Zuhause

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Jachmann | Mitterfels | Tel. 0151-70091758 | immobilien-jachmann.de Immobilien JACHMANN Sonnenring 34 – 36 · 84032 Altdorf Telefon 0871 / 3 50 43 · Telefax 0871 / 3 42 90 www.graf-rolladen.de · E-Mail: info@graf-rolladen.de Meisterbetrieb für Neubauten und Sanierungen • Antriebe und Steuerungen • Rollläden • Wohnraumtüren • Insektenschutz • Fenster • Garagentore • Markisen • Haustüren • Terrassendächer • Jalousien GRAF KG Leo Bautenschutz GmbH & Co. KG Bräustraße 21 | 84568 Pleiskirchen Fon: 08635.693 99 33 | Fax: 08635.693 99 34 info@leo-bautenschutz.de | www.leo-bautenschutz.de Trockenlegung Rissinjektion Kellerinstandsetzung Schimmelbekämpfung Teure Baucontainer Tipps gegen hohe Entsorgungskosten Ob Sanierung, Umbau, Hausbau oder Abriss – bei der Entsorgung des Bauschutts folgt die teure Überraschung. Rund 10 bis 15 Prozent sind die Entsorgungs- preise im bundesweiten Schnitt in den vergangenen fünf bis zehn Jahren gestiegen, schätzt Michael Weiß vom Deutschen Abbruchverband. Örtlich sind noch radikalere Preisschübe von bis zu 40 Prozent möglich. Der Grund: abweichende Vorgaben und Entsorgungsmöglichkeiten in den einzelnen Bundesländern. Konkreter benennen kann auch Ilona Klein, Pressesprecherin des Zentralverbands Deutsches Bau- gewerbe, die Preissteigerung nicht. Es gibt keine bundesweiten Statistiken. Sie gehe aber davon aus, dass sich die Kosten im pri- vaten Bereich analog zu denen im gewerblichen entwickeln. Und die sind für die Bauunternehmen in den vergangenen vier Jahren enorm gewachsen. Vor allem für die Entsorgung von Bodenaus- hub. „Die Branche ist nicht gierig“ „Das ist keine normale Preisstei- gerung – und die Branche ist nicht gierig“, sagt Michael Weiß. Für die gestiegenen Kosten gibt es gleich mehrere Gründe: In den Gebäuden wurden im Laufe der Jahre vielfältige Materialien ver- baut. Diese lassen sich teils nur aufwendig trennen. Ein Beispiel sind etwa mit Styropor verklebte Bitumenbahnen in Häusern aus den 70er und 80er Jahren. Dann sind die Auflagen strenger geworden: Mehr Materialien müs- sen in die Sonderentsorgung. Das führt teils zu weiteren Transport- wegen. Und viele Baustoffe sol- len recycelt werden. Was gut für die Umwelt ist, zieht gleichzeitig mehr Arbeit für die Branche nach sich: Die Stoffe müssen vermehrt „sortenrein“ entsorgt werden – also auch wieder aufwendig ge- trennt werden. Etwa Fliesen von Betonresten oder Ziegel vom Mör- tel und Putz befreit werden. Das alles gilt auch für private Sa- nierer und Renovierer, die einen Container selbst befüllen: Wer Bauschutt möglichst günstig ent- sorgen will, muss die Bestandtei- le so gut wie möglich voneinan- der trennen. Sonst müssen das die Profis auf der Deponie oder im Recyclinghof machen. „Das ist Handarbeit, und die ist teuer“, sagt Stefan Schmidmeyer vom Bundesverband Sekundärrohstof- fe und Entsorgung. Zum Vergleich: Laut Ilona Klein kosten gemischte Abfälle im Ge- werbebereich, also was Firmen von der Baustelle entsorgen, zwei bis dreimal so viel wie sortenrei- ne Abfälle. Bei der Trennung sollte man gründlich vorgehen. Denn um ge- mischten und damit teureren Schutt handelt es sich auch dann, wenn nur ein kleiner Teil der Bau- stoffe im Container als bedenk- lich bewertet wird. Alte Baustoffe sind nicht immer gleich Müll Was getrennt werden muss, ist re- gional unterschiedlich. Die meis- ten Entsorger unterscheiden den Abfall nach Bauschutt ohne Schadstoffe und nach verunrei- nigtem Material. Letzteres kön- nen zum Beispiel schon Tapeten- reste am Mauerwerk sein. Da lohnt es sich, vor der Fahrt zum Entsorger zu fragen, was in den jeweiligen Container darf und was nicht. „Dinge, die sich nicht zuordnen lassen, können in ei- nem Extra-Behälter transportiert und dann auf dem Recyclinghof gemeinsam mit dem Personal zu- geordnet werden“, rät Stefan Schmidmeyer. „Das spart Geld.