Dahoam is schee
10 Dahoam is schee 11 Dahoam is schee Moosburger Geschichte als Berufung Dr. Dominik Reither hat den offiziellen Begleitband zum Jubiläumsjahr der Stadt verfasst Moosburg. Stadtgeschichte lässt sich meist schon vor der eigenen Haustür erleben, sei es mit den teils ins Mittelalter zurückgehen- den Gebäuden der Innenstadt oder in der aus den Baracken des Gefangenenlagers Stalag VIIA hervorgegangenen Neustadt. Zu diesen und weiteren wichtigen Punkten der lokalen Geschichte hat Historiker Dr. Dominik Rei- ther über die Jahre eine Reihe von Publikationen vorgelegt. Sein neuestes, 400 Seiten starkes und reich bebildertes Werk „1250 Jahre Moosburg. Von den Anfän- gen bis ins 21. Jahrhundert“ stellt er am 8. April in der VHS vor. Es ist der offizielle Begleit- band zum Jubiläumsjahr. Anders als viele Wissenschaftler ist Reither in seinem Forschungs- gebiet wortwörtlich aufgewach- sen samt Schulbesuch und Abitur im Jahr 1999. Studiert hat Rei- ther in Regensburg Jura, Ge- schichte und Politikwissenschaft, ein halbes Semester auch im schottischen Aberdeen. Diese un- gewöhnliche Fächerkombination hat viel möglich gemacht. Reither ist inzwischen in Landshut Ober- staatsanwalt und Leiter der Ab- teilung Jugend-, Verkehr-, Sexu- al- und Waffendelikte, in der Frei- zeit aber Historiker mit Leib und Seele. Da werden Feierabende, Wochenenden und Urlaube in Ar- chivbesuche und ins Schreiben investiert. Jeden Abend können das zwei bis drei Stunden sein. Die Familie zieht mit, neben der Ehefrau auch die beiden Töchter, die mit sieben und zehn Jahren bereits selbst geschichtsinteres- siert sind. Als Autor mit Moosburg-Schwer- punkt hat alles mit einer Artikel- serie zu den Figuren des Fest- spiels Moosburg von 2010 für die Heimatzeitung begonnen. Daraus entstand das erste Buch. Einige Zeit später wurde Reither von Herbert Franz, mittlerweile Alt- bürgermeister, im Zusammenhang mit dem damals von diesem initi- ierten und in Gründung befindli- chen Verein Stalag Moosburg e.V. angesprochen. Reither wurde Mit- glied, es entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit: Ei- nem ersten Überblick mit „Stalag VIIA Moosburg“ folgten ein Bei- trag zur Situation um die sowjeti- schen Kriegsgefangenen im Band „Auf den Spuren verlorener Iden- titäten“, dann die Bücher „Zwi- schen Hakenkreuz und Sternen- banner“ und „Internment Camp No 6 Moosburg“. Reither legte auch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Stadt von ihren Anfängen an vor, der noch dazu die manchmal seltsam zwiespälti- ge Position des Orts zwischen Ober- und Niederbayern betrach- tet: „Wie Moosburg von Landshut und München überholt wurde“. Recherche in Washington Oft sind es Begegnungen mit Menschen und deren Anregungen, die Reither als Anlass zu Recher- chen aufnimmt. Akribisch taucht er ins Quellenmaterial ein und wirkt überglücklich, wenn er bei einer durch den Stalag-Verein un- terstützten Kurzreise ins Natio- nalarchiv in Washington eintau- chen darf, um bislang unbekann- tes Material rund um die Zeit des Kriegsendes in Moosburg zu he- ben. Umso mehr verblüfft es, wenn man nach reinen Urlaubs- zielen fragt. In seinen Worten „ganz langweilig und unspekta- kulär“ geht es zur Schwiegermut- ter nach Dinkelsbühl oder – eher zu erwarten – „in die Residenz“. Ansonsten fühlt sich Reither wohl in Moosburg: „Da bin ich da- heim.“ cf Dr. Dominik Reither widmet einen großen Teil seiner Freizeit der Geschichte Moosburgs. Repro: Christine Fößmeier Einfache Wanderung mit Blick in die Berge Egal ob bei Schnee oder Frühlingssonne: Die Route über den Nikolaiberg bis nach Auerbach lohnt sich allemal Wartenberg. Dahoam is schee – davon kann man sich auch bei ei- ner gemütlichen, nur sechs Kilo- meter langen Wanderung ganz in der Nähe von Moosburg überzeu- gen: Auf der Route vom Warten- berger Marktplatz über den Niko- laiberg bis nach Auerbach und wieder zurück sind gerade einmal 150 Höhenmeter zu überwinden, und dennoch gibt es einiges zu sehen – im Frühling wie auch im Winter. Vom Marktplatz in Wartenberg aus geht es die Nikolaibergstraße bergauf, bis nach wenigen Metern links der Kreuzweg abzweigt. So erreicht man den Nikolaiberg mit der dortigen Bergkapelle und dem Denkmal. Von dort aus, wo einst eine Burg stand, hat man einen ersten schönen Blick ins weite Land. Dann verlässt man den Nikolai- berg, um weiter hoch zum Herz- Jesu-Berg zu gelangen. Von dort aus hat man, bei passenden Sichtbedingungen, einen wunder- vollen Ausblick auf die bayeri- schen Berge. Nun folgt man dem ausgeschilderten Weg durch den Wald bis zur Badstraße, die man überquert und schräg gegenüber den Weg bergab nimmt. Dieser führt zu dem bezaubernden klei- nen Ort Auerbach. In Auerbach lohnen sich ein Be- such der Filialkirche St. Bartholo- mäus und eine Besichtigung der Sprungschanzen des Ski-Clubs Auerbach. Zurück an der Kirche geht es dann Richtung Ortsaus- gang. Beim Wegkreuz biegt man ab, immer links haltend, bis man die Eichenstraße in Wartenberg beim Alpakahof erreicht. Über die Eichenstraße und die Obere Hauptstraße geht es wieder zum Ausgangspunkt zurück. Zum Abschluss der kleinen Wan- derung kann man sich einen Ku- chen im Café schmecken lassen oder die schöne Pfarrkirche Mariä Geburt besuchen. rs Die Wanderstrecke führt über die idyllische Ortschaft Auer- bach. Foto: Rosa Spanier Reinhard K. Hofmann Münchener Str. 12 85368 Moosburg a.d. Isar Mobil: +49 (0) 171/ 8017813 E-Mail: info@moebel-art.info www.moebel-art.info Schreinermeister Inh. J. 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