espresso - März 2022

espresso Anzeige ѵѶ E ine auf hochbetagte Patienten ausge- richtete Gesundheitsversorgung hat im Klinikum Ingolstadt Tradition. Vor einem Jahrzehnt wurde im Klinikum eine Fachabteilung für Akutgeriatrie eröffnet, die damals eine der ersten in Bayern war. Inzwischen ist die geriatrische Tagesklinik in der Münchener Straße hinzugekommen und jetzt die Sektion Alterstraumatologie. Dabei handelt es sich um eine vom bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege anerkannte akutgeri- atrische Behandlungseinheit mit dem fachli- chen Schwerpunkt Alterstraumatologie. Unter Traumatologie versteht man die Akutversorgung von Unfällen, insbesondere des Bewegungsappa- rates. Die Zielgruppe wächst, Zahlen der Stadt Ingolstadt prognostizieren für die Gruppe der über 75-Jährigen eine Zunahme von 45 Prozent im Zeitraum von 2019 bis 2039. „Daten aus benachbarten europäischen Ländern zeigen, dass bei Patienten, die durch Unfallchirur- gen und Geriater gemeinsam behandelt werden, die Sterblichkeit ummehr als 25 Prozent sinkt. Zahlreiche Studien belegen, dass die geriatri- schen Patienten erheblich von unserem inter- disziplinären und interprofessionellen Ansatz profitieren. Denn ein Teil der Komplikationen nach einem Sturz und Knochenbrüchen wie zum Beispiel Delir, Lungenentzündung, Dekubitus und Infekt der Harnwege sind vermeidbar“, sagt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztli- cher Direktor des Klinikum Ingolstadt. „Sturzbedingte Verletzungen gehören zu den fünf wichtigsten Ursachen für den Verlust an Lebensjahren mit hoher Lebensqualität. Die meisten Frakturen führen über eine Phase der eingeschränkten Beweglichkeit zu muskulären, koordinativen und kognitiven Defiziten bei den Patienten. Deswegen war es uns so wichtig, einen weiteren Baustein der altersangepass- ten medizinischen Versorgung im Klinikum umzusetzen,“ sagt Prof. Dr. Michael Wenzl, Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie. In diesem Zentrum ist die neue Sektion Alterstraumatologie mit 20 Betten, übrigens die sechste des Zentrums, angesiedelt. Sie befindet sich in nächster Nähe zur Klinik für Akutgeriatrie und wird gemeinsam von den Unfallchirurgen und Geriatern geführt. Mit Hilfe der Alterstraumatologie wieder schneller mobil ;ub-|;u †m7 Um=-ѴѴ1_bu†u];m -u0;b|;m -l Ѵbmbh†l ;m] Œ†v-ll;m -ঞ;mঞm 7;u Ѵ|;uv|u-†l-|oѴo]b; lb| v|ˆĺ "|-ঞomvѴ;b|;ubm †Ѵb- †lѴ-1_ ŐѴĺő †m7 uĺ -v;Ѵ0;1h „Bereits in der Notfallklinik identifizieren wir die älteren Patienten, die besonders aus der Behand- lung in der Alterstraumatologie Nutzen ziehen Zahlreiche Studien belegen, dass die geriatrischen Patienten erheblich von unserem interdisziplinären und interprofessionellen Ansatz profitieren werden. Dies sind in erster Linie Patientinnen und Patienten, die über 70 Jahre alt sind und an drei oder mehr chronischen Krankheiten leiden. In der Regel bleiben diese Patienten nach einem Unfall wie einem Sturz rund zwei Wochen bei uns,“ erklärt Dr. Michael Ruth, Direktor der Klinik für Akutgeriatrie. Geriater und Unfallchi- rurgen bewerten in gemeinsamen Assessments den Zustand des Patienten bereits vor einem Eingriff. Alle Pflegekräfte in der Alterstraumato- logie sind in der aktivierend–therapeutischen Pflege geschult und verfügen über Erfahrung in der Behandlung geriatrischer Patienten. Diese besondere Art der Pflege soll einem Verlust der Alltagskompetenzen vorbeugen. Ein Team aus Fachkräften der Physiotherapie, Physikalischen Therapie, Ergotherapie, Logopädie sowie Psychologie/Neuropsychologie fördert außerdem die Patienten in einem direkt angeschlossenen Therapiebereich.

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