Niederbayern TV Magazin

50 Als gebürtiger Passauer zu den Olympischen Spielen – was ist das für ein Gefühl? Johannes Kühn: Nachdem ich 2018 schon bei den Spielen in Südkorea war, weiß ich ungefähr, was mich er- wartet. Trotzdem ist es 2022 – nicht nur mit Corona – etwas Besonderes. Keiner weiß ganz genau, was uns in China erwartet. Welche Medaillenchancen rechnen Sie sich für die Olympiade aus? Johannes Kühn: Nach meiner Corona- Infektion kann ich das nicht genau sa- gen, da ich nicht genau weiß, wie sich meine Form bis Peking wieder hinbie- gen lässt. Trotzdem hoff ich, für mich ein gutes Rennen zu machen, dann ist, wie man diesen Winter gesehen hat, viel möglich. Voraussetzung ist natür- lich eine gute Form. Wie bereiten Sie sich darauf vor? Johannes Kühn: Wir haben jetzt eine Woche Trainingslager, bevor es nach China geht. Johannes Kühn belegte in den Biathlon-Wettbewerben folgende Plätze: 20 km Einzel Herren – Rang 51 10 km Sprint Herren – Rang 33 12,5 km Verfolgung Herren – Rang 12 15 km Massenstart Herren – Rang 10 Wir gratulieren zu dem hervorragenden Ergebnis. Was überwiegt – Vorfreude oder Anspannung? Johannes Kühn: Die letzten zwei Wochen waren sehr anstrengend, da wegen Corona viel zu erledigen war. Deshalb bin ich ganz froh, mich jetzt nochmal auf das Training fo- kussieren zu können, dann kommt auch bestimmt die Vorfreude zurück. Trotzdem wird man, bis man dort in seinem Zimmer sitzt, immer etwas angespannt sein. Eine lange Reise mit vielen Unbekannten ist immer ein kleines Abenteuer. Nach der Olympiade konnten wir Johan- nes Kühn ein zweites Mal interviewen. Wie beurteilen Sie die Erfahrung, in Peking dabei gewesen zu sein? Johannes Kühn: Nachdem ich 2018 als Ersatzläufer dabei war und nur durch Glück zu einem Einsatz kam, war es in Peking für mich viel „schöner“. Man hatte mehr zu tun und hat durch die Rennen auch deutlich mehr von dem olympischen Feeling mitbekommen. Natürlich wäre es schöner vor mehr Zuschauern oder der Familie Wett- kämpfe bestreiten zu können, aber es war trotzdem eine schöne Erfahrung. Olympische Spiele sind dann doch im- mer etwas besonderes. Ansonsten kann ich sagen, dass aus Sportler-Sicht in Peking alles gut funk- tioniert hat. Stadion, Strecke, Shuttle und das Leben im olympischen Dorf waren gut organisiert.“ Von Andreas Reichelt Athletik und Präzision, das sind die Stärken des gebür- tigen Passauers Johannes Kühn. Seine Leidenschaft für den Wintersport haben ihn schon 2018 zur Olym- piade in Südkorea geführt. Nun ist er auch in Peking mit dabei, obwohl er im Vorfeld mit einer Corona- Erkrankung zu kämpfen hatte. Wir haben den Aus- nahmesportler vor seiner Abreise interviewt. BIATHLET JOHANNES KÜHN © Kevin Voigt B E I J I N G 2 0 2 2 OLYMPIA SPECIAL

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