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Tiryaki HIRSCHPOINTNER Haushaltswaren Thalbacher Straße 16· 85368 Moosburg Telefon: 08761/23 18 · Fax: 08761/42 76 ...damit Kochen Freu(n)de macht WALTER HENNING Inhaber: Christian Henning St.-Georg-Straße 8 · 85368 Aich · Telefon 08761/10 55 Werkstatt · Telefon 08761/21 55 henning.sanitaer@t-online.de · Telefax 08761/6 25 43 • Meisterbetrieb • Heizung • Sanitärinstallation • Bauspenglerei • Solarenergie • Abfluss-/Rohrreinigung • Grundwasserwärmepumpen • Reparaturdienst GmbH Leser der Tageszeitung wissen mehr! 16 Dahoam is schee + 1250 Jahre Stadt Moosburg a. d. Isar 17 Dahoam is schee + 1250 Jahre Stadt Moosburg a. d. Isar Die gestohlene Jesuskrone Das Gnadenbild und der Hochaltar der Wallfahrtskirche bei Langenbach Das Wichtigste und Wertvollste in Maria Rast ist das Gnadenbild. Es stammt aus der Zeit um 1480 und wird einem Künstler aus der Landshuter Schule zugeschrieben. Die Madonna ist in den Farben Blau und Gold gehalten, das Blau für Maria und das Gold für Jesus bzw. Gott. Die Gottesmutter von Rast trägt ein Kind, das den Betrachter anblickt. Eigentlich müsste der kleine Jesus eine Krone tragen, aber die fehlt. Verloren gegangen ist sie nicht, sie wurde zum Deckel für das prachtvolle Ziborium von Maria Rast umgearbeitet. Und das kam so: Diebe hatten vor vielen Jahren die Krone entwendet, wohl in der Annahme, diese sei wertvoll. Offensichtlich drückte die Langfinger dann aber doch das Gewissen und sie gaben das Krönchen anonym zurück – vielleicht auch, weil sie feststellen mussten, dass die erhofften Edelsteine nur Glasimitate waren. Die Krone der Gottesmutter blieb verschwunden. Die Madonna von Rast sitzt auf einer Mondsichel. Die flankierenden Figuren sind Josef mit Kind und Joachim, der Vater Mariens. Entsprechend dem Gnadenbild wurde der Hochaltar neu gefasst und wie Wand und Gewölbe ultramarin gehalten. Seine goldenen Stege, Ornamente und Rahmen bilden aber eine Art Monstranz. Zudem gibt es inzwischen in Maria Rast eine elektronische Orgel und einen Schrank, in dem jene Votivtafeln aufbewahrt werden, die noch restauriert werden konnten, nachdem Maria Rast lange Zeit quasi eine Ruine war. Altäre aus Moosburg Der linke Altar (Paul Weiß, Landshut) stammt – wie sein Pendant auf der rechten Seite – aus dem Kastulusmünster in Moosburg. Beide Altäre wurden 1940/41 in Rast aufgestellt. Links sind die Heiligen Leonhard, Sebastian und Antonius zu sehen. Leonhard ist der Schutzpatron der Gefangenen und des Viehs. Sebastian war zunächst der Heilige gegen die Pest, später wurde er Schutzpatron der Soldaten und Schützenvereine. Antonius wird angerufen, wenn man etwas verloren hat. Der rechte Seitenaltar zeigt Rochus, Silvester und Florian. Rochus gesellte sich im 14. Jahrhundert als Pestheiliger zu Sebastian, angerufen wird er auch bei Fußleiden. Silvester ist der Papst, in dessen Amtszeit Kaiser Konstantin das Christentum quasi zur Staatsreligion machte. Er wurde nach einem grausamen Martyrium in einem Fluss ertränkt. Florian, der Patron gegen Feuergefahr und Wassernot, komplettiert die Heiligenschar. Auf dem rechten Seitenaltar steht ein Schrein mit der Aufschrift: „St. Vincentius Martyr Neopatronus Moosburgensis“. Der heilige Vinzenz von Paul gilt als Begründer der neuzeitlichen Caritas und als Patron karitativer Vereine und Werke, des Klerus, der Waisen- und Krankenhäuser, der Gefangenen und für das Wiederfinden verlorener Sachen. (lex) Der Chorraum ist seit 2007 in der Farbe Ultramarin gehalten, ebenso der Hochaltar. Foto: Raimund Lex Ein Kunstwerk aus Farben Wallfahrtskirche Maria Rast: Die Innenschale wurde im Jahre 2007 neu gestaltet Langenbach. Maria Rast, die Wallfahrtskirche hoch über Langenbach, hat eine lange, wechselvolle Geschichte hinter sich. Der Legende nach soll sie von Ludwig dem Bayern gegründet worden sein. Der hatte angeblich gelobt, bei einem Sieg über seinen österreichischen Vetter Friedrich den Schönen bei Gammelsdorf im Jahr 1313, auf der Höhe über Langenbach, wo er vor der Schlacht mit seinem Heerbann lagerte, ein Gotteshaus zu errichten. Es ging dabei um die Vorherrschaft der Wittelsbacher gegenüber den Habsburgern in Niederbayern. Wie man weiß, siegte Ludwig der Bayer. Maria Rast geht aber sicher auf eine Kirche zurück, die es im Jahre 1313 schon gab. Wahrscheinlich ließ Ludwig, der Wittelsbacher, sie umgestalten. Die bisher letzte und sehr umfangreiche Innenrenovierung dauerte – nach der Außenