Landwirtschaft 4.0

4 Landwirtschaft 4.0 Die Betriebe haben sich auf den Weg gemacht Dr. Markus Gandorfer von der Landesanstalt für Landwirtschaft zur Digitalisierung in der Bayerischen Landwirtschaft Ein Baustein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Landwirtschaft können digitale Helfer sein. Am Standort der Bayerische Landesanstalt für Landwirt- schaft forscht Dr. Markus Gandorfer zum Thema Digitalisierung in der Land- wirtschaft. Im Interview greifen wir auf, inwiefern die Digitalisierung auf Bayerns Höfen angekommen ist, was verbreitet ist und in welche Richtung es gehen könnte. Digitalisierung ist ein Megatrend in unserer Gesellschaft. Wie weit ist das Thema bereits auf Bayerns Landwirt- schaftsbetrieben angekommen? D r. Ma r kus Gando r f e r : Das Thema ist sehr präsent. In der Berichterstat- tung der landwirtschaftlichen Presse ist Digitalisierung seit einigen Jahren ein Megathema, ebenso vonseiten der Her- steller. Bei den Betrieben ist die Varia- bilität groß. Es gibt Betriebe, die sind schon sehr weit fortgeschritten. Andere wiederum stehen noch ziemlich am An- fang. Das kristallisiert sich in unseren Befragungen deutlich heraus. Generell kann man sagen, die Betriebe haben sich bereits auf den Weg gemacht, doch es besteht noch Luft nach oben. Setzen größere Betriebe eher auf di- gitale Helfer, als kleine? Gando r f e r : Unsere Befragungen deutschlandweit und auch innerhalb Bayerns ergeben diese Differenzierung. Je größer die Betriebe, desto mehr digi- tale Technologien sind tendenziell im Einsatz. Das spiegelt sich auch wider, wenn wir zwischen Haupt- und Nebener- werbsbetrieben differenzieren. Welche Tools nutzen die Betriebe am häufigsten? Gando r f e r : Hier möchte ich Außen- wirtschaft, also auf dem Feld, und die malen Besamungszeitpunkt zu finden. Erkennt man durch die Sensoren Auffäl- ligkeiten am Tier im Hinblick auf Krank- heiten früher, als das visuell möglich ist, so ist das gut hinsichtlich Tierwohl und man kann Behandlungskosten redu- zieren. Welche Werkzeuge braucht man für Precision Farming? Gando r f e r : Eine wesentliche Anwen- dung im Bereich Precision Farming ist die Teilflächenbewirtschaftung. Zusam- mengefasst geht es hier darum, dass man den Betriebsmitteleinsatz an die kleinräumige, im Feld vorhandene Standortheterogenität anpassen möch- te. Zur Umsetzung braucht man zuerst Informationen, welche Aufschluss über die Standortheterogenität liefern, dann entsprechende Algorithmen, die diese Information übersetzen in Ausbring- mengen und schließlich die Technik, die entsprechend reagieren kann. Die Infor- mationen gewinnt man etwa durch Sa- tellitendaten oder Sensoren am Traktor. Es gibt aber noch einige weitere mögli- che Informationsquellen, wie beispiels- weise Ertragskarten aus den vergange- nen Jahren. Was sind Potenzial und Ziele von Pre- cision farming? Gando r f e r : Als übergeordnetes Ziel sehe ich die Möglichkeit, dass man die Produktion nachhaltiger gestalten kann. Wenn man beispielsweise die Düngein- tensität in den unterschiedlichen Zonen eines Feldes möglichst optimal anpas- sen kann, dann vermeidet man dort eine Über- beziehungsweise Unterversorgung des Pflanzenbestandes. Wenn ich eine Überversorgung des Bestandes vermei- den kann, dann ist das mit Umweltvor- teilen verbunden. Wenn ich eine