610 JAHRE KÖTZTINGER PFINGSTRITT Eine Sonderbeilage der Kötztinger Zeitung und Chamer Zeitung sowie Chamland aktuell und Viechtach aktuell JUNI 2022
Auf geht’s zum Bad Kötztinger Pfingstfest Die Festwoche vom 4. bis 13. Juni 2022 Pfingstsamstag, 4. Juni • 14.00 bis 23.00 Uhr Volksfestbetrieb • 7.30 bis 12.00 Uhr Pferdemarkt der Kaltblut- und Haflingerzüchtervereinigung Bayerischer Wald für Kaltblutpferde und Haflinger auf der Amberger-Insel neben dem Festplatz, Schauprogramm von 9.00 bis 11.00 Uhr • 9.00 Uhr Mannschaftsschießen des ESC Kötzting auf der Pflasteranlage im Kurpark • 14.00 Uhr Standkonzert vor dem Alten Rathaus: Spielmannszug FFW Bad Kötzting, Spielmannszug TSG Hamburg-Bergedorf und Festkapelle „Weißblau Königstreu” • 15.00 Uhr Anschießen zur VolksfestEröffnung durch die Handböllerschützen im König-Ludwig-Verein auf der Amberger-Insel • 15.00 Uhr Festzug zur Volksfest-Eröffnung mit der Brauerei Dimpfl, dem Stadtrat und den Vereinen. Eröffnung des Pfingst-Volksfestes mit Bieranstich. • 21.00 Uhr Das Pfingstl-Spiel: Kötztinger Brauchtum nach Karl B. Krämer, in einer Neufassung von Johannes Reitmeier; Straßentheater in der Innenstadt (Rathausplatz, Herrenstraße), Eintritt frei Pfingstsonntag, 5. Juni • 11.00 bis 23.00 Uhr Volksfestbetrieb • 8.30 Uhr Jahrtagsgottesdienst des Heimat- und Volkstrachtenvereins, festliches Pfingst-Hochamt in der Stadtpfarrkirche; anschließend musikalischer Frühschoppen im Gasthaus Lindner-Bräu Samstag, 11. Juni • 14.00 bis 23.00 Uhr Volksfestbetrieb • 13:00 Uhr Heimatfest-Turnier des Schachclubs im Gasthaus Fechter in Grub • 14.00 Uhr Familiennachmittag im Festzelt Sonntag, 12. Juni • 11.00 bis 23.00 Uhr Volksfestbetrieb • 9.00 Uhr Festzeltbetrieb mit Mittagstisch • 10.00 Uhr Bayerwald-Gstanzl-Singen im Festzelt Montag, 13. Juni • 15.00 bis 23.00 Uhr Volksfestbetrieb auf der Festwiese • 15.00 bis 18.00 Uhr Verbilligte Preise auf der Festwiese mit vielen Vergünstigungen und Ermäßigungen • 19.00 Uhr Ausklang der Festwoche im Festzelt nenstadt ist der Zug gegen 17.30 bis 18.45 Uhr) • 20.00 Uhr Zweiter Tag der Pfingsthochzeit im „Post-Saal“ (Haus des Gastes) Musik: Black&White Partyband Mittwoch, 8. Juni • 13.00 bis 23.00 Uhr Volksfestbetrieb • 13.00 Uhr Kindernachmittag – verbilligte Preise auf der Festwiese Donnerstag, 9. Juni • 14.00 bis 23.00 Uhr Volksfestbetrieb • 14.00 Uhr Seniorentreffen für die Bürger der Stadtgemeinde im Festzelt • 19.00 Uhr Treffen der Städte und Gemeinden, Vereine und Verbände im Festzelt Freitag, 10. Juni • 14.00 bis 23.00 Uhr Volksfestbetrieb • 18.00 Uhr Treffen der Betriebe und Behörden im Festzelt reiter, Festzug zum Platz vor St. Veit, anschließend Festakt mit Ansprache des Geistlichen Offiziators Matthias Meckel – Überreichung des Tugendkränzchens an den Pfingstbräutigam und Auszeichnung langjähriger Ritt-Teilnehmer; Te Deum – Zug zur Stadtpfarrkirche, dort dann Auflösung des Kötztinger Pfingstrittes • 16.15 Uhr Standkonzert vor dem Alten Rathaus mit der Blaskapelle Weißenregen • 16.30 bis 19.00 Uhr Burschen- und Brautzug zur Pfingsthochzeit (in der Innenstadt von 17.30 bis 18.45 Uhr), gegen 17.30 Uhr am Alten Rathaus Überreichung des Ehrentrunks an das Pfingstbrautpaar • 20.00 Uhr Pfingsthochzeit im „PostSaal“ (Haus des Gastes) Musik: PIK AS Dienstag, 7. Juni • 14.00 bis 23.00 Uhr Volksfestbetrieb • 16.30 bis 19.00 Uhr Burschen- und Brautzug zur Pfingsthochzeit (in der In- • 9.00 bis 18.00 Uhr Zugleistungswettbewerb der Kaltblut- und Haflingerzüchtervereinigung Bayerischer Wald für Kaltblutpferde und Haflinger auf der Amberger-Insel (neben dem Festplatz) • 9.30 Uhr Feierlicher Gottesdienst zu Pfingsten mit Abendmahl in der St. Matthäuskirche • 10.30 Uhr Feierlicher Pfingstsonntags-Gottesdienst (Stadtpfarrkirche) 11.00 Uhr Festzeltbetrieb mit Mittagstisch 14.00 bis 16.00 Uhr Wunschkonzert im Festzelt 21.00 Uhr Das Pfingstl-Spiel: Straßentheater in der Innenstadt (Rathausplatz, Herrenstraße), Eintritt frei • 22.00 Uhr Fackelzug des BurschenWanderer-Vereins Bad Kötzting und Illumination der Innenstadt, Halt am Alten Rathaus Pfingstmontag, 6. Juni • 9.00 bis 23.00 Uhr Volksfestbetrieb • 5.00 Uhr Musikalischer Weckruf • 8.00 Uhr Auszug der Reiterprozession von der Kirche St. Veit nach Steinbühl; anschließend um ca. 9.00 Uhr Kirchenzug der Vereine zum Festgottesdienst vor St. Veit • ab 9.00 Uhr Festzeltbetrieb • 10.15 Uhr Pfingstreitermesse in Steinbühl • 12.00 Uhr Rückritt von Steinbühl nach Bad Kötzting • 13.15 Uhr Festakt – Aufstellung des Stadtrates, der Ehrengäste und der Vereine in der Herrenstraße zum festlichen Empfang der zurückkehrenden PfingstBad Kötzting feiert in diesem Jahr wieder das Pfingstfest. Musik ist dabei Trumpf: Die Blaskapelle „Weißblau Königstreu“ unter Leitung von Sepp Pielmeier ist an mehreren Tagen im Einsatz. Foto: Richard Richter 2 610 Jahre Kötztinger Pfingstritt vom Samstag, 4. Juni, bis Montag, 13. Juni 2022 Wir wünschen beste Unterhaltung undGeselligkeit bei guter Musik Wir verweisen auf den von der Stadt Bad Kötzting und der Festbrauerei eingerichteten Busverkehr. Festküche: ASD-Catering Es heißt Sie herzlich willkommen der Festwirt Matthias Strauß mit Familie Furth imWald www.dimpfl.de Auf geht’s zur Dimpfl Bräu Weißbier vom Fass Unsere Telefonnummer im Festbüro: 09941/ 9473298 Das Festzelt ist klimatisiert! e.k.
