkapitalaufbau aber auch in der Finanzierung. Neben der Grundzulage von 175 Euro pro Person gibt es für Kinder, je nach Geburtsdatum, 185 Euro (vor 2008 geboren) beziehungsweise 300 Euro pro Jahr. Für eine vier- köpfige Familie kann dies also eine jährliche Zulage von 900 Euro bedeuten. Zusätzlich werden die Beiträge auch noch bei der Einkommensteuer berücksichtigt, was Steuervorteile mit sich brin- gen kann. Aber auch Berufsein- steiger können so, schon früh ge- fördert, für den späteren Traum von der eigenen Immobilie spa- ren. In der eigentlichen Finanzierung dann kann der Einsatz von Wohn- riester durchaus auch Vorteile ha- ben, indem er etwa zur Reduzie- rung der monatlichen Belastung beiträgt. Durch eine qualifizierte Beratung können so maßge- schneiderte Konzepte entstehen, die schuldenfreies Wohneigentum bis spätestens zum Renteneintritt zum Ziel haben. Können Sie kurz erklären, wie man zu einer Wohnungsbauprämie ge- langt? Franz: Durch Abschluss eines Bausparvertrages ist es möglich, pro Jahr und Person bis zu 700 Euro zu sparen, um die zehnpro- zentige Wohnungsbauprämie – sprich 70 Euro im Jahr – zu erhal- ten. Hierbei sind allerdings Ein- kommensgrenzen zu beachten. Alleinstehende dürfen ein Jahres- einkommen von 35000 Euro nicht überschreiten, verheiratete dem- entsprechend 70000 Euro jährli- ches Einkommen. Auch hier profi- tieren vor allem Berufseinsteiger mit noch geringerem Einkommen von einer staatlichen Förderung zum Eigenkapitalaufbau. Regionale Förderungen der Bun- desländer und Kommunen sorgen neben den staatlichen Zuschüssen dafür, dass der Traum vom Eigen- heim in greifbare Nähe rückt. Wie kann man sich informieren, was in einer Region alles beantragt wer- den kann? Franz: Hier sind vor allem wir als Finanzierungsberater gefordert, um unseren Kunden alle Möglich- keiten, insbesondere von staatli- chen Förderungen, aufzuzeigen. Dabei besteht allerdings auch kein hundertprozentiger An- spruch auf Vollständigkeit, da wir in aller Regel keine Informatio- nen, etwa zur Familienförderung beim Erwerb von Baugrundstü- cken, in einzelnen Kommunen haben. Neben den energetischen Förderungen sind es vor allem wieder junge und einkommens- schwächere Familien, die etwa von Fördergeldern der Bayeri- schen Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) profitieren. Dies sollte in einer umfassenden Bau- finanzierungsberatung in jedem Fall zur Sprache kommen. Welche Arten der Immobilienfinan- zierung gibt es bei Kreditinstituten und was muss ich vor dem Ver- tragsabschluss wissen? Franz: Es gilt Bankdarlehen, För- derdarlehen (KfW, BayernLabo) und Bauspardarlehen zu unter- scheiden. Zudem werden Bauher- ren Begriffe wie Annuitätendarle- hen oder Tilgungsaussetzungs- darlehen begegnen. Unterschiede gibt es auch bei den Konditionen, angefangen bei der Dauer der Zinsfestschreibung bis hin zur völlig variablen Vertragsgestal- tung. Allein anhand dieser Auf- zählung wird deutlich, wie wich- tig eine ausführliche Beratung zu diesem Thema ist. Das Internet bietet hierzu zwar unendliche In- formationen, aber Details und vor allem individuelle Lösungen las- sen sich nur in einem persönli- chen Beratungsgespräch klären. In der Regel ist dazu auch mehr als ein Termin nötig – Bauherren sollten also durchaus einen ge- wissen Zeitaufwand für ihre Fi- nanzierung mit einplanen. Die große Frage zum Schluss: Wie- viel Eigenkapital sollte man ha- ben, um sich an den Hausbau oder -kauf heranzuwagen? Franz: Prinzipiell gilt, je mehr umso besser! Ein hoher Eigenka- pitalanteil bringt in jedem Fall bessere Konditionen mit sich, da es weniger Risiko für die Bank be- deutet; die Finanzierung ist schneller getilgt – was idealer- weise bis zum Eintritt in den Ru- hestand der Fall ist – und auch bei der monatlichen Rückzahlung bringt er spürbare Entlastung. Als Richtwert kann man in etwa sa- gen, dass 20 Prozent der Gesamt- kosten auf alle Fälle eine tragbare Basis darstellen. Einen Unter- schied macht es jedoch