espresso Mai 2022_F39.pdf
espresso 70 mir Rückhalt gibt und mich stärkt. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich heute bin, daher versuche ich, sie auch regelmäßig zu besuchen, denn natür- lich vermisst man seine Freunde und Familie. Schlimmer ist es für meine Mutter, glaube ich (schmunzelt). Denn egal, wie alt man ist: Mama bleibt halt einfach Mama. Es fällt ihr sicherlich schwer, in mein Zimmer zu gehen, wenn ich nicht da bin – teilweise wird sie auch recht emotional. Aber wir telefonieren oft miteinander. Ich hole mir zum Beispiel gerne Kochtipps. Früher habe ich auch mal nachgefragt, wie das gleich nochmal mit der Wäsche und der Waschmaschine ging (lacht). Auch zu meinen drei Schwestern habe ich einen ganz guten Draht und es hilft in unserer schwierigen sportlichen Situation, auch mal ab- zuschalten, um sich dann wieder auf den Fußball zu fokussieren. Gut, dass man inzwischen mit der ganzen Familie gleichzeitig über WhatsApp telefonieren kann (lacht). einen Ernährungs- und Fitnessplan, an den ich mich auch weitestgehend halte. Trotzdem gibt’s, wenn ich meine Familie zuhause besuche, auch mal Ausnahmen, die nicht gänzlich gesund sind (schmunzelt). Was Mama kocht, ist aber nunmal alles lecker - da darf man sich auch mal was gönnen – bin ich nämlich wieder in Ingolstadt, achte ich wieder strikt darauf, was auf meinem Teller landet. Was isst du dann am liebsten bei deiner Mama? Pide Börek oder Bohnensuppe, aber auch zu dem einen oder anderen Nachtisch kann ich nicht „Nein“ sagen. Für welchen Beruf hättest du dich entschieden, wenn du nicht Profifußballer geworden wärst? Mein Traumwar es immer, Polizist zu werden. Wenn du eine Uniform trägst, zollt dir jeder Res- pekt. Tatsächlich macht eine meiner Schwestern derzeit eine Ausbildung zur Polizistin, was ich sehr gespannt verfolge. Ich habe mich damals nach der Schule – nach langemHin und Her - aber doch für den Fußball entschieden. Ohne meine Familie wäre ich nicht da, wo ich heute bin Vor einiger Zeit hattest du in einem Interview angekündigt, deine Haare kurz schneiden zu lassen – du trägst aber noch immer einen Man Bun. Geht es in Ingolstadt zum Friseur? Ich habe in Hannover den Friseur meines Ver- trauens, wenn ich ihm fremdgehe, gibt’s Ärger (lacht)! Im Ernst: Meine Schwester macht eine Ausbildung zur Friseurin und schneidet meine Haare. Gerade braucht sie wieder Modelle zum Üben. Meine Mutter würde allerdings bei drei Töchtern mit langen Haaren bei mir durchaus lieber einen Kurzhaarschnitt sehen (lacht). Vor viereinhalb Jahren habe ich mir nach einer schweren Verletzung die Haare erstmals wachsen lassen, seitdem ist die Frisur mein Markenzei- chen geworden. Abschneiden geht schnell, aber wachsen lassen… mal schauen. In deinem Kleiderschrank finden sich haupt- sächlich gedeckte Töne – magst du keine farbigen Klamotten? Doch eigentlich schon – grün und blau steht mir angeblich ganz gut (lacht). Ich trage einfach gerne schlichte Farben wie schwarz, weiß oder beige, da macht man nichts falsch. Generell achte ich aber schon auf Mode und Style, vor allemwas Schuhe betrifft. Achtest du auf deine Ernährung? Ja, sehr. Einer meiner besten Freunde erstellt mir INTERVIEW: SABINE KACZYNSKI Du hast mal Lesen als Freizeitbeschäftigung genannt – was ist deine aktuelle Lektüre? Durch den Umzug nach Ingolstadt bin ich noch gar nicht so richtig zum Lesen gekommen, aber ich mag Biografien, etwa von Robert Lewandow- ski oder Zlatan Ibrahimovic. Beim Lesen kann man prima runterkommen, das Wetter genießen und gleichzeitig noch etwas dazulernen. Was fasziniert dich an Muhammad Ali, den du häufig als Vorbild nennst? Seine Art, wie er als Mensch, aber auch als Sport- ler war. Er hat immer alles aus sich herausgeholt sowie unglaubliche Leistungen gezeigt und hatte dabei immer seine eigene Meinung. Auch seine Zitate finde ich sehr interessant. Ich mag Biografien, etwa von Robert Lewandowski oder Zlatan Ibrahimovic Mein Traumwar es immer, Polizist zu werden. Wenn du Uniform trägst, zollt dir jeder Respekt Kommen wir zurück zum Fußball: Was war ausschlaggebend für deinen Wechsel zu den Schanzern und welche Ziele hast du persönlich und mit der Mannschaft für die kommende Saison? Es gab schon im vergangenen Jahr die Option, zum FC Ingolstadt 04 zu wechseln, damals kam der Transfer jedoch nicht zustande. ImWinter wurden die Gespräche dann konkreter, zudem haben viele ehemalige Spieler vom FCI und den guten Bedingungen geschwärmt. Daher habe ich im Februar nicht lange gezögert. Persönlich ist es mein Ziel, mich zum Stamm- und Führungsspie- ler zu entwickeln und der Mannschaft mit vielen Scorerpunkten zu helfen. Mit dem Teammöchte ich natürlich so schnell wie möglich wieder aufsteigen. Vielen Dank für das Gespräch!
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