3 610 Jahre Kötztinger Pfingstritt 4 610 Jahre Kötztinger Pfingstritt Eine Mannschaft, die sich bestens versteht Das Pfingstbrautpaar und seine Begleiter: Florian Kuchler und Sophia Inhofer, Johannes Neppl und Sebastian Kuchler Für Florian Kuchler war schon immer klar: Er wird mal Pfingstbräutigam. Dass die Anfrage der Stadt heuer schon kam, überraschte ihn dann aber doch. Nichtsdestotrotz ist er bereit, im Mittelpunkt der Pfingstfeierlichkeiten 2022 zu stehen. Wie er sagt, hat er ein tolles Team, mit dem er den Organisationsaufwand gut meistern konnte: „Wir verstehen uns super. Ich habe von Anfang an gewusst, dass die Rahmenbedingungen passen.“ Neben Kuchler werden heuer Pfingstbraut Sophia Inhofer und die beiden Begleiter Johannes Neppl und Sebastian Kuchler im Scheinwerferlicht stehen. Schon von Kindesbeinenan war Florian Kuchler beim Pfingstritt dabei. An seinen ersten Ritt nach Steinbühl kann er sich allerdings nicht mehr erinnern: „Mein Vater hat mich damals mitgenommen und ich habe den ganzen Ritt verschlafen.“ Heuer nimmt er zum 23. Mal an der Reiterwallfahrt teil. Florian Kuchler hat nach seinem Abitur am Benedikt-Stattler-Gymnasium Betriebswirtschaftslehre in Regensburg studiert. Seit 2020 arbeitet er im Bereich Controlling bei der Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH. „In meiner Freizeit mache ich viel mit Freunden, im Winter fahre ich Ski und ich gehe gerne wandern“, erzählt der 26-Jährige. Außerdem ist er oft als Trainer am Fußballplatz anzutreffen und seit 2019 Kassier beim Burschen-Wanderer-Verein. Sophia Inhofer freut sich, dass sie heuer Pfingstbraut sein darf – vor allem FFW Liebenstein. Er nimmt heuer zum neunten Mal an der Reiterwallfahrt nach Steinbühl teil. Nach Corona „wollen wir alle wieder ins Boot holen“, sagt Pfingstbräutigam Florian Kuchler. So soll es 2022 wieder ein Pfingstfest in Bad Kötzting geben, wie man es aus den Jahren vor der pandemiebedingten Zwangspause gewohnt war. Lisa-Maria Rackl teil Arndorf und nahm bisher 22-mal am Pfingstritt teil. Johannes Neppl vervollständigt das Vierergespann: Der 21-Jährige besuchte bis 2017 die Realschule in Bad Kötzting, aktuell arbeitet er als Zerspanungsmechaniker bei Müller Präzision in Cham. In seiner Freizeit engagiert sich Johannes Neppl in der Vorstandschaft des Burschenvereins und als Jugendwart bei der wie ihrer Tante Conny Dengscherz aus Lam zählen – Letztere schneiderte die beiden Kleider für die 23-Jährige. Sebastian Kuchler ist heuer schon zum zweiten Mal als Brautführer im Einsatz: Dass er nach 2015 erneut gefragt wurde, stellte für den 26-Jährigen aber kein Problem dar, er übernehme das Amt gerne ein zweites Mal. Der Applikationsingenieur wohnt im Bad Kötztinger Ortsdem zweiten Tag der Pfingsthochzeit fiebert sie entgegen, um ihr farbiges Kleid der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bei der Organisation der Feierlichkeiten halfen der Disponentin bei Müller Präzision in Cham Mutter Brunhilde Pledl-Inhofer und Vater Nikolaus Inhofer sowie Bruder Jonas (21). Außerdem konnte Sophia Inhofer auf die Unterstützung und die Erfahrung ihrer Cousine Alexandra Kollmer (Pfingstbraut von 2004) soSind auf einer Wellenlänge: das Pfingstbrautpaar Sophia Inhofer (23) und Florian Kuchler (26) sowie die beiden Brautführer Johannes Neppl (21) und Sebastian Kuchler (26). Foto: Katharina Weixel Photography AUS DER PFINGST-HISTORIE Florian Kuchler: Er tritt in die Fußstapfen seines Bruders Michael Kuchler (Pfingstbräutigam von 2015). Damit ist er erst der zweite Pfingstbräutigam, bei dem dies der Fall ist. Außerdem war Kuchler 2015 Brautführer. Sophia Inhofer: Cousine Alexandra Kollmer war 2004 Pfingstbraut. Sebastian Kuchler: Der 26-Jährige war bereits 2015 Brautführer. Sein Bruder Johannes war 2016 an der Seite von Pfingstbraut Christina Staudinger Pfingstbräutigam. Vater Hans Kuchler war 1983 Brautführer. Johannes Neppl: 1935 war Urgroßvater Fritz Costa Pfingstbräutigam, Opa Helmut Costa 1968 Brautführer und Onkel Michael Costa 2009. Sein Vater Martin Costa war 1993 Brautführer, 1997 Pfingstbräutigam. -liDieWANNINGEREinkaufswelt wünscht ein schönes Pfingstfest! WWW.EINKAUFSWELT-WANNINGER.DE Beim Wanninger samma dahoam! Pfingstreiterstraße 30 93444 Bad Kötzting Telefon 0 99 41/94 91 31 Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 8 – 18 Uhr Samstag: 8 – 16 Uhr Wir wünschen allen Kunden, Gästen und Besuchern ein schönes Pfingstfest! Für Druckfehler übernehmen wir keine Haftung. Abverkauf solange der Vorrat reicht. 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4 610 Jahre Kötztinger Pfingstritt „Pfingsten ist der große Fixpunkt im Jahr“ 2020 und 2021 fiel der Kötztinger Pfingstritt Corona zum Opfer: Bürgermeister und Stadtpfarrer freuen sich daher umso mehr auf ein „normales Pfingstfest 2022“ Es ist eine Ironie der Geschichte: Ausgerechnet in dem Jahr, in dem Kötzting das Jubiläum „200 Jahre ununterbrochen bezeugter Pfingstritt“ hätte feiern können, musste die Reiterwallfahrt ausfallen. 2020 machte Corona der großen Brauchtumsveranstaltung einen Strich durch die Rechnung. Auch 2021 fiel der Ritt aus – in beiden Jahren wurde allerdings das Gelöbnis aus dem Jahre 1412, der Kern des Pfingstbrauchtums, in kleinem Kreis erneuert. Heuer nun soll alles wieder nach Plan laufen. „Nichts konnte den Brauch zerschlagen“ – so lautet der Titel des Jubiläumsbuches „600 Jahre Pfingstritt“. „Corona hätte es fast geschafft“, blendet Bürgermeister Markus Hofmann auf zwei Jahre ohne Pfingstritt und Volksfest zurück. Stadt und Pfarrei haben in der Pandemie allerdings improvisiert und Ersatzveranstaltungen auf die Beine gestellt. So wurde in beiden Jahren das jahrhundertealte Gelöbnis erneuert – Kaplan Matthias Meckel, Kreuzträger Josef Schedlbauer und sein Sohn Stefan ritten zu geheim gehaltenen Terminen nach Steinbühl und feierten dort Eucharistie. Auf der Festwiese sorgte ein PfingstDrive-in für zumindest etwas Pfingststimmung. Und bei einem Bittgang zu Fuß zur ersten Evangelienstation in Grub haben die Pfingstreiter vergangenes Jahr für ein normales Pfingsten 2022 gebetet. „Und das werden wir heuer feiern“, sagt Markus Hofmann. Für den Bürgermeister ist es „wichtig, dass das Brauchtum weitergegeben wird. Wir wollen den Menschen auch in unsicheren Zeiten eine Perspektive bieten und kehren zur Normalität zurück. Pfingsten ist der Fixpunkt in unserem Jahresablauf. Und diesen Fixpunkt muss es wieder geben.“ Eine Einstellung, die freilich auch Stadtpfarrer Thomas Winderl teilt – auch wenn er erst seit einigen Monaten Stadtpfarrer in Bad Kötzting ist. Er fiebert seit Wochen der fünften Jahreszeit in Bad Kötzting entgegen: „Es ist unglaublich, wie die Vorfreude auf Pfingsten die ganze Stadt erfasst. Diese Stimmung ist längst auch auf mich übergeschwappt“, sagt er. „Ich weiß natürlich vieles noch nicht, frage daher oft nach und lasse mich ein auf das Brauchtum. Das alles ist für mich sehr interessant“, sagt Winderl, der im September 2021 die Pfarrei Mariä Himmelfahrt übernommen hat. „Ich freue mich sehr auf meine Pfingstpremiere und bin schon ganz gespannt“, erzählt er. Beim Ausritt am Pfingstmontag wird Thomas Winderl, wie sein Vorgänger Herbert Mader, die Pfingstreiter am Oberen Markt mit der Monstranz segnen. „Beim Pfingstritt wird das Allerheiligste mit nach Steinbühl geführt, Jesus selbst ist mit den Reitern unterwegs“, sagt der Geistliche. Bei einem Kunstwerk gehe es auch um das Bild und nicht um den Rahmen außenrum. „Und beim Pfingstritt steht der Glaube im Mittelpunkt. Das dürfen wir nicht vergessen.“ Festhalten will der Stadtpfarrer an der Krankensalbung. Kaplan Matthias Meckel hatte nach dem Gelöbnisritt 2020 im Anwesen Graßl in Bonried das Sakrament gespendet und damit den Kern des Pfingstbrauchtums herausgestellt: die Erinnerung daran, dass vor über 600 Jahren ein Priester zu einem Sterbenden nach Steinbühl gerufen wurde, um die Krankenkommunion zu bringen. „Wir werden auch heuer eine Krankensalbung vornehmen. Allerdings nicht Pfingstmontag, hier ist der Zeitplan zu eng. Mir schwebt ein Gottesdienst vor, bei dem dieses Ereignis in gemeinschaftlichem Rahmen begangen werden kann“, sagt Winderl. Was sich Thomas Winderl für sein erstes Pfingsten in Bad Kötzting wünscht? „Gutes Wetter, gute Stimmung und einen würdevollen und unfallfreien Pfingstritt“. Und auf was freut er sich am meisten? „Ich trau´ es mir gar nicht zu sagen. Ich habe schon ewig nicht mehr getanzt. Das werde ich auf der Pfingsthochzeit nachholen.“ Jürgen Hirtreiter Nach zwei Jahren Pause, in denen nur drei Reiter das uralte Gelöbnis erneuerten, werden heuer wieder hunderte Pfingstreiter auf geschmückten Pferden nach Steinbühl ziehen. Zum ersten Mal wird Thomas Winderl (r.) als Stadtpfarrer die Reiter beim Ausritt mit der Monstranz segnen. Fotos: Jürgen Hirtreiter, Christa Rabl-Dachs wünscht Ihnen schöne Stunden auf dem Pfingstfest. HAUSMESSE am 23./24. JULI 2022 Besuchen Sie uns in Eschlkam! Viele schnell verfügbare CUPRA & SEAT Neu-, Jahres- und Gebrauchtwagen www.seat–cupra–neumaier.de Verkauf an Privatund Geschäftskunden! Beste Fleisch- und Wurstwaren aus der Region Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 7.00 – 12.30 Uhr Mittwoch bis Freitag: 13.00 – 16.00 Uhr Samstag: 7.00 – 11.00 Uhr Für die Grillmeister Altenstadter Straße 8 | 93413 Cham Tel. 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5 610 Jahre Kötztinger Pfingstritt „Der Zuspruch bisher ist enorm“ Matthias Strauß ist heuer Festwirt in Bad Kötzting, Roding und Furth im Wald. Ein Gespräch Herr Strauß, nach zwei Jahren Coronapause findet endlich wieder das Kötztinger Pfingstvolksfest statt. Wie groß ist die Vorfreude? Ma t t h ia s S t rauß : Die ist natürlich riesig. Wir sind froh, dass heuer wieder alles nach Plan läuft. Für uns als kleine handwerkliche Brauerei, die vor allem von den regionalen Festen lebt, waren die letzten beiden Jahre nicht einfach. Wir sind dankbar, dass uns unsere treuen Kunden so unterstützt haben. Jetzt freuen wir uns auf ein schönes und grüabiges Heimatfest. Mischt sich unter die Vorfreude auch Anspannung? S t rauß : Natürlich bin ich sehr gespannt, wie das Fest heuer über die Bühne gehen wird. Der Zuspruch, den wir bisher erhalten haben, ist schon enorm. Dennoch müssen wir abwarten, wie das Fest nach zweijährigem Stillstand wieder anläuft. Gibt es Neuerungen beim Pfingstvolksfest 2022? S t rauß : Eigentlich nicht. Das Festzelt ist eins zu eins dasselbe wie beim letzten Fest im Jahr 2019. Nur bei der Dekoration der Boxen wird es kleinere Veränderungen geben. Das Musikprogramm ist bekannt und steht schon länger. Die meisten Verträge für 2020 haben wir übernommen. Um die Besucherströme zu entzerren, werden etwas mehr Security-Mitarbeiter zum Einsatz kommen. Der Weißstadel, den Michael Weber und Uli Aschenbrenner übernommen haben, steht auf der gegenüberliegenden Seite des Festplatzes, damit sich die Gäste nicht zu sehr vor dem Zelt drängen. Mit im Boot als Partner sind wieder die Festküche Schreindorfer und das Zinnober mit seiner Cocktailbar. spruch nach der Coronapause sein wird, haben wir auf die Flaschenabfüllung verzichtet. Das tut uns zwar leid, geht aber heuer nicht anders. Sie sind heuer Festwirt in Bad Kötzting, Roding und Furth im Wald. Gibt es also drei verschiedene Festbiere? S t rauß : Es gibt freilich drei Festbiere, die sich allerdings schon ähnlich sind. Wir können und wollen das Rad nicht neu erfinden. Ein Festbier muss süffig sein und ist etwas stärker als ein normales Helles etwa. Bierkenner werden sicherlich kleine geschmackliche Unterschiede erkennen, vor allem bei der Hopfung sind die Unterschiede deutlich. Sie sind Festwirt bei drei großen Volksfesten, die in wenigen Wochen stattfinden. Das bedarf einer guten Planung, oder? S t rauß : Auf alle Fälle. Ich würde sagen, das ist auch eine logistische Herausforderung. Wenn das Kötztinger Pfingstfest noch läuft, wird in Roding schon aufgebaut. Aber wir haben viele Partner und sind ein starkes Team. Das ist zu schaffen. Vor einem großen Fest sind tausend Dinge zu beachten und zu regeln. Wann fällt die Anspannung bei Ihnen und Ihrer Frau Martina ab? S t rauß : Das ist meistens beim Einzug am Pfingstsamstag der Fall. An diesem Tag herrscht eine gute Stimmung, die Vorfreude ist riesig. Wenn dann alles klappt, können wir auch mal durchschnaufen. Wir freuen uns auf alle Fälle auf ein schönes, friedliches und unfallfreies Fest. Das wünschen wir unseren Gästen. Interview: Jürgen Hirtreiter holprozentgehalt von 5,8. Wir haben drei verschiedene Malzsorten und edle Hopfen aus Bayern verwendet. Das Bier vergärt kalt im offenen Bottich und reift dann lange in unseren Felsenkellern bei null Grad. „s´Kötztinger“ gibt es heuer nur auf dem Pfingstvolksfest. Weil wir nicht genau wissen, wie groß der ZuEin Satz zum Festbier vom Braumeister ... S t rauß : Unser Festbier, „s´Kötztinger“, wurde bereits im Januar eingebraut. Es ist ein bernsteinfarbenes, naturbelassenes Bier mit einer Stammwürze von 13,5 Prozent. Das macht einen VolumenalkoFreuen sich auf einen Neustart nach zweijähriger Pause: Martina und Matthias Strauß. Foto: Richard Richter DAS MUSIKPROGRAMM IN DER FESTWOCHE Samstag, 4. Juni 15.00-23.30 Uhr – „Die Weißblau Königstreuen“ Sonntag, 5. Juni 12.00-23.30 Uhr – „Die Weißblau Königstreuen“ Montag, 6. Juni 09.00-16.30 Uhr – „Die Weißblau Königstreuen“ 18.00-23.00 Uhr – „Arberland Casanovas“ Dienstag, 7. Juni 19.30-23.30 Uhr – „Die Wilderer“ Mittwoch. 8. Juni 19.00-23.30 Uhr – „Troglauer Buam“ Donnerstag. 9. Juni 14.00-17.00 Uhr – „Osserwinkler“ 18.30-23.30 Uhr – „Perlhütter Musikanten“ Freitag. 10. Juni 18.30-23.30 Uhr – „Erwin und die Heckflossen“ Samstag. 11. Juni 15.00-17.00 Uhr – „Waidlerbluat“ 19.00-23.30 Uhr – „Route 1234“ Sonntag. 12. Juni 10.00-14.00 Uhr – „BayerwaldGstanzlsingen“ mit Josef „Bäff” Piendl, „Erdäpfekraut” Hubert Mittermeier, Renate Maier, Weber Bene, Fleischmann Hermann und den „Weiß-Blau Königstreuen“ 14.00-17.00 Uhr – „Die Weiß-Blau Königstreuen“ 19.00-23.00 Uhr – „Bayerwald Sterne“ Montag. 13. Juni 19.00-23.30 Uhr – „Kapelle Josef Menzl“ , Der Wettbewerb um die Craft Spirits Berlin Awards widmet sich handwerklich produzierten Spirituosen. Er ist Europas größter Contest in diesem Bereich. Bewertet werden alle Spirituosenklassen vom klassischen Edelbrand, Whisky, Rum bis zum Likör. In diesem Jahr 2022 beteiligten sich Destillerien aus 25 Nationen. Die eingereichten Produkte wurden von einer inernationalen Fachjury in einer Blindverkostung beurteilt. Nach den überragenden Erfolgen und dem vierten Gesamtsieg bei der Destillata 2021 konnten wir nun bei der erstmaligen Teilnahme bei der Craft Spirits Berlin 2022 mit dem Titel WORLD‘S BEST CRAFT DISTILLERIES 2022 in Gold abschließen. Neben dem Gesamtsieg und weiteren 8 Gold-, 23 Silber- und 8 Bronzemedaillen wurden folgende Destillate mit den Sondertiteln BEST IN CLASS ausgezeichnet: Waldhimbeergeistlikör, 25% - 94,5 / 100 Punkten, Spänlingbrand, 42% - 96 / 100 Punkten, Weinhefebrand 12 Jahre gereift, 45% - 95,8 / 100 Punkten, Espressolikör, 25% - 93,3 / 100 Punkten. Neu und exclusiv: „Liebl Reserve“ Dahinter verbirgt sich eine streng limitierte Serie für Genießer mit höchsten Ansprüchen. Als hochwertige Ergänzung zu unserem sehr erfolgreichen klassischen Edelbrandsortiment, verbergen sich bei der Serie Reserve ausgefallene und aufwendig hergestellte Destillate der Spitzenklasse. Diese lagern zum Teil über viele Jahre auf Glasamphoren und edlen Holzfässern bis zu ihrer absoluten Reife in unseren Schatzkammern. Als Highlight sticht hier mit Sicherheit der weltweit älteste Bärwurz mit einer Reifezeit vonüber 26 Jahrenhervor. Er lagerte 8 Jahre davon auf 50 Liter Sherry Olorosofässern, destilliert am 07.02.1996, abgefüllt am 07.03.2022 mit einer Auflage von 157 Flaschen. Weitere Infos zu all unseren Produkten erhalten Sie unter www.brennerei-liebl.de.
