Laberkurier

8 Soziales im Labertal 9 Laber-Kurier Auch eine Zwischenentwicklung auf dem Weg zum Tonband sehe ich. Hier wurde mit einer Nadel von einem roten Band der Schall abgetastet. Das Band – mit einer be- ziehungsweise vier Stunden Spieldauer – war in handgroßen Boxen aufgewickelt. Diese setzten sich allerdings nicht richtig durch. Sie waren zu teuer. Musikaufnah- men hören war damals ein kostspieliges Vergnügen. Ein besonderer Schatz in der Sammlung der Radiofreunde ist der erste Fernseher aus Rottenburg. Zwar kein Ra- dio – aber dafür eine Rarität – und damals wohl eine Sensation. Der Fernsehapparat ist von der Firma Philipps im Jahr 1954 ge- baut worden. Das Unternehmen war schon zu der Zeit ein Vorreiter. Bunte Werbegeschenke Wir gehen zu einer weiteren Vitrine, in der scheinbar Spielzeug steht. Erst bei ge- nauer Betrachtung sehe ich, dass es sich sehr kurios. Zum Abschluss meiner Führung darf ich noch eine lustige Bastelei von Peter Markhof sehen. Er hat einen Bierkrug in ein Radio verwandelt. Ein Aufsatz, ein paar Kabel auf ein Detektor- brett, und schon hört man Musik. Der Clou: Je mehr Bier man in den Krug schüttet, desto lauter wird das Pro- gramm. Wer neugierig geworden ist, der kann in den Sommermo- naten jeden ersten und drit- ten Sonntag im Monat zwi- schen 13 und 17 Uhr die Ra- diofreunde im Museum tref- fen. ImWinterhalbjahr ist das Museum jeden ersten Sonn- tag im Monat geöffnet. Inte- ressante Erklärungen gibt es beim Besuch inklusive. Von Doris Emmer um kunterbunte tragbare Radios handelt. Werbegeschenke von Firmen, wie mir Pe- ter Markhof sagt. Ich erkenne ein Radio, das aussieht wie eine Dose für Schoko- milchpulver, einen Miniatur-Cola-Automa- ten und Radios mit dem Werbeaufdruck zweier großer Versandhäuser. Auch eine täuschend aussehende Colaflasche bringt mit einem Dreh am Verschluss ein Radio- programm hervor. Die Spielereien sind auch ein Teil der Exponate – teils sind sie Das Bierkrug-Radio. Fotos: de Zahlreiche Raritäten befinden sich im Fundus des Museums. I n Geiselhöring, neben dem alten Krie- gerdenkmal, in der Straubinger Straße befindet sich ein besonderer Brunnen, der an ein besonderes Brauchtum erin- nert. Unter einer großen Eiche steht ein mächtiger dunkler Granitstein. Aus dem Stein ragen vier überdimensionale Hände aus Bronze heraus, die zwei große Schäff- lerkränze halten, darauf ist ein Fass mit ei- nem tanzenden Schäffler. In der Mitte des Granitblocks sprudelt das Wasser heraus und läuft über den dunklen Stein sehr eindrucksvoll hinab. Alle gestal- terischen Elemente weisen auf die bereits 129-jährige Schäfflertradition in Geiselhö- ring hin. 1993 feierte der Turnverein 1862 das 100-jährige Bestehen der Schäff- ler in der Stadt Geiselhöring. Internationales Schäfflertreffen Bei einem internationalen Schäfflertref- fen, mit 36 Schäfflergruppen aus dem süddeutschen Raum und Österreich, fei- erte man das Jubiläum ausgiebig, und es entstanden Freundschaften zu anderen Schäfflergruppen. So auch zu den Schäff- ler aus Nonnenhorn. Bei einem Gegenbe- such 1996 im Luftkurort und Weindorf am Bodensee, entdeckte man einen Schäfflerplatz, auf dem eine Skulptur stand. Den damaligen Verantwortlichen für die Schäfflergruppe des TV Geiselhöring 1862, Anton Wild senior, ging dieser Schäfflerplatz nicht mehr aus dem Kopf und er dachte, so etwas wäre auch in Gei- selhöring, mit dieser Schäfflertradition, schön und angebracht. Der be- kannte und beliebte Schäffler- vater ist mit diesem Gedanken heimgekommen und entwarf gleich mehrere Modelle aus Holz für einen Schäfflerbrun- nen. Vorsprache mit Modell Mit diesen kleinen Holz-Model- len sprach er beim Bürgermeis- ter vor, den er ebenfalls von der Idee begeistern konnte. So war der Grundstein gelegt, nur fehlten noch der Platz und die Finanzierung. Anton Wild se- nior wollte den Brunnen gerne vor dem Rathaus haben. Aber da man gerade die Straubinger Straße/Ecke Haindlinger Weg sanierte, fand man dort einen geeigneten Platz. Noch dazu konnte man über die Städte- bauförderung den Platz gestal- ten, und der Brunnen wurde ➝ 25 Jahre Schäfflerbrunnen Gepflegt wohlfühlen in Neufahrn! Stationäre Dauerpflege Kurzzeitpflege (Urlaubs- und Verhinderungspflege) Spezielle Betreuung bei Demenz AZURIT Seniorenzentrum Neufahrn Niederfeldstraße 5 · 84088 Neufahrn · Telefon 08773 708-05 · E-Mail szneufahrn@azurit-gruppe.de www.azurit-gruppe.de · www.azurit-hansa-karriere.de Stellen- auf unserer Karriere- website! angebote

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