Inh. Lieselotte Bogner Hauptstraße 39 – 94356 Kirchroth-Oberzeitldorn Telefon: (0 94 28) 90 34 60 Telefon: (0 94 28) 9 49 41 84 – Fax: (0 94 28) 90 34 80 E-Mail: bogner-bus@t-online.de Milchtransporte Besuchen Sie uns im Luftkurort Mitterfels · Naturnahe Rund- und Fernwanderwege · eigeneWanderkarte · Radfahren am Donau-Regen-Radweg · Nordic-Walking am Radweg u. auf allenWanderwegen · Nordic-Walking-Karte · sehenswerte Burganlage mit Heimatmuseum · gut bürgerliche Gastronomie Tourist-Info Mitterfels Burgstraße 1 · 94360 Mitterfels Tel.-Nr. 0 99 61 / 94 00 - 24 Fax 0 99 61 / 94 00 - 20 aumer@mitterfels.de www.mitterfels.de Eine Brücke von Mensch zu Mensch Mehrere Gemeinden im Landkreis haben Partnerkommunen in ganz Europa, von Spanien über Italien bis nach Polen und Russland. Auch der Landkreis selbst hat eine Partnerschaft Von Hans Reimann Der Austausch über Landesund Sprachgrenzen hinweg ist ein wesentlicher Bestandteil der Völkerverständigung und ein friedensstiftendes Element in Europa. Gerade mit Blick auf die vergangenen Monate wird dessen Stellenwert umso deutlicher. Um diesem Ziel näherzukommen, haben seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges unzählige Gemeinden in ganz Europa Partnerschaften mit anderen Kommunen geschlossen. Das gilt auch für einige Gemeinden aus dem Landkreis. Den Anfang machte Niederwinkling im Jahr 1977 und schließt eine Partnerschaft mit dem Markt Gaspoltshofen in Oberösterreich. In der Partnerschaftsurkunde, die von den damaligen Bürgermeistern Alfons Schäffer und Josef Berger (Gaspoltshofen) unterzeichnet wurde, heißt es unter anderem: „Unsere Bürger und unsere Jugend sollen einander kennenlernen, damit das gegenseitige Verstehen und die Achtung voreinander vermehrt und gefestigt wird.“ Dadurch soll „eine starke Brücke von Mensch zu Mensch, von Gemeinde zu Gemeinde und von Land zu Land geschlagen werden“. Die Verständigung fördern soll auch die Partnerschaft zwischen Bogen und der Stadt Slovenice in Tschechien. Sinnbild dessen ist der zweiteilige Europapark BayernBöhmen, der in beiden Städten zu gleichen Teilen angelegt wurde. Neben der Erholungsfunktion soll der Park auch „die Möglichkeit zur gegenseitigen Darstellung von Kultur und Brauchtum aus Bayern und Böhmen bieten“, wie es auf der Internetseite der Stadt Bogen heißt. Italienisches Kastanienfest Anfang der 1980er-Jahre folgte eine Reihe an Partnerschaften mit französischen und italienischen Gemeinden, etwa zwischen Windberg und dem französischen Abos im Jahre 1982. Aus dem Folgejahr stammt die Schulpartnerschaft zwischen dem Burkhart-Gymnasium in Mallersdorf-Pfaffenberg und dem Instituti Filippin in Paderno del Grappa in Italien. Darauf aufbauend wurde im Jahr 1990 schließlich eine Kommunalpartnerschaft mit der italienischen Gemeinde geschlossen – die heißt seit 2019 infolge einer Verwaltungsreform Pieve del Grappa. Die ersten Jahre hielt Mallersdorf-Pfaffenberg den Kontakt zur Partnerstadt, seit 2001 übernimmt das ein eigener Partnerschaftsverein. Dieser organisiert beispielsweise das Kastanienfest. Das findet – wenn nicht Corona dazwischen kommt – jedes Jahr im Oktober statt und bietet neben kulinarischen Grüßen aus Pieve del Grappa auch die Möglichkeit, dass die Mallersdorf-Pfaffenberger mit den Italienern gemeinsam feiern. Dass nicht jede Partnerschaft anhält, zeigt das Beispiel der Verbindung zwischen Geiselhöring und dem Ort Mont im französischen Département Pyrénées-Atlantiques. Seit etwa 20 Jahren gibt es keinen Austausch mehr, „diese Verbindung ist mittlerweile eingeschlafen“, sagt Tobias Welck, der Sprecher des Landratsamtes. Eine Verbindung seit 1767 Die wohl jüngste Partnerschaft – besiegelt im Jahr 2018 – unterhält Leiblfing mit der österreichischen Gemeinde Weinburg an der Pielach. Bei einem Besuch in der Nähe habe sich der Bürgermeister von Weinburg nach einer Partnerschaft erkundigt, erinnert sich Franz Hien, der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Leiblfing. Nach mehreren Jahren sei dann schließlich die Verbindung nach Niederösterreich zustande gekommen. Nur ein Jahr älter ist die Partnerschaft zwischen Konzell und der spanischen Gemeinde La Carlota. Hintergrund dieser Verbindung ist die Geschichte: In den Jahren 1767/ 68 warb der 1722 in dem Konzeller Ortsteil Gossersdorf geborene Johann Kaspar Thürriegel mehrere Tausend Siedler an, um so zwei dünn bevölkerte Regionen im Süden Spaniens zu besiedeln. Im Zuge dessen gründete Thürriegel in Andalusien mehrere Siedlungen, darunter auch die Stadt La Carlota in der Provinz Córdoba. Im Jahr 2017, anlässlich der Stadtgründung vor 250 Jahren, unterzeichnete der damalige Konzeller Bürgermeister Fritz Fuchs mit seinem spanischen Amtskollegen die Partnerschaftsurkunde. Spezielle Öllieferung Nach der coronabedingten Pause ist laut Bürgermeister Hans Kienberger für diesen Oktober wieder ein Besuch der Spanier in Konzell geplant. Dies wäre aus Sicht von Fuchs der ideale Anlass, den 300. Geburtstag von Johann Kaspar Thürriegel zu feiern. Unabhängig von den Gemeindetreffen hätten sich aber auch viele private Kontakte etabliert, sodass es auch während der Pandemie einen kleineren Austausch gegeben habe. Außerdem gebe es da noch einmal im Jahr die „spezielle Öllieferung“, sagt Kienberger und lacht. Damit meint er Olivenöl, das die Konzeller als Sammelbestellung bei ihrer Partnergemeinde aufgeben. Beim Oktoberfest im spanischen La Carlota im Jahr 2017 kamen für die Besucher aus der Partnergemeinde Konzell Heimatgefühle auf. Foto: Fritz Fuchs 14 50 Jahre Landkreis Straubing-Bogen
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