espresso Mai 2022_F39.pdf
69 espresso Für mich wird es ein sehr emotionales Erlebnis lensituation der Schanzer – ich habe mich also bewusst dieser Aufgabe gestellt. Auch die dritte Liga kenne ich gut. Sie wurde in den letzten Jahren immer attraktiver. und Fitness gefehlt. Direkt zu zünden ist dann schwer, zumal man erst die Mitspieler kennen- lernen und sich ein bisschen eingewöhnen muss. Klar wünscht man sich, immer zu spielen, aber letztlich ist das die Entscheidung des Trai- ners, der ich mich voll und ganz unterordne. Mittlerweile bin ich physisch wieder auf meinem gewünschten Niveau, werde aber weiter hart an mir arbeiten, Gas geben und versuchen, mich im Training zu empfehlen, um der Mannschaft so helfen zu können. Hast du dich nach knapp drei Monaten schon ein bisschen in Ingolstadt eingewöhnt? Natürlich ist jeder Anfang schwer. Wenn man von Norddeutschland nach Bayern kommt, ist zum Beispiel der Dialekt ein wenig anders (lacht). Aber ich habe sehr schnell eine Woh- nung gefunden und inzwischen die Stadt schon etwas erkundet, die ja viel Historie aufweist. Das interessiert mich sehr. Ich fühle hier mich sehr wohl, die Menschen sind sehr hilfsbereit und freundlich. Du hast oft betont, wie wichtig für dich deine Familie ist. Jetzt ist die Distanz zur Heimat doch recht groß. Wie kommst du damit klar? Das bringt mein Beruf mit sich, ich hatte auch schon Stationen in Berlin und zuletzt Mannheim, bevor ich wieder nach Hannover zurückgegan- gen bin. Vielleicht war es ein Fehler, dort wieder zu Hause in mein altes Kinderzimmer einzu- ziehen (lacht) – aber das ist halt unsere Kultur. Andererseits war es während der Coronazeit auch gut, mit der Familie zusammen zu sein, die Auftritt hinlegen und unseren Fans am liebsten ein Torfestival wie gegen Nürnberg - zumindest aber gute Spiele bieten, vor allem, um unseren Anhängern zu zeigen, dass es sich auch zukünftig lohnt, ins Stadion zu kommen. Valle am Rathausplatz Du bist im Februar zu den Schanzern gesto- ßen, seitdem zwar in jedem Spiel zum Einsatz gekommen, hattest aber zumeist nur Kurz- einsätze – wie zufrieden bist du mit deiner persönlichen Bilanz? Der Start mit dem Tor im ersten Spiel war natürlich perfekt, aber mir hat nach den wenigen Einsätzen in Hannover schon etwas Spielpraxis Die Einstellung der Mannschaft stimmt Das letzte Saisonspiel findet dann an deiner alten Wirkungsstätte gegen deinen Ex-Verein Hannover 96 statt – mit welchen Gefühlen wirst du in die Partie gehen? Ich habe 15 Jahre dort gespielt, kenne nicht nur den Verein, sondern auch die Stadt und das Um- feld sehr gut. Für mich persönlich wird es daher bestimmt ein sehr emotionales Erlebnis, gegen meinen Ex-Verein anzutreten. Es werden si- cherlich viele Freunde und natürlich auch meine Familie da sein. Nichtsdestotrotz: Ein Sieg zum Saisonabschluss wäre natürlich toll. Meine Zeit in Hannover war zwar sehr schön, aber ich habe mich imWinter bewusst für den FC Ingolstadt 04 entschieden, wurde super aufgenommen und fühle mich hier auch sehr wohl. Dein Vertrag läuft über die Saison hinaus - wirst du den Schanzern also beim Neuanfang in Liga 3 helfen? Ich habe noch einen gültigen Vertrag und wusste bei meinem damaligenWechsel um die Tabel- Fotos: privat
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