espresso - März 2022

espresso Ɣ2 leben, wo man natürlich rechtliche Hemnisse hat. Aber grundsätzlich finde ich, dass es ermöglicht werden sollte, auf ganz normalen bebaubaren Grundstücken auch Tiny Häuser festzupflanzen. In der Regel werden dabei die Flächen nicht versiegelt, du kannst also theoretisch in einigen Jahren immer noch bauen, wenn du das Tiny- Haus-Projekt beendest. Viele Menschen haben glaube ich Angst, sich in so einWagnis zu stür- zen, weil es noch unüblich ist. Ich finde, dass wir einfach viel mehr dieser Projekte starten müssen, um die Machbarkeit zu beweisen und diese Form des Wohnens in das Baurecht zu integrieren. Sind die Zeiten der Einfamilienhäuser mit Garten auf dem Land vorbei? Oder anderes gefragt: Kann man sich das noch leisten? Nicht finanziell, sondern gesellschaftlich. Sowohl persönlich als auch gesellschaftlich wür- de ich sagen: bedingt. Natürlich ergibt es z.B. bei einem Einsiedlerhof Sinn, ein Einfamilienhaus zu haben. Aber in urbanen Gebieten müssen wir uns schon überlegen, wieviel Raum jede einzelne Per- son einnimmt und wie viel Fläche jede einzelne Person versiegelt. Wie ich es mitbekommen habe, hat Ingolstadt festgestellt, dass eigentlich keine weiteren Flächen mehr im Stadtgebiet versiegelt werden dürften und theoretisch mehr nach oben gebaut werden müsste . Die Alternative ist eben, klein zu bauen, ohne zu versiegeln. Es ist eine gute Ergänzung. Schaffensphase zusätzlich zu den hohen Mieten nicht auch noch eine Ateliermiete leisten. Um das ein bisschen aufzufangen, setzen wir uns mit städtischen und staatlichen Flächen als auch privatwirtschaftlichem Leerstand auseinander. Die Mietkosten sollten dabei möglichst null sein. Das funktioniert mit vielen Immobilienfirmen auch ganz gut, weil ihnen klar ist, dass es nichts bringt, jahrelangen Leerstand zu erzeugen und es der Stadt- und Quartiersentwicklung dient, soziokulturelle oder künstlerische Disziplinen in verschiedenen Orten in der Stadt zu verankern und damit jedes Viertel attraktiver und „lebens- werter“ zu machen. Hast du konkrete Beispiele? In einer ehemaligen Berufsschule konnten wir den Raum für ein halbes Jahr unterschiedlichen Gruppen verfügbar machen, von der Schü- ler*innenvertretung über Fridays For Future bis hin zu einer Kerzenzieherei und Atelier- und Studioräumen. Aktuell arbeiten wir an einer Wir müssen mehr darüber nachdenken, in welchen Zeiträumen welche Gebäude von wem genutzt werden und möglichst viele Menschen und Belange miteinander kombinieren Du bist wie erwähnt im Münchner Kollektiv Common Ground . Worum geht es dabei? Wir sind ein interdisziplinäres Kollektiv, das sich mit Freiräumen, Leerständen und Zwischen- nutzungen auseinandersetzt. Wir haben über die letzten Jahre einige Zwischennutzungen mitkoordiniert und konnten einige Leerstände aktivieren - manchmal für kurze Zeit, manch- mal auch länger. Bei uns kommen verschiedene Weltsichten mit ganz unterschiedlichen Kom- petenzen zusammen. Wir bieten für Menschen, die Raum suchen und keinen haben – vor allem im soziokulturellen Bereich - eine Anlaufstelle. Junge Künstler*innen können sich in der frühen eu $e1_noŊ Ѵ†0 ‰†u7e il -_u 2ƏƏƔ euक़@ne| †n7 Ѵieg| -l -ŠiliŊ Ѵi-nvrѴ-|z in ুn1_enĺ e|u- )eiŊ g-u| Cng 7ou| 2ƏƐ2 -Ѵv -uheereŊ uin -nķ vei| 2ƏƐƕ iv| vie $eiѴ_-0euinĺ ie !o|e "onne iv| n-1_ 7el gѴei1_Ŋ n-ligen iѴl 0en-nn|ĺ -v u†n7v|ু1hķ -†= 7el il ngoѴŊ v|࢜7|eu u|v|eiѴ -iѴing 7ie euv|en $in‹Ŋ -†vŊ e‰o_neuŖinnen einzieŊ _en voѴѴenķ 0eCn7e| vi1_ ু0uigenv in 7eu -n7euѴv|u-zeĺ o1_ 0iv ev vo‰ei| iv|ķ l†vv 7ie $in‹Ŋ iˆingŊ ionieuin no1_ ˆieѴe e_क़u7eng࢜nge 0e‰࢜ѴঞŊ genĺ TINY LIVING ROTE SONNE

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