Unter- versorgung vermeiden kann, → ern auch das „Bayerische Sonderpro- gramm Landwirtschaft Digital“ kurz BaySL Digital, das rege nachgefragt wird. Am beliebtesten sind Halsband- sensoren oder Pedometer, die am Fuß angebracht sind. Es gibt auch Sensoren, die im Tier platziert sind - Pansenboli. Diese Sensoren funktionieren ähnlich wie eine Fitnesstracker-Uhr und überwa- chen die Aktivität des Tieres. Man kann mit den technischen Helfern auch die Wiederkäu- oder die Fresszeit erfassen, mit einem Pansenbolus sogar die Kör- perkerntemperatur. Welcher Nutzen ergibt sich daraus? Gando r f e r : Die Informationen, die man gewinnt, sind hilfreich für das Fruchtbarkeitsmanagement, Krankheits- management und das Früherkennen von Kalbungen. Im Fruchtbarkeitsmanage- ment nützen diese Daten, um den opti- ein Vorreiter. In modernen Milchviehbe- trieben sind vielfältige Technologien im Einsatz: etwa Sensoren zur Verhaltens- überwachung, Stallkameras sowie spezi- fische Softwareprodukte zum Herdenma- nagement. Neben den automatischen Melksystemen gibt es robotische Lösun- gen zum Spalten reinigen oder zum Fut- ter anschieben. Die Bayerische Landes- anstalt für Landwirtschaft hat dazu am Standort Grub ein spannendes digitales Experimentierfeld, das DigiMilch heißt. DigiMilch beschäftigt sich mit der Digi- talisierung in der gesamten Prozessket- te. Da sieht man, was schon alles mög- lich ist. Wie verbreitet sind im Stall die Auf- nahme von Vitaldaten der Tiere? Gando r f e r : Sensoren zur Verhaltens- überwachung sind in der Milchviehhal- tung angekommen. Dafür gibt es in Bay- Innenwirtschaft im Stall differenziert betrachten. Die detaillierten Befragun- gen ergeben, dass in der Außenwirt- schaft digitale Ackerschlagkarteien, au- tomatische Lenksysteme, GPS-gesteuer- te Teilbreitenschaltung etwa bei der Feldspritze verbreitet sind. Durch die moderne GPS-gesteuerte Teilbreiten- schaltungen vermeidet man Überlap- pungen, wenn man mit einer Spritze mit relativ großer Arbeitsbreite auf einem unförmigen Feld unterwegs ist. Die ge- nannten Technologien sind schon ver- gleichsweise häufig im Einsatz und für die Zukunft sehen wir ein großes Inves- titionsinteresse. Immer mehr Betriebe nutzen für vielfältige Einsatzgebiete Karten aus Satellitendaten. Wie gestaltet es sich in der Innen- wirtschaft? Gando r f e r : Die Milchviehhaltung ist In Ruhstorf an der Rott wird zum Thema Pflanzenbausysteme der Zukunft geforscht. Es kommen moderne Feldroboter zum Einsatz. Foto: Olivia Spykman, LfL Maschinen- und Betriebshilfsring Cham e. V. Egal ob bei der Vermittlung von Betriebs- und Haushaltshilfen, Maschinen, gewerblichen Dienstleistungen oder bei der Abrechnung ausgeführter Arbeiten: Unser Anspruch ist es für unsere Mitglieder kompetent und zuverlässig da zu sein! Maschinen- und Betriebshilfsring Cham e. V. Altenstadter Straße 8 a – 93413 Cham Tel. 09971 / 85 76 0 – Fax: 09971 / 85 76 90 – www.mr-cham.de Biete folgende landwirtschaftlichen Dienstleistungen an:  Gülleausbringung mit Schleppschuh, auch Soloverleih  Maisaussaat 8-reihig mit GPS, mulchsaatfähig,  Mikrogranulat  Silagetransport, auch Soloverleih  Quaderballen pressen, Finecut  Rundballen wickeln Lohnunternehmen Hauser Telefon 0173/2177225 Wir freuen uns auf Ihre Aufträge! 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