espresso - März 2022
Ausstellung – Beratung – Planung Friedrichshofener Str. 1 n, Ingolstadt Wenn’ s wirklich passen soll. • Schränke und Möbel nach Maß • Qualität vom Schreiner – regionales Handwerk • Projektbegleitung vom Aufmaß bis zum Möbelstück Fertigung – Holzbearbeitung Am Lohsaum 1, Wettstetten www.schrank-direkt.de espresso ƔƐ "ICH KANN NICHT IN MÜNCHEN EINEN AUF MACHEN UND GLEICHZEITIG IN INGOLSTADT SELBST LEERSTAND PRODUZIEREN" L E E R S TAND S A K T I V I S T I N Petra, du bleibst weiterhin Münchnerin, dennoch zieht es dich ein bisschen zurück zu den Wurzeln. In Mailing sollen Tiny Häuser entstehen. Wie kam es dazu? Ich habe mich während der Pandemie in Mün- chen dem Common Ground Kollektiv ange- schlossen und in dieser Zeit ein Grundstück von meinen Eltern geschenkt bekommen. Ich wollte nicht in München einen auf Leerstandsaktivistin machen und gleichzeitig in Ingolstadt selbst Leerstand produzieren - also kam der Entschluss, Eigentlich dreht sich im Leben von Petra Weigart vieles umMusik. Seit 2017 ist sie Mitinhaberin im Münchner Techno-Club Rote Sonne . Dort legt sie auch regelmäßig als Resident-DJ auf - in Co- ronazeiten zugegebenermaßen etwas unregelmä- ßiger. Eine andere große Leidenschaft in ihrem Leben gibt es aber auch noch: den Kampf gegen Leerstand. Dafür trat sie dem Common Ground Kollektiv bei. Mit 18 zog sie von Mailing nach München. Jetzt ist sie 30 und besitzt im Ingolstädter Ortsteil ein Grundstück. Ein Grundstück, das nicht länger leerstehen soll. diesen Raum zu nutzen. Da ich nicht vorhabe, in absehbarer Zeit selbst dort hinzuziehen und auch kein klassisches Bauvorhaben umsetzen wollte, habe ich mir vorgenommen, diesen Freiraum als Experimentierraum zu nutzen, um einen Mach- barkeitsbeweis für das Tiny Living zu erbringen. Wie groß ist das Grundstück? Es sind zwei nebeneinanderliegende Grundstü- cke mit insgesamt 1.000 m². Eines gehört mir, eines meiner Mama. Vier bis fünf Tiny Häuser könnten auf dieser Fläche gut funktionieren. Wie ist der aktuelle Stand dazu? Wir stellen aktuell den Bauantrag. Das Thema ist ein bisschen tricky, ein Tiny Haus als solches ist nicht klassisch genehmigungsfähig. Wir versuchen also, eine möglichst umfangreiche Baugenehmigung zu bekommen, um dann inner- halb der rechtlichen Vorgaben einen möglichst großen Raum nutzen zu können. Den Raumwer- " 1_ iѴѴ einen =ুu 7-v eu0uingen " Tiny Living Machbarkeitsbeweis den wir dann als Experimentierfeld entwickeln – natürlich alles im Sinne der Stadtentwicklung. Wo liegt die Schwierigkeit beim Thema Tiny Haus? Einen Grund zu bekommen, der überhaupt bebaubar ist, wobei Tiny Häuser oft auch nicht unter die klassische Bebauung fallen, weil sie nicht immer fest mit dem Boden verankert sind. Das wäre bei meinem Projekt aber schon der Fall. Wir bauen echte Häuser, die allen genehmi- gungsspezifischen Themen gerechtwerden. Im Detail ist das aber noch nicht geplant. Es geht letztlich auch nicht darum, dass ich alles vorgebe. Es sollen die Vorstellungen von vielen Menschen einfließen, um es aus vielen Perspektiven interdis- ziplinärer aufzuarbeiten. Immer öfter geben Kommunen kleine Flächen - auf denen kein "normales" Haus mehr passt - für Tiny Häuser frei. Ja, bei der Suche nach „Sonderflächen“ machen, denke ich, schon viele Kommunen etwas. Kleine Häuser auf kleinen Grundstücken, das macht natürlich Sinn. Viele haben glaube ich die Traumvorstellung, mit einem Tiny Haus am Rande eines Naturschutzgebietes oder so zu
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