Karrierestart mit Praktikum im Landkreis Altötting

KARR IERESTART 20 Ob man seine Arbeit gerne macht oder nicht, hängt nicht nur vom Inhalt des Jobs ab, sondern auch vom gesamten Umfeld. Dabei prägt die Unternehmensgröße entscheidend die Arbeitskultur. Ob kleines Familienunter- nehmen, traditionsreicher Mittelständler oder international agierender Großkonzern: Für Beschäftigte gibt es verschiedene Strukturen, Werte und Leitlinien. Es lohnt sich, bei der Stellensuche zu überlegen, wozu man passt. Wie geht man dabei vor? Was zeichnet kleine Unternehmen aus? „Kleine Unternehmen sind oft inhabergeführt, ganz typisch sind hier die Familienbetriebe“, sagt die Personalberaterin Nicole Flocken- haus. Wie in Familien gebe es ein engmaschi- ges soziales Netz, in dem alle einen festen Platz haben. Vieles läuft informell ab. Daher erfordern kleine Unternehmen ein hohes Maß an Empathie und Sozialkompetenz. Und wie sieht das bei einem Mittelständler aus? Laut Flockenhaus zeichnen sich mittelstän- dische Unternehmen typischerweise durch flexible, offene Strukturen aus. Austausch, Verbesserungsvorschläge und kreativer Input seitens der Beschäftigten seien gewünscht. Oft würden die Unternehmen mit Stolz auf eine langjährige Geschichte und regionale Ver- bundenheit zurückblicken. Ein Mittelständler benötige deshalb Mitarbeiter, die Teil dieser Geschichte werden wollen, so Flockenhaus. Auch hier spielt eine enge Bindung an das Unternehmen eine Rolle. Worauf muss man sich im Großkonzern einstellen? Großkonzerne verfügen oftmals über mehrere Niederlassungen im In- und Ausland, sind international aufgestellt und beschäftigen mehrere Hundert Mitarbeiter. Die Größe macht es notwendig, feste Abläufe, klare Regeln und eindeutige Verantwortungs- strukturen auszubilden. „Dort zu arbeiten ist vor allem ideal für Leute, die normorientiert denken, eine hohe Umsetzungskompetenz haben und eher extrovertiert und kompetitiv sind“, sagt Flockenhaus. Und was ist jetzt am besten? Den einen besten Weg gibt es nicht. „Gerade jungen Menschen empfehle ich, ihre Bewer- bungsanlage möglichst breit zu halten und alle Unternehmenstypen anzuschauen“, sagt Stefan Nowack, der als Berufsberater unter- schiedliche Klienten betreut. „Großkonzerne haben beispielsweise den Vorteil, eigene Ausbildungsabteilungen zu haben, in denen die Azubis durch enge Betreuung und ein gut strukturiertes Programm auf ihre spätere Tätigkeit vorbereitet werden.“ Bei kleinen und mittelständischen Unterneh- men hingegen werde die Ausbildung eher „im Klein, mittel, groß: Welche Unternehmensform passt zu mir ?

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