schon, ob man für sich zur Eigennutzung baut beziehungsweise kauft oder eine Immobilie zur Kapitalanlage erwirbt. In der Regel sind bei ei- ner Kapitalanlage noch weitere Vermögenswerte vorhanden, die durchaus einen höheren Finanzie- rungsanteil erlauben. Interview: Doris Emmer (*Anmerkung der Redaktion: Kurz vor Redaktionsschluss vermeldete die Deutsche Presseagentur, dass Bürger in Deutschland ab dem 22. Februar 2022 wieder neue Anträ- ge auf KfW-Zuschüsse für ener- gieeffizientes Sanieren stellen können. Am vorausgehenden Mittwoch hatten die Bundesre- gierung und der Haushaltsaus- schuss des Bundestags 9,5 Milli- arden Euro für die Bundesförde- rung für effiziente Gebäude be- reitgestellt und damit die Wieder- aufnahme der kurzzeitig gestopp- ten Sanierungsförderung ermög- licht. Mit der Bearbeitung der Altanträge, die bis zum vorläufi- gen Antragsstopp am 23. Januar eingegangen waren, habe die Förderbank bereits begonnen.) Holger Franz. Foto: Kristina Linetskiy/ Raiffeisenbank Straubing eG Widbiller Dingolfing (Haupthaus) Bayernwerkstr. 11, 84130 Dingolfing T 08731 37830 NEU Widbiller Straubing Küche&Essen Chamer Str. 28, 94315 Straubing T 09421 5683380 ANZEIGE Wer in Dingolfing, Straubing und Umgebung eine neue Küche braucht, ein altes Haus- gerät gegen ein neues austauschen möchte, eine Kühlanlage für seinen Betrieb braucht oder eine Wallbox installieren möchte, der weiß: Bei Widbiller bekommt man alles. Das Familienunternehmen vereint vier Fach- bereiche unter einem Dach. „Wir sind mehr als ein Küchenhaus. Wir sind auch Experten im Bereich der Elektrotechnik, Kältetechnik und Euronics Hausgeräte-Spezialist. Unsere Kunden finden in uns einen Partner, der alle Bereiche bei Bedarf gekonnt kombinieren kann“, unterstreicht Inhaber Martin Wid- biller. Fachkompetenz, gebündelt in einer Hand, das schätzen die Kunden sehr am Familienunter- nehmen Widbiller. Wer selbst einmal Bauherr war oder sein Eigenheim renoviert hat, weiß, wie viel Zeit und Geduld es kostet, alle Gewer- ke so zu koordinieren, dass der Baufortschritt nicht ins Stocken gerät. „Unsere Kunden sind oft froh zu hören, dass wir viele Arbeiten übernehmen können und sie sich nicht um die Koordination kümmern müssen, sie eine Sorge weniger hatten“, weiß Martin Widbiller. Alles aus einer Hand: Gerade im Küchenbe- reich nehmen viele Kunden dieses Angebot dankend an. Auf der über 2000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche im Haupthaus in Dingolfing oder der 450 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche in Straubing können sich Kunden ihre Traumküche aussuchen, sich über die neueste Küchentechnik informieren und mit erfahrenen Küchenplanern auch ihre ganz persönliche Traumküche kreieren. „Wir statten Sie aus, von der Armatur bis zur Zierleiste. Und wenn Sie wollen, dann setzen wir Ihr neu- es Zuhause auch in Szene – mit individueller Lichttechnik, passenden Stühlen und Tischen oder allen notwendigen Accessoires“, sagt Martin Widbiller. Auf Wunsch werden nicht nur die neuen Hausgeräte angeschlossen, son- dern auch Elektro-Leitungen im ganzen Haus verlegt oder in der Garage eine Wallbox ins- talliert. Selbst das komplette Haus zu einem smarten, also intelligenten Haus umzurüsten, ist bei Widbiller möglich. „Smart Home-Lösun- gen machen das Leben leichter und sicherer“, weiß Martin Widbiller. Auch der Einbau von Klimageräten in Privathäusern ist mit dem Familienunternehmen leicht umzusetzen. „Und was für den Privatkunden gilt, gilt selbstverständlich auch für unsere Geschäfts- kunden.“ Für Betriebe jeder Art gibt es ebenfalls auf Wunsch alles aus einer Hand. Selbst große Kühlanlagen, Kältetechnik für Industriegebäude oder Klimaanlagen für die Geschäftsräume sind realisierbar. „Wir beraten Sie fachkundig, ehrlich und unverbindlich“, verspricht Martin Widbiller. VIER FACH- BEREICHE UNTER EINEM DACH Küche und Essen Hausgeräte Klima und Kälte Licht und Elektro
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