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7 610 Jahre Kötztinger Pfingstritt Das Schaulaufen der Rösser Pferdemarkt am Pfingstsamstag: Heuer auch mit Hengstschau Bereits seit 1978 ist der Rossmarkt der Auftakt zum Pfingstwochenende in Kötzting. Der langjährige Oberzugordner Sepp Schwarz und sein Nachfolger Dr. Dieter Casaretto hatten ihn damals als Ergänzung zum Pfingstprogramm ins Leben gerufen. Noch bis 1935waren in Kötzting regelmäßig Pferdemärkte abgehalten worden, war man doch zu dieser Zeit auf die Arbeitskraft der Vierbeiner in der Landwirtschaft angewiesen. Das änderte sich allerdings mit den Vorbereitungen zum Zweiten Weltkrieg. Auf deutscher Seite wurden während des Krieges insgesamt 2,8 Millionen Pferde eingesetzt, ein Großteil davon war von Bauern requiriert worden. Knapp 2 Millionen der Tiere kamen laut Historikern auf den Schlachtfeldern um oder starben an Krankheit oder Entkräftung. Mit dem Ende des Krieges und dem Wirtschaftsaufschwung setzte dann eine alleinstehende Pferde angeboten. Nach einigen Differenzen beim Reit- und Fahrverein wechselte die Veranstaltung 2009 zurück auf die Amberger-Wiese. Da der Verein sich 2019 schließlich aufgelöst hatte, sollte im Folgejahr die Kaltblut- und Haflingerzüchtervereinigung den Rossmarkt abhalten, doch die Corona-Pandemie verhinderte das zwei Jahre lang. Isabell Dachs kundigen Besuchern nahegebracht wurden. Hauptsächlich wurden die in unserer Region gerne gezüchteten Süddeutschen Kaltblüter und Haflinger gezeigt, aber auch viele andere Pferderassen konnten über die Jahre auf dem Markt bewundert werden. Manchmal waren auch Exoten wie Esel zu sehen, oder es wurden Ziegen als Gesellschaftstier für heute trauern eingefleischte Rossmarktbesucher diesen Zeiten nach, als zu den Klängen der Blaskapelle Sepp Pemmerl, später Xaver Brunner (Irlbauer), das Festbier der Brauerei Falter aus Regen für die nötige Lockerheit zur Fachsimpelei über die zuvor angesehenen Rösser sorgte. Viele Besucher blieben oft bis zum Nachmittag und gingen dann nahtlos zum Bierzelteinzug über. Der Auftrieb der Pferde begann immer schon am frühen Morgen des Pfingstsamstages. Sepp Schwarz sprach die Pferdehalter in den Wochen davor stets persönlich an und denen ließ es der Stolz nicht zu, dem Markt fernzubleiben. Denn mit seinen Tieren zu glänzen, das war das Wichtigste am Rossmarkt. Es hätte sich keiner erlaubt, mit einem ungepflegten Pferd dort aufzuwarten. Sauber gewaschen und gut im Futter zeugten die Tiere von einer guten Haltung, und jeder Besitzer freute sich über die lobende Anerkennung der Zuschauer, wenn es hieß: „Des is a schejns Ross!“ Über die Jahre wechselte der eine oder andere Vierbeiner auf dem Markt traditionell per Handschlag den Besitzer, Hauptaugenmerk war aber das Sehen und Gesehenwerden. Im Vorstellungsring präsentierten Beschicker ihre Tiere an der Hand, unter dem Sattel oder vor der Kutsche. Zudem wurden immer Schaueinlagen gezeigt, wie etwa die Ungarische Post, eine Quadrille oder Koppeln von mehreren Kaltblutpferden nebeneinander. Die Platzsprecher Willi Lehmeier, Andrea Perlinger, Isabell Dachs, Hans Hofmann und zuletzt Martin Auzinger sorgten dafür, dass die Vorzüge der Tiere herausgestellt und unzunehmende Motorisierung ein, die das Pferd als Arbeitstier und für Militärzwecke wertlos werden ließ. Auch Pferdemärkte waren somit nicht mehr notwendig. Der Sport rettete letztendlich, was Bulldog und Maschinen zerstört hatten und es kristallisierte sich heraus, dass das Pferd als Turnierpartner und im Freizeitbereich neu beheimatet wurde. Diesen Trend erkennend, gründeten sich auch in unserer Gegend zahlreiche Reitvereine, darunter 1979 der Reit- und Fahrverein Kötzting. Während der erste Pferdemarkt 1978 noch auf der Amberger-Wiese beim Volksfestplatz stattgefunden hatte, nutzte der Verein in den Folgejahren die neu erbaute Reitanlage von Josef Kollmaier in der Unteren Au. So konnte nach der Vorstellung der Pferde auf einer benachbarten Wiese die Reithalle für die Bewirtung der stets zahlreichen Gäste genutzt werden. Noch Nach zwei Jahren Pause findet am Pfingstsamstag der Pferdemarkt auf der Amberger-Wiese statt. Bereits seit 1978 ist der Rossmarkt der Auftakt zum Pfingstwochenende in Bad Kötzting. Fotos: Isabell Dachs DER PFERDEMARKT Heuer findet die beliebte Veranstaltung endlich wieder statt. Da in den vergangenen beiden Jahren auch keine Hengstschau sein konnte, werden die Rosserer beides miteinander kombinieren. So können sich die Besucher heuer auch auf zahlreiche Zuchthengste freuen, die ihre Vorzüge im Ring präsentieren werden. Der Auftrieb der Pferde auf der Amberger-Wiese wird wie alle Jahre am Pfingstsamstag ab 7 Uhr beginnen, ab 9 Uhr beginnt das Schauprogramm im Ring. freyerleben.de ChamMittelweg 23 | 93413 Cham Mo-Fr: 9.00-19.00 Uhr | Sa: 9.00-18.00 Uhr Ihr Einrichtungshaus IHR MODEERLEBNISHAUS BAD KÖTZTING Mo-Fr: 9.00-18.30 Uhr Sa: 9.00-18.00 Uhr Schirnstr. 1 | 93444 Bad Kötzting Caroline Frey GmbH & Co. KG frey rleben.d Wir lieben TRACHT Einziganders im BayerischenWald Ihre Trachten Experten für besondere Anlässe, Volksfeste & Feierlichkeiten u.v.m. Vereinbaren Sie jetzt IhrenPrivate Shopping-Termin: Tel. 09941 / 9067-0oder freyerleben.de/privateshopping Lieber stressfrei shoppen? Wir haben für Sie PFINGSTMONTAG von 9-13 Uhr geöffnet!
