Landshuter Stadtmagazin
Alkohol, tierische Produkte, Weißmehlprodukte, gehärtete und raffinierte Fette, Margarine, kohlensäurehaltige Getränke, Kaffee sowie schwarzer und grüner Tee oder aromatisierte Teesorten. Auch auf Nudeln, Reis und Hülsen- früchte muss man verzichten, auch wenn sie nur leicht säurebildend sind. Bewegung ist wichtig, allerdings muss es nicht gleich ein Marathon sein. Spazierengehen, Yoga, Pilates sind hier ideal. Gerade am Anfang aber, wenn man sich vielleicht besonders schlapp fühlt, kann man sich auch Ruhe gönnen. Was erwartet mich – ist es sehr schwer? Erfahrungsgemäß können die ersten Tage etwas holprig verlaufen und mit ein paar Umstellungs- reaktionen verbunden sein. Besonders wenn man den Körper über eine lange Zeit hinweg an Kaffee, Zucker und anderes Ungesundes gewöhnt und vielleicht auch schon süchtig ge- macht hat, kann es zu sogenannten Entgiftungs- erscheinungen kommen, die sich zum Beispiel mit Kopfschmerzen oder Müdigkeit zeigen. Da- nach wird man erfreulicherweise gleich mit den positiven Auswirkungen belohnt: mehr Energie und Konzentrationsfähigkeit, bessere Sinnes- wahrnehmungen, glatte reine Haut, glänzendes Haar, tiefer Schlaf… Was passiert beim Basenfasten im Körper? Durch den völligen Verzicht auf säurebildende Le- bensmittel können die eingelagerten Stoffwech- selschlacken gelöst und ausgeschieden werden. Es kommt zu einer Regulierung des Säure-Basen- Haushaltes, was bedeutet, dass sich an jeder Stelle im Körper der passende pH-Wert einstellen kann. Alle Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, werden durch Verdauungsenzyme aufgeschlossen. Ohne deren Arbeit kann der Körper die aufgenommene Nahrung nicht verwerten. Nur wenn im Dünndarm ein basisches Milieu von pH 7,5–8 herrscht, können diese Enzyme die Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette aus der Nahrung vollständig aufschließen. Bereits geringfügige pH-Wert-Verschiebungen, wie bei einer Übersäuerung, vermindern die Leistungsfähigkeit der Enzyme – die Nahrung kann nicht mehr vollständig verwertet werden. Dadurch kann es zu Mangeler- scheinungen kommen, wie etwa zu Blähungen und Verdauungsunregelmäßigkeiten. Bei einer basischen Ernährung wird das Gleichgewicht im Stoffwechsel wiederhergestellt. Wie lange sollte ich das Basenfasten durchhalten? Man sagt, ein bis zwei Wochen. Man sollte dann auf seinen Körper hören. Wenn man plötzlich wieder wahnsinnig Lust auf ein gutes Vollkornbrot oder Hülsenfrüchte hat, kann man dann schon langsam wieder in die vollwertige Ernäh- rung einsteigen. Das Gespräch führte Petra Scheiblich. Ihren Selbsttest lesen Sie auf der nächsten Seite! Ernährung | 27 ›››
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