“ Einen weiteren Spartipp hat Rei- mund Stewen vom Verband Priva- ter Bauherren (VPB): so viel wie möglich wiederverwenden, etwa Ziegel, Holzbalken, Fenster, Türen und viele andere Bauteile. Sie las- sen sich manchmal sogar bei der Modernisierung am eigenen Haus weiternutzen. Und es gibt Fachhändler und Bau- stoffbörsen, die solche Materia- lien aufkaufen und für Renovie- rungen alter Häuser weiterver- kaufen. Aber auch in Neubauten werden schon mal gerne gut er- haltene alte, wenn nicht gar his- torische Baustoffe eingebaut. Und selbst wenn es kein Geld für die Materialien gibt, ist manch- mal wenigstens die Abholung kostenlos. Ein hoher Kostenfaktor können gefährliche Stoffe wie Asbest sein. Auch künstliche Mineralwol- le und Dämmstoffe aus Styropor müssen sorgfältig von anderen Materialien getrennt und extra entsorgt werden, sagt Entsor- gungsprofi Stefan Schmidmeyer. Im Fall von krebserregendem As- best müssen sogar Fachfirmen den sicheren Ausbau überneh- men. Das ist so gesetzlich vorge- schrieben. So mancher Bauherr ist damit überfordert, gefährliche Baustoffe oder Schadstoffe über- haupt zu erkennen. Die professio- nelle Hilfe kostet zwar Geld, aber es lässt sich laut den Experten nach hinten raus einiges einspa- ren, wenn der Abfall korrekt ge- trennt wird. Sanierer sind haftbar für fehlerhafte Entsorgung Denn Bauherren und Sanierer müssen wissen: Sie halten den Kopf für ihren Abfall hin. „Auch wenn sie keine Fachkenntnisse haben, haften sie, wenn etwas falsch entsorgt wird“, sagt Rei- mund Stewen, Leiter des VPB-Re- gionalbüros Köln. „Sie sind sogar dann haftbar, wenn eine von ih- nen beauftragte Firma Fehler macht.“ Nachfragen zur Gesetzes- lage und den kommunalen Vor- schriften richten Bauherren an ihre zuständigen Umweltbehör- den und an die Entsorgungsbe- triebe. Werden bei größeren Umbauten mehr als nur ein paar Quadratme- ter Dachpappe oder ein Container voll Holz entsorgt, kann ein Ent- sorgungsplan vom Fachbetrieb helfen. „Im Entsorgungsplan soll- te stehen, welche Stoffe sich im Abfall finden und wie sie sortiert werden müssen“, sagt Reimund Stewen. Bei Unklarheiten könn- ten Probebohrungen schon vor der Renovierung Aufschluss darü- ber geben, um welche Stoffe es sich handelt. Entsorgung in der Zukunft mit einplanen Und noch ein Tipp für alle mit Weitsicht: Schon während der Neugestaltung an einen mögli- chen Rückbau des Gebäudes in weiter Zukunft denken. Denn nachhaltiges Handeln und der schonende Einsatz von Ressour- cen werden immer bedeutender. Es lohnt sich, die Materialwahl beim Hausbau oder der Moderni- sierung auch darauf zu prüfen. „Sie können an den Planer den Auftrag erteilen, rückbau- und verwertungsorientiert zu konstru- ieren, vorrangig Sekundärbau- stoffe einzusetzen und nachhalti- ge Baustoffe zu verwenden“, rät Stefan Schmidmeyer. Von Katja Fischer und Simone A. Mayer, dpa-tmn Je sortenreiner Bau- und Abbruchabfälle getrennt werden, desto mehr Möglichkeiten gibt es, die Wertstoffe noch weiter zu verwenden. Und so ist die Entsorgung günstiger für den Bauherren. Foto: Kai Remmers/dpa-tmn Ausgabe 1 / 2022 ZUHAUSE 24 ZUHAUSE Glück

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