610 Jahre Kötztinger Pfingstritt

4 610 Jahre Kötztinger Pfingstritt „Pfingsten ist der große Fixpunkt im Jahr“ 2020 und 2021 fiel der Kötztinger Pfingstritt Corona zum Opfer: Bürgermeister und Stadtpfarrer freuen sich daher umso mehr auf ein „normales Pfingstfest 2022“ Es ist eine Ironie der Geschichte: Ausgerechnet in dem Jahr, in dem Kötzting das Jubiläum „200 Jahre ununterbrochen bezeugter Pfingstritt“ hätte feiern können, musste die Reiterwallfahrt ausfallen. 2020 machte Corona der großen Brauchtumsveranstaltung einen Strich durch die Rechnung. Auch 2021 fiel der Ritt aus – in beiden Jahren wurde allerdings das Gelöbnis aus dem Jahre 1412, der Kern des Pfingstbrauchtums, in kleinem Kreis erneuert. Heuer nun soll alles wieder nach Plan laufen. „Nichts konnte den Brauch zerschlagen“ – so lautet der Titel des Jubiläumsbuches „600 Jahre Pfingstritt“. „Corona hätte es fast geschafft“, blendet Bürgermeister Markus Hofmann auf zwei Jahre ohne Pfingstritt und Volksfest zurück. Stadt und Pfarrei haben in der Pandemie allerdings improvisiert und Ersatzveranstaltungen auf die Beine gestellt. So wurde in beiden Jahren das jahrhundertealte Gelöbnis erneuert – Kaplan Matthias Meckel, Kreuzträger Josef Schedlbauer und sein Sohn Stefan ritten zu geheim gehaltenen Terminen nach Steinbühl und feierten dort Eucharistie. Auf der Festwiese sorgte ein PfingstDrive-in für zumindest etwas Pfingststimmung. Und bei einem Bittgang zu Fuß zur ersten Evangelienstation in Grub haben die Pfingstreiter vergangenes Jahr für ein normales Pfingsten 2022 gebetet. „Und das werden wir heuer feiern“, sagt Markus Hofmann. Für den Bürgermeister ist es „wichtig, dass das Brauchtum weitergegeben wird. Wir wollen den Menschen auch in unsicheren Zeiten eine Perspektive bieten und kehren zur Normalität zurück. Pfingsten ist der Fixpunkt in unserem Jahresablauf. Und diesen Fixpunkt muss es wieder geben.“ Eine Einstellung, die freilich auch Stadtpfarrer Thomas Winderl teilt – auch wenn er erst seit einigen Monaten Stadtpfarrer in Bad Kötzting ist. Er fiebert seit Wochen der fünften Jahreszeit in Bad Kötzting entgegen: „Es ist unglaublich, wie die Vorfreude auf Pfingsten die ganze Stadt erfasst. Diese Stimmung ist längst auch auf mich übergeschwappt“, sagt er. „Ich weiß natürlich vieles noch nicht, frage daher oft nach und lasse mich ein auf das Brauchtum. Das alles ist für mich sehr interessant“, sagt Winderl, der im September 2021 die Pfarrei Mariä Himmelfahrt übernommen hat. „Ich freue mich sehr auf meine Pfingstpremiere und bin schon ganz gespannt“, erzählt er. Beim Ausritt am Pfingstmontag wird Thomas Winderl, wie sein Vorgänger Herbert Mader, die Pfingstreiter am Oberen Markt mit der Monstranz segnen. „Beim Pfingstritt wird das Allerheiligste mit nach Steinbühl geführt, Jesus selbst ist mit den Reitern unterwegs“, sagt der Geistliche. Bei einem Kunstwerk gehe es auch um das Bild und nicht um den Rahmen außenrum. „Und beim Pfingstritt steht der Glaube im Mittelpunkt. Das dürfen wir nicht vergessen.“ Festhalten will der Stadtpfarrer an der Krankensalbung. Kaplan Matthias Meckel hatte nach dem Gelöbnisritt 2020 im Anwesen Graßl in Bonried das Sakrament gespendet und damit den Kern des Pfingstbrauchtums herausgestellt: die Erinnerung daran, dass vor über 600 Jahren ein Priester zu einem Sterbenden nach Steinbühl gerufen wurde, um die Krankenkommunion zu bringen. „Wir werden auch heuer eine Krankensalbung vornehmen. Allerdings nicht Pfingstmontag, hier ist der Zeitplan zu eng. Mir schwebt ein Gottesdienst vor, bei dem dieses Ereignis in gemeinschaftlichem Rahmen begangen werden kann“, sagt Winderl. Was sich Thomas Winderl für sein erstes Pfingsten in Bad Kötzting wünscht? „Gutes Wetter, gute Stimmung und einen würdevollen und unfallfreien Pfingstritt“. Und auf was freut er sich am meisten? „Ich trau´ es mir gar nicht zu sagen. Ich habe schon ewig nicht mehr getanzt. Das werde ich auf der Pfingsthochzeit nachholen.“ Jürgen Hirtreiter Nach zwei Jahren Pause, in denen nur drei Reiter das uralte Gelöbnis erneuerten, werden heuer wieder hunderte Pfingstreiter auf geschmückten Pferden nach Steinbühl ziehen. Zum ersten Mal wird Thomas Winderl (r.) als Stadtpfarrer die Reiter beim Ausritt mit der Monstranz segnen. Fotos: Jürgen Hirtreiter, Christa Rabl-Dachs wünscht Ihnen schöne Stunden auf dem Pfingstfest. HAUSMESSE am 23./24. JULI 2022 Besuchen Sie uns in Eschlkam! Viele schnell verfügbare CUPRA & SEAT Neu-, Jahres- und Gebrauchtwagen www.seat–cupra–neumaier.de Verkauf an Privatund Geschäftskunden! Beste Fleisch- und Wurstwaren aus der Region Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 7.00 – 12.30 Uhr Mittwoch bis Freitag: 13.00 – 16.00 Uhr Samstag: 7.00 – 11.00 Uhr Für die Grillmeister Altenstadter Straße 8 | 93413 Cham Tel. 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