50 Jahre Landkreis Cham

3 50 Jahre Landkreis Cham Gelebter Gemeinsinn „Attraktive Zukunftsregion im Herzen Europas“ Der Landkreis Cham ist 1972 aus vier Altlandkreisen – Bad Kötzting, Cham, Roding und Waldmünchen – entstanden. Wie stehen die Men- schen heute zum Landkreis Cham? F ranz Lö f f l e r, Landra t : Die Menschen stehen zu „ihrem“ Landkreis Cham und identifizie- ren sich mit ihm. Das kommt vor allem auch in der großen Vielfalt des ehrenamtlichen Engagements und dem dadurch gelebten Ge- meinsinn zum Ausdruck. Die un- terschiedlichen Traditionen und Feste, wie zum Beispiel der Dra- chenstich in Furth im Wald, das Trenckfestspiel in Waldmünchen, der Pfingstritt in Bad Kötzting oder auch das Rodinger Volksfest, verbinden die gesamte Region um das Oberzentrum Cham. Die Landkreisreform erfolgte mit dem Versprechen von wirtschaftli- cher Entwicklung durch leistungs- fähigere Einheiten. Hat sich dieser Wunsch für den Landkreis Cham er- füllt? Lö f f l e r : Der Landkreis Cham steht heute viel besser da als noch vor 50 Jahren. Unsere Wirt- schaft hat heute nicht nur vielfäl- tigere, sondern auch innovativere und zukunftsorientierte Stand- beine. Unsere Unternehmen bie- ten zudem nicht nur mehr, son- dern auch höher qualifizierte Tä- tigkeiten an. Forschung, Entwick- lung und Innovation finden auch in unserer Region statt und wer- den hier in Wert gesetzt. Die He- rausforderung „hohe Arbeitslo- sigkeit“ ist einem steigenden Fachkräftebedarf gewichen. Be- sonders deutlich zeigt sich dies bei den sozialversicherungs- pflichtig Beschäftigten: Seit 1972 hat sich deren Anzahl ver- doppelt. Von rund 27000 auf heute 54000. Was waren dabei die besonderen Faktoren für diesen Aufschwung? Lö f f l e r : Herausragend finde ich, dass die positive Entwicklung im Wesentlichen von den Bürgerin- nen und Bürger des Landkreises gemeinsam mit der Unternehmer- schaft getragen wird. Natürlich haben die politischen Rahmenbe- dingungen einen wichtigen Bei- trag geleistet. Sie alle haben ent- schlossen am Fortschritt unserer Region mitgewirkt. Gemeinsam haben wir eine echt lebenswerte Region geschaffen. Diese Attrak- tivität und Zufriedenheit zeigt sich sowohl an den jährlich stei- genden Geburtenzahlen als auch im stetig wachsenden Zuzug in unseren Landkreis. Immer mehr Menschen finden bei uns Heimat. Waren es 1972 noch 114679 sind es jetzt schon über 128000 Ein- wohner. Der Landkreis hat also die Rah- menbedingungen für diese positive wirtschaftliche Entwicklung ge- schaffen. Wie wirkt sich das auf den Landkreis selbst aus? Lö f f l e r : Der Landkreis selbst ist aufgrund dieser positiven wirt- schaftlichen Entwicklung leis- tungsfähig. Das ermöglicht ihm seine vielfältigen Aufgaben für Infrastruktur und Bildung, für so- ziale Gerechtigkeit und kulturel- les Leben, für Natur und Umwelt zum Wohle der hier lebenden Menschen bestmöglich zu erbrin- gen und zur Gleichwertigkeit der Lebensverhält- nisse beizutra- gen. Im Ergeb- nis haben die Menschen mehr Wohl- stand und bes- sere Vorausset- zungen als zu Beginn des Landkreises und das unter Wahrung der natürlichen Ressourcen. Also eine 50-jährige Er- folgsgeschich- te – wie wird diese weiterge- hen? Lö f f l e r : Die Menschen im Land- kreis Cham ruhen sich nicht auf dem Erreichten aus, sondern stel- len sich den aktuellen Herausfor- derungen: Sei es durch eines der größten Glasfaserausbauprojekte Deutschlands, die Weiterentwick- lung der Gesundheitsvorsorge mit dem Aufbau eines Gesundheits- campus in Roding, die Investiti- on in eine leistungsfähige Bil- dungslandschaft durch die Mo- dernisierung des Robert-Schu- man-Gymnasiums oder ein neues Verständnis von ökologischen und ökonomischen Zusammen- hängen in der Lebensmittelpro- duktion durch unser Projekt „Di- gitaler Landgenuss“, um nur eini- ge Beispiele zu nennen. Sie als Landrat sind eine treibende Kraft dieser Weiterentwicklung. Was treibt dabei Sie an? Lö f f l e r : Ich möchte den Le- bensraum der Menschen im Land- kreis verbessern und so gestal- ten, dass sie sich wohlfühlen. Das ist ein gewisser Ehrgeiz, der mich für die Menschen und die Region antreibt. Diese Aufgabe verändert sich mit den immer neuen He- rausforderungen. Zum Beispiel haben wir dazu beigetragen, dass in den vergangen zehn Jahren 25 Prozent mehr Arbeitsplätze ge- schaffen wurden. Wir setzen die Rahmenbedingungen. Das kann eine neue Berufsschule sein oder ein Technologiecampus. Die Ziele sollte man sich dabei nicht zu niedrig setzen. Zum Abschluss: Wie beschreiben Sie den Landkreis Cham in wenigen Worten? Lö f f l e r : Eine attraktive Zu- kunftsregion im Herzen Europas. Landrat Franz Löffler will, dass sich die Menschen im Land- kreis Cham wohl fühlen. Foto: Landratsamt Cham Der Further Drachensee aus Süden. In der rechten Bildhälfte ist der Dieberg zu sehen, mittig im Hintergrund der Further Orts- teil Schafberg und wiederum dahinter der böhmische Cˇ erchov. Foto: Th. Linsmeier 50 JAHRE Landkreis Cham Verlagsbeilage der Mediengruppe Attenkofer Ausgaben: Chamer/Kötztinger Zeitung, Donau Post, Straubinger Tagblatt/ Bogener Zeitung (Teilbelegung), Chamland aktuell und Viechtach aktuell (Teilbelegung) am 20./21./22. April 2022 Auflage: 76.010 Exemplare Verlagsleitung: Klaus Huber Gesamt-Anzeigenleitung: Michael Kusch Regionale Anzeigenleitung: Stefan Mühlbauer Anzeigen: Anzeigenservice Redaktion: Andrea Reimer Titelbild: Andrea Reimer Druck: Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunst- druckerei, Verlag des Straubinger Tagblatts IMPRESSUM Attenkofer MED I ENGRUPPE

RkJQdWJsaXNoZXIy MTYzMjU=