espresso - Februar 2022

ƓƏ espresso LIEBT DICH lenkte ein, beide nahmen Platz, und Julian fragte schließlich, ob Amelie seine Frau werden wolle. „Ich versuchte, den Ring so unauffällig wie möglich aus der Jackentasche zu ziehen. Nach der Frage ist sie in Tränen ausgebrochen und hat natürlich Ja gesagt“, grinst Julian bis über beide Ohren. „Ich war komplett überrascht in diesemMo- ment, aber habe mich natürlich sehr gefreut – und der Ort hat einfach perfekt zu uns gepasst“, sagt Amelie. Beide verbindet die Liebe zur Natur. Die Trauung Am 09. Januar 2021 heirateten Amelie und Julian standesamtlich, am 10. September folgte die Freie Trauung beim Land-Steakhaus Bürger in Marxheim. „Die Location war ein absoluter Traum. Wir konnten die Trauung direkt vor Ort durchführen, mussten mit den Gästen also nicht noch umherfahren – und das urige Ambiente mit viel Holz war uns wichtig“, sagt Amelie. Mit ganzen 110 Gästen konnte das frisch ver- mählte Paar schließlich feiern, auch wenn das coronabedingt natürlich lange auf der Kippe stand. Machtwort. Alle Zweifel aber verflogen end- gültig in diesemMoment: „Als Julian mich zum ersten Mal in meinem Kleid sah, brach er nach 5 Millisekunden in Tränen aus und hat einfach nur noch geweint“, sagt Amelie. Für Julian der „Magic Moment“, wie er sagt. „Das Bild will und wird man nicht vergessen. Es war einzigartig.“ Das dritte Kleid, das Amelie bei Herzzauber in Lenting anprobierte, war ihres . „Ich trage eher Jeans und T-Shirt, statt Kleidchen und Röckchen, daher hatte ich Angst, gar keines zu finden.“ Das Kleid, das es schlussendlich wer- den sollte, hatte sie in der Vorauswahl eigentlich bereits ausgeschlossen. „Aber sie haben es mir trotzdem untergejubelt. Als ich hineinschlüpf- te, war sofort klar: Genau das ist es, genau so möchte ich heiraten.“ Das und kein anderes. Ein Boho-/Vintagekleid, hochgeschlossen, mit kurzen Ärmelchen, am Rücken minimal aus- geschnitten. „Eigentlich komplett anders, wie ich es mir ursprünglich vorgestellt hatte, aber es war perfekt.“ Auch Julian war begeistert von seinem Anzug, den er bei Moser Männermode in Neuburg gekauft hatte. Emotional wurde es bei der Hochzeit dann noch einmal bei der Traurede von Anastasia Liebetrau, die Amelies und Julians gemein- samenWeg mit einem UNO-Kartenspiel verglich. Manchmal zieht man die +2-Karte, in Anlehnung an ihre Zwillinge, aber manchmal verliere man auch, angelehnt an die Verluste, die Julian und Amelie hinnehmen mussten. „Da waren unsere Familien natürlich alle nah amWasser gebaut“, sagt sie. In einem Trauritual pflanz- ten sie anschließend zwei Olivenbäume. Als Symbol für eine geerdete Beziehung, die wächst und sich entwickelt, wie auch ein Baum es tut. Genau das ist der Plan der beiden. „Wir wollen für unsere Kinder da sein, als Familie sehen, wie sie groß werden und gute Eltern sein“, sagt Amelie. Wer die beiden kennt, wird nicht den Hauch eines Zweifels haben, dass das auch gelingt. espresso wünscht von Herzen alles Gute! y e s L Genau so möchte ich heiraten Die Feier selbst war im beliebten Boho-/Vin- tage-Style gehalten, aber „ohne viel Schnick- Schnack“, sagt Amelie. Den beiden war vor allem eine gute Stimmung wichtig. Für die meisten war es die erste große Party nach anstrengenden Coronamonaten. „Uns war klar: Entweder wird das Brautverziehen günstig, weil niemand mehr an Alkohol gewöhnt ist oder es gibt die totale Eskalation, weil jeder richtig Bock hat zu feiern“, so Amelie. „Blöder- weise lief es aufs Zweite hinaus“, lacht sie. Die Stimmung war dann letztendlich sogar so gut, dass das Brautverziehen spontan mit der Band Ginphonic um eine Stunde verlängert wurde. Deren Motto ist nicht ohne Grund: We play, you party! „Der Tag an sich begann nervenaufreibend“, erinnert sich Amelie. Mit ihrer Trauzeugin und zwei Brautjungfern startete sie in den frühen Morgenstunden. Doch die Nervosität wurde immer stärker, plötzlich zweifelte Amelie an allem. „Und wenn ich dich an den Haaren vorziehe: du heiratest heute!“, sprach ihr Papa, bekannt für seinen trockenen Humor, ein

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