50 Jahre Landkreis Cham

75 50 Jahre Landkreis Cham Ein gänzlich anderes Bild zeigte sich in den Tagen um den 13. Au- gust 2002. Hochwasser ist für den Landkreis Cham kein neues Thema. Mindestens einmal im Jahr steigen die Pegel und der Regen tritt über die Ufer. Was sich aber am 12. und 13. August 2002 abspielte, war eine Kata- strophe mit bis dahin ungeahn- tem Ausmaß. Selbst die Pegel- stände kurz vor Weihnachten 1993, mit einer Höhe von 2,70 Metern, wurden weit überschrit- ten. Der Höchststand an der Messstation in Cham betrug 3,11 Meter. Vorangegangen waren hef- tige Regenfälle mit bis zu 125 Li- tern pro Quadratmeter (laut DWD). Überflutete Bundesstraße Der Markt Lam und die Stadt Bad Kötzting meldeten bereits am Vormittag überschwemmte Keller und Wohnungen. Erste Feuerweh- ren waren schon seit 8 Uhr unter- wegs. Die Pegel stiegen stündlich um 20 bis 30 Zentimeter, in Furth im Wald wurden ab 22 Uhr extre- me Pegelsprünge von 30 bis 40 Zentimetern gemeldet. In Furth war zum damaligen Zeitpunkt Volksfest, dementsprechend kam als erschwerender Faktor die Eva- kuierung Hunderter Besucher so- wie der anwesenden Schausteller hinzu. Der Bay-Platz und die Festwiese waren neuralgische Punkte und wurden überflutet, das Wasser drang bis in die Fest- halle vor. Der damalige Bürger- meister, Reinhard Macho, fand deutliche Worte für Furth im Wald: „Mit einem Stausee wäre das nicht passiert ...“ Während sich am Dienstag in Lam, Bad Kötzting und Furth im Wald das Wasser langsam zurückzog, spitz- te sich die Lage in Cham und Ro- ding erst noch zu. Der damalige Landrat Theo Zell- ner, welcher sich im Italien-Ur- laub befand, brach eben jenen ab und besuchte am Spätnachmittag mit dem 2002 amtierenden Minis- terpräsidenten Günther Beckstein mehrere Krisenpunkte. Lange befürchtete man, dass die Biertor-Brücke aufgrund der da- runter sprudelnden Wassermassen einstürzen könnte, der Damm in der Quadfeldmühle drohte zu bre- chen, die Bundesstraße 20/85 im Bereich Knoten Cham-Mitte war überflutet und die Kreisstadt nur noch über große Umwege erreich- bar. Der Flut-Höchststand in Ro- ding war um 18.30 Uhr erreicht. Am Nachmittag fiel bereits teil- weise der Strom aus. Tiere, deren Stallungen im Überflutungsbe- reich waren, mussten evakuiert werden. Unermüdlich waren Feu- erwehr, Wasserwacht, THW, Bun- deswehr und viele weiter freiwil- lige Helfer im Einsatz und ver- suchten zu retten, was es zu ret- ten galt. Trotz aller Bemühungen waren am Ende Schäden in Höhe von mehreren zehn Millionen Euro zu begleichen. Dieses Luftbild zeigt das Ausmaß der Hochwasserkatastrophe. Fotos: Archiv Mit vereinten Kräften versuchten alle Beteiligten zu retten, was es zu retten galt. Obermeier Entsorgungs GmbH & Co.KG Müllabfuhr • Container für Haus, Industrie und Gewerbe • Altholzentsorgung Mittelweg 8 · 93413 Cham Telefon 0 99 71/3 03 03 • Telefax 0 99 71/3 18 47 E-Mail: muellobermeier@t-online.de Wildgarten Furth im Wald Tel. 09973 - 2933 www.wild-garten.de

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