8 610 Jahre Kötztinger Pfingstritt Kötzting vor 100 Jahren Was die Menschen im Jahr 1922 in der Pfingstrittstadt beschäftigte Was bewegte die Kötztinger vor 100 Jahren? Stadtarchivar Clemens Pongratz hat dazu wieder in Archiven und vor allem im Kötztinger Anzeiger geforscht und gestöbert. Hier ist seine Zusammenfassung. Die erste Nummer des Kötztinger Anzeigers im Jahre 1922 titelt gleich ganz oben mit dem Aufruf „Waldler, wacht auf!“ Dieser Artikel – in mehreren Fortsetzungen – schüttet kübelweise Hass und Häme auf die modernen Entwicklungen in den Städten und verortet hinter all diesem Übel das dahinter stehende Weltjudentum. Der Kötztinger Anzeiger besteht in mehr als der Hälfte seines Inhalts aus von anderen Redaktionen übernommenen Artikeln und nur zu einem kleinen Teil aus lokalen Nachrichten und Anzeigenwerbung. Es ist trotzdem verwunderlich und eigentlich zum allgemeinen Erscheinungsbild des Anzeigers nicht passend, solch einen „Tendenzartikel“ zu veröffentlichen. Konservativ, kirchentreu und obrigkeitshörig waren die Artikel zumeist immer, aber diese Serie sticht doch unangenehm heraus. Dieser Hetzartikel, mit vier Fortsetzungen und nur unterschrieben mit „ein Waldler“, könnte jederzeit in Stil und Wortwahl im Stürmer, dem Kampfblatt der NSDAP, stehen und aus dieser Ecke kommt vermutlich auch der Autor. Mehrere große Veranstaltungen und Ereignisse prägen das Jahr 1922 in Kötzting. Das eine ist die anziehende, ja fast explodierende Inflation mit ihren Auswirkungen auf das tägliche Leben im Markt. Auf dem Kreuzfelsen des Kaitersberges wurde das 2. Gipfelkreuz errichtet. Der Kötztinger Kriegerverein feierte schlagenen Herr Franz Heigl ausgewählt wurde. Ich ersuche mit mir dahin wirken zu wollen, daß bei den Pfingstfeierlichkeiten die sich gebührende Ordnung eingehalten, jeder Mißstand fern gehalten und die Feierlichkeit am Dienstag nachts 12 h beendet wird.“ Kirche und Marktobrigkeit deckelten also vor allem den Spaß und die Unterhaltung der jungen Kötztinger auf der zweiten Pfingsthochzeit am Dienstagabend. Offensichtlich verlängerten die Kötztinger jungen Leute daraufhin die Pfingstfreude ins folgende Wochenende hinein. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde aber auch dieses Verbot in die Verpflichtungserklärung des Pfingstbräutigams aufgenommen. Was wiederum bedeutet, dass früher die Pfingstfreude nicht am Mittwochmorgen endete, sondern nur pausiert wurde und am drauffolgenden Wochenende beim „Grafenwiesener Kirta“ es dann munter weiterging. Allerdings war es einfach, dieses Verbot zu umgehen, indem sich die Beteiligten einzeln auf den Weg machten und sich halt „zufällig“ in Grafenwiesen trafen... Clemens Pongratz Es ist verständlich, dass die Menschen nun versuchten, sich in der waldreichen Umgebung für den nächsten Winter mit Leseholz zu versorgen. Es ist aber ebenfalls verständlich, dass die Waldbesitzer dies nicht gerne sahen, sondern sich dagegen zu wappnen versuchten. Der heutige 1. FC Kötzting, im April des Vorjahres 1921 als eine Unterabteilung des Turnvereins neu gegründet, begann im Januar mit seinen Verbandsspielen, hielt einen Maskenball, spielte Theater und wurde somit auch Teil des Kötztinger Pfingstfestes, da die Feiertage nutzte, um an den Pfingstfeiertagen Wettkämpfe auszuüben. Im Juli 1922 verkündete der Vorstand Julius Kirschner, dass es künftig nicht mehr heißen solle: „Fußballabteilung des Turnvereins Kötzting“ sondern „Fußball=Club=Kötzting FCK.“ Dabei ist es interessant, weil der Bleichanger – heute der Jahnplatz – sowohl der Fußballplatz als auch der Ort gewesen war, wo sich die vielen Reiter und die zahllosen Zuschauer am Pfingstmontagnachmittag versammelten, um die Kranzlübergabe an den Pfingstbräutigam zu sehen. Apropos Pfingsten 1922. Folgende Anordnung hat das Katholische Pfarramt unter Pfarrer Dirscherl erlassen: „Es wird hiemit mitgeteilt, daß von den zum Empfang des Pfingstkränzchens vorgesich in Kötzting ein und gründete dort seine Familie. Aber auch ein anderer Neuanfang geschah in diesem Hause noch im selben Jahr, eine private Obstverwertung. Otto Limmer kaufte Fallund Mostobst an und kelterte damit Apfelwein. Geeignete Kellerräume waren in dem Hause ja ausreichend vorhanden. Kirche und Marktobrigkeit deckelten also vor allem den Spaß und die Unterhaltung der jungen Kötztinger auf der zweiten Pfingsthochzeit am Dienstagabend. Auch wenn der Kötztinger Anzeiger des Jahres 1922 gefüllt ist mit Geschäftsanzeigen Kötztinger Firmen, mit neuen Geschäftsideen und Wiedereröffnungen, so sind dies ja nur Versuche einzelner Personen, in der Nachkriegszeit (wieder) auf die Füße zu kommen. Die große Masse der Bevölkerung hatte – beginnend in diesem Jahre – vor allem mit der galoppierenden Preisentwicklung zu tun und das begann bereits im Januar 1922. Der Lokalbahn AG blieb ebenfalls nicht anderes übrig, als im Monatsrhythmus die Frachttarife anzugleichen, bereits angekündigte Preiserhöhungen mussten vorgezogen werden. sein 50-jähriges Gründungsfest. Der im Vorjahr neu gegründete 1. FC Kötzting tritt so richtig in der Öffentlichkeit in Erscheinung. Der Pfingstritt und natürlich viele Kleinigkeiten aus dem Markt und dem Umland. In Kötzting kam es 1922 zu einigen Neugründungen. Trotz der ansteigenden Inflation wagten viele Menschen einen wirtschaftlichen Neubeginn. Max Wanninger, der spätere Kripperlvater, wurde zum Auktionator. Maria Heigl und Rosa Schreiner eröffneten Hutgeschäfte. Im Oberen Markt hatte Kötzting sogar eine eigene Gärtnerei, die Familie Kasparofsky am Ende der Metzstraße. Der Saumarkt wurde wieder beworben, es kamen neue Metzger, eine erste Allianzvertretung eröffnet im Markt. Die Menschen versuchten mit allen Mitteln wieder auf die Füße zu kommen. Der Stemmerbeck, später die Dampfbäckerei Clemens Pongratz, führte in AltKötzting eine bekannte Bäckerei. Nach dem Tode des kleinen Josef Thomas im März verstarb nun auch die junge Bäckersfrau und der Bäcker und Ehemann blieb mit zwei kleinen Kindern zurück. In einem solchen Maße aus der Bahn geworfen, entschloss er sich, sein Haus mitsamt der Bäckerei zum Verkauf anzubieten. Mein Großvater, ein Bäckermeister aus Roding und zwischenzeitlicher Gastwirt in Neukirchen Balbini, ergriff die Gelegenheit beim Schopf, kaufte Der Stemmerbeck, später die Dampfbäckerei Clemens Pongratz, führte in AltKötzting eine bekannte Bäckerei. Trotz der ansteigenden Inflation wagten 1922 in Kötzting viele Bürger einen wirtschaftlichen Neubeginn. Repros: Clemens Pongratz Deggendorfer Rosswürstl aus der Pferdemetzgerei Veit, Deggendorf, beim „Kneiperl“ in Bad Kötzting Pfingstsamstag, Pfingstsonntag und Pfingstmontag sowie Samstag, 11. Juni, und Sonntag, 12. Juni, von 8.00 bis 24.00 Uhr Otto Beier Waffelfabrik GmbH Werksverkauf & Café Waffel 93468 Miltach Bahnhofstraße 20 0 99 44 / 3 41 41 18 www.waffelbahnhof.de PfingstAktionsangebote 93444 Bad Kötzting Marktstraße 10 Imbiss Geiger Bad Kötzting Bei uns gibt’s Volksfestschmankerl Wir freuen uns auf Euren Besuch! 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Juni 2022 Auflage: 69.900 Exemplare Verlagsleitung: Klaus Andreas Huber Gesamt-Anzeigenleitung: Michael Kusch Anzeigenleitung: Stefan Mühlbauer Anzeigen: Anzeigenservice Bad Kötzting Redaktion: Jürgen Hirtreiter Druck: Cl. Attenkofer’sche Buch- und Kunstdruckerei, Verlag des Straubinger Tagblatts IMPRESSUM
9 610 Jahre Kötztinger Pfingstritt „Ein Stück Lebensqualität“ Die Schausteller Adolf Sonntag und Günter Haimerl freuen sich nach zwei Jahren Zwangspause auf die Volksfestsaison – und mit ihnen die Besucher Adolf Sonntag und Günter Haimerl können auf ein paar Jahrzehnte Pfingstfest-Geschichte zurückblicken: Sonntag ist mit seinem Autoscooter seit 1989 dabei. Haimerl quasi seit seiner Geburt: „Fast wäre ich an Pfingsten in Kötzting geboren worden“, schmunzelt Haimerl. Aber seine Mutter schaffte es gerade noch nach Straubing in die Geburtsabteilung am Krankenhaus: „Aber am Pfingstmontag feiere ich meinen 62. Geburtstag in Bad Kötzting.“ Natürlich am Haimerl-Süßigkeitenstand am Jahnplatz, den er der mit seiner Familie betreibt. Adolf Sonntag wurde vor 56 Jahren in einem Wohnwagen in Gangkofen geboren. Sein Familiensitz ist seit 100 Jahren in Pfarrkirchen. Man merkt ihm an, dass er mit Haut und Haar, mit Leib und Seele das Schausteller-Gen in sich trägt. Bereits in sechster Generation ist die Familie Sonntag auf den Volksfest-Plätzen in Bayern unterwegs. Der Ursprung reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als der Zauberkünstler Alexander und die Artistin Luise Sonntag sich das Jawort gaben. Haimerls Großvater gründete die Schausteller-Familientradition 1918 mit einer Schiffschaukel. Sechs Monate sind die Familien im Wohnwagen unterwegs. An vier Wochen geht’s zu Weihnachtsmärkten, die die beiden mit Süßwaren oder Imbisswagen beschicken. Wochen bevor in Bad Kötzting das Pfingstfest beginnt, sind Haimerl und Sonntag am Chamer Frühlingsfest. Es regnet wie aus Kübeln an diesem Nachmittag. Die Aufbauarbeiten am Autoscooter sind fast abgeschlossen. Ein Kompressor zischt, Arbeiter bringen die „Boxerautos“ zum Glänzen oder reparieren kleinere Schäden. Die Gelegenheit ist günstig, unter dem schützenden Dach ins Gespräch zu kommen. „Noch ein Jahr hätten wir nicht durchgehalden, wenn man mit Familie aufs Fest geht: „Wir Schausteller aber versuchen, die Preise so zu halten, dass es wirklich ein Fest für das Volk wird und erschwinglich ist. Denn wir leben ja nicht von den oberen Zehntausend, sondern von den ganz normalen Familien“, sagt Günter Haimerl. Adolf Sonntag verspricht, dass er seine Preise an den Fahrgeschäften nicht erhöhen wird. „Aber ausgleichen können die Kollegen die Kosten nicht mehr. Die Reserven sind durch zwei Jahre Corona aufgebraucht.“ „In Bad Kötzting hat man gemerkt, an Pfingsten will die Stadt etwas machen. Die wollen uns Schausteller nicht sterben lassen.“ Dazu kommen große Personalsorgen. In zwei Jahren Pandemie haben sich viele Stammkräfte einen anderen Job gesucht. „Denn die müssen ja irgendwie weiterleben“, sagen die beiden unisono. Oder ein anderes Beispiel: Manche Kollegen von Adolf Sonntag wurden vom Ende der Pandemie überrascht. „Viele haben nach den Erfahrungen im letzten Jahr ihre Anlagen zur Überholung gebracht. Jetzt warten sie auf ihre Fahrbetriebe, weil entweder Ersatzteile fehlen oder die Fachleute.“ Trotz der Probleme blicken Sonntag und Haimerl optimistisch in die Zukunft: „Wir Schausteller sind wie Chamäleons. Wir passen uns an, es geht immer irgendwie weiter.“ Die Freude über den Beginn des Volksfestes sei immer größer als die Sorgen: „Wir denken positiv. Die Stimmung beim Publikum ist sehr gut, die Menschen wollen wieder raus.“ Wolfgang Reimer und Jugendliche, denen die Pandemie zwei Jahre lang sehr viel abverlangt hat, bedeutet der Rummel ein paar Stunden Abwechslung von der Realität. Einige haben die Stimmung, die auf dem Volksfest herrscht, sogar noch nie erlebt: Wo man sich mit Freunden trifft, in einem Fahrgeschäft Kopf steht oder im Glückshafen vielleicht das große Los zieht. „Das ist ein Stück Lebensqualität, das man den Menschen wieder zurückgibt“, betont Sonntag. Sprit, Strom, Lebenshaltung, Inflation: Es kann teuer werFeste veranstalten, dafür dankbar sind, dass sie uns unterstützt haben und sich frühzeitig dazu entschlossen haben, Feste zu planen.“ Haimerl sieht das genauso: „In Bad Kötzting hat man gemerkt, an Pfingsten will die Stadt etwas machen. Die wollen uns Schausteller nicht sterben lassen. Das Fest rund um Brauchtum und Tradition hat einen besonderen Stellenwert.“ Festzelt, Fahrgeschäfte, der Duft nach gebrannten Mandeln: Gerade für Kinder ten“, erläutert Haimerl, der auch Vorsitzender des Schausteller-Verbandes Ostbayern ist. Die bisherige Volksfestsaison aber sei hervorragend angelaufen. Das sei nicht nur für die Schausteller von existentieller Bedeutung, sondern auch für die Bevölkerung wichtig, die nach Corona und dem Ukraine-Krieg auch mal wieder feiern wolle: „Das gehört auch zum Leben mit dazu.“ Und Sonntag betont: „Schreiben Sie, dass wir den Städten und Vereinen, die die Sie kennen sich seit Kindertagen: Günter Haimerl (li.) und Adolf Sonntag: „Die Menschen wollen endlich wieder raus!“ Foto: Wolfgang Reimer Maschinenbau – Stahlbau Maschinenreparaturen Schweiß-Fachbetrieb Luftentfeuchter-Verleih Forst- und Gartengeräte Arbeits- u. Schutzkleidung Spielwaren auf 800 m² www.aschenbrenner-arnbruck.de 93471 Arnbruck, Waltersau 8, Telefon 0 99 45 / 7 29 Kompetenz aus einer Hand Sozialberatung – Rechtsberatung Steuerberatung – Versicherungen Bayer. 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1872 – VOR 150 JAHREN Pfingstbräutigam: Josef Hastreiter Pfingstbraut: Anna Hamberger Brautführe/Offiziator: unbekannt 1897 – VOR 125 JAHREN Pfingstbräutigam: Xaver Viertl, Kaminkehrermeister Pfingstbraut: Katharina Dreger, Gastwirtstochter, Marktstraße Brautführer/Offiziator: unbekannt 1922 – VOR 100 JAHREN Pfingstbräutigam: Franz Heigl, Schlossermeisterssohn, Schirnstraße Pfingstbraut: Elisabeth Waldmann, Kaufmannstochter, Gehringstraße Brautführer: Anton Lippert und Hans Wieser Offiziator: Andreas Ach, Kaplan in Kötzting 1922 und 1923 Pfingstbräutigam Franz Heigl war Brautführer 1916 und 1917, Tochter Isabell war Pfingstbraut 1952. Sohn Theodor war Pfingstbräutigam 1959 und Brautführer 1958 und 1960. Enkel Theodor war Brautführer 1986, Enkel Florian Brautführer 1993 und die Enkelin Iris Pfingstbraut 1993. Urenkelin Anna war Pfingstbraut 2017. Bruder Karl der Pfingstbraut war Bräutigam 1931 und Brautführer 1926. 1947 – VOR 75 JAHREN Pfingstbräutigam: Ludwig Feichtner, Lehrer, Brandstraße Pfingstbraut: Hildegard Ehemann, Fabrikantentochter, Pfingstreiterstraße Brautführer: Franz Rabl, Landwirtssohn, Schirnstraße, Hans Dattler Händlerssohn, Am Regen Offiziator: Max Dobmeier, Kaplan in Kötzting von 1942 bis 1948 Der Bruder Siegfried der Pfingstbraut Hildegard Ehemann war Brautführer 1951. Sohn Karl des Brautführers Franz Rabl war Brautführer 1974. Brautführer Hans Dattler war Pfingstbräutigam 1948 und Brautführer 1949. 1962 – VOR 60 JAHREN Pfingstbräutigam: Franz Amberger, Gastwirt Pfingstbraut: Renate Kolbeck, Angestellte, Marktstraße Brautführer: Franz Traurig, Sattler, Schattenau, und Hans Winter, Kraftfahrer, Bahnhofstraße Offiziator: Ludwig Gilch, Kaplan in Kötzting von 1959 bis 1962 Pfingstbräutigam Franz Amberger war Brautführer 1957, Mutter Franziska Braut 1925, Sohn Hans Brautführer 1987 und Bräutigam 1996. Der Vater der Pfingstbraut, Wolfgang, war 1925 Pfingstbräutigam und Brautführer 1927. Vater Michael des Brautführers Franz Traurig war Brautführer 1932, 1934 und 1936. Vater Hans des Brautführers Hans Winter war Bräutigam 1933, Großvater Karl Bräutigam 1887. 1972 – VOR 50 JAHREN Pfingstbräutigam: Hans-Gerhard Gmach, Student, Bahnhofstraße Pfingstbraut: Angelika Staudinger, Gymnasiastin, Lamer Straße Brautführer: Franz Wanninger, Kaufmann, Marktstraße, und Josef Held, Student, Bahnhofstraße Offiziator: Konrad Brunner, Kaplan in Kötzting von 1965 bis 1972 Der Vater Julius des Pfingstbräutigams Hans-Gerhard Gmach war Brautführer 1933. Die Schwester Martina der Pfingstbraut Angelika Staudinger war Pfingstbraut 1980, Bruder Anton Pfingstbräutigam 1991, Sohn Franz Wanninger Brautführer 1996, Josef Held war Brautführer 1973. 1872 bis 2022: Die Ehrentafel Pfingstbrautpaare und Offiziatoren aus 150 Jahren Vor 100 Jahren: das Pfingstbrautpaar Franz Heigl und Elisabeth Waldmann mit den Brautführern Anton Lippert und Hans Wieser Vor 125 Jahren: das Pfingstbrautpaar Xaver Viertl und Katharina Dreger, Brautführer unbekannt Fotos: Archiv Haymo Richter/Marianne Kretschmer Vor 75 Jahren: das Pfingstbrautpaar Ludwig Feichtner und Hildegard Ehemann mit den Brautführern Hans Dattler (l.) und Franz Rabl Vor 60 Jahren: das Pfingstbrautpaar Franz Amberger und Renate Kolbeck mit den Brautführern Franz Traurig (l.) und Hans Winter Vor 50 Jahren: das Pfingstbrautpaar Hans-Gerhard Gmach und Angelika Staudinger mit den Begleitern Franz Wanninger (l.)und Josef Held 10 610 Jahre Kötztinger Pfingstritt
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