50 Jahre Landkreis Cham

40 50 Jahre Landkreis Cham Hohe Strom-Selbstversorgungsquote Insbesondere Installation von PV-Anlagen auf den Landkreisliegenschaften geplant Wie der Landkreis Cham zum The- ma erneuerbare Energien steht und wie es um die Strom-Selbst- versorgung bestellt ist, erklärt Matthias Wiedemann vom Zu- kunftsbüro der Kreiswerke Cham. Welchen Stellenwert haben erneu- erbare Energien im Landkreis? Ma t t h ia s Wiedemann : Die erneuerbaren Energien nehmen im Landkreis einen sehr hohen Stellenwert ein. Die Entwicklung wird dabei kontinuierlich ver- folgt. Jährlich werden die gesam- te installierte Leistung, der land- kreisweite Zubau, sowie die Er- zeugung ermittelt und in einer Statistik festgehalten. Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit einem Institut für Energie- technik an der Hochschule Am- berg-Weiden zurzeit ein aktueller Energienutzungsplan für den Landkreis Cham erarbeitet. Dazu werden der energetische IST-Zu- stand erfasst und Potenziale zur Erzeugung von erneuerbaren Energien ermittelt. Ziel ist es, eine größtmögliche Selbstversor- gung in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität zu errei- chen. Eine wesentliche Rolle in dieser Thematik kann die Nutzung von Wasserstoff spielen, der so- wohl als kurzzeitiger als auch als saisonaler Energiespeicher die- nen kann. Seit Oktober wird das Zukunftsbüro mit einer zusätzli- chen Personalstelle in Form einer Klimaschutzmanagerin ergänzt. Im Rahmen ihrer Tätigkeit wird sie ein integriertes Klimaschutz- konzept für den Landkreis ausar- beiten. Der Ausbau der erneuer- baren Energien wird dabei ein zentraler Bestandteil sein, da dieser einen umfassenden Beitrag in Sachen Klimaschutz leisten kann. Zu wie viel Prozent kann sich der Landkreis selbst versorgen? Wiedemann : Nach den Zahlen von 2020 liegt die bilanzielle Strom-Selbstversorgungsquote des Landkreises bei 68,3 Prozent aus regenerativen Energien. Die Zahlen über die Selbstversorgung mit Wärme werden gerade erar- beitet. Wie hoch ist der prozentuale Anteil von Photovoltaik, Biomasse, Wind- und Wasserenergie? Wiedemann: Den höchsten Anteil liefern die Photovoltaikanlagen mit 49,4 Prozent, gefolgt von Biomasse (46,2). Wasserkraft lie- fert aktuell 4,2 Prozent. Der kleinste Anteil in der Energiever- sorgung kommt von der Wind- energie (0,2 Prozent). Ist ein weiterer Ausbau geplant? Wiedemann : Besonders im Fo- kus ist die Photovoltaik, sowohl auf Dächern als auch auf der Frei- fläche. Hier sind noch enorme Po- tenziale vorhanden. Der Ausbau von Photovoltaik auf Dachflächen wird bereits aktiv vonseiten des Landkreises unterstützt. So wird den Bürgern seit 2020 ein kos- tenloses Solarpotenzialkataster zur Verfügung gestellt. Durch den Solarrechner kann jeder Bürger für seine Dachfläche eine detail- lierte Analyse zur Eignung, zur Anlagen-Dimensionierung und eine Ertragsrechnung durchfüh- ren. So sollen ungenutzte Poten- ziale auf Dachflächen mobilisiert werden. Vonseiten des Landkrei- ses wird insbesondere die Instal- lation von PV-Anlagen auf den Landkreisliegenschaften geplant. Ergänzend dazu werden im Rah- men des Energienutzungsplans Potenziale für Freiflächen-Photo- voltaik ausgelotet. Außerdem wird die rechtliche und wirt- schaftliche Nutzung von Wind- kraft untersucht. Die Energieer- zeugung aus Biogas und Wasser- kraft kann in der Leistung kaum mehr erhöht werden, in der Holz- nutzung sind noch Potenziale vorhanden. Wie viele E-Autos gibt es mittler- weile im Landkreis im Vergleich zu den letzten Jahren? Wiedemann : Im August 2019 waren 204 E-Fahrzeuge angemel- det, bei den Plug-In Hybriden 76 Kraftfahrzeuge. In den vergange- nen zwei Jahren stiegen die An- meldezahlen für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb deutlich. So fanden sich im Dezember vergan- genen Jahres 846 E-Fahrzeuge (2020: 439), 578 Plug-In Hybride (231) und 1950 Sonstige, wie Gas oder Hybride (578) auf den Stra- ßen im Landkreis. Gibt es eine App oder Ähnliches zum schnellen Finden von E-Lade- säulen? Wiedemann : Es gibt verschie- dene Internetseiten, um Lade- säulen zu finden, die auch in Form verschiedener Apps genutzt werden können, zum Beispiel bundesnetzagentur.de, charge- map.com, e-tankstellenfin- der.com, emobility.community, enbw.com/ladekarte. Interview: Andrea Reimer Weitere PV-Anlagen im Landkreis sind in Planung. Foto: Matthias Lommer Wir gehen den natürlichen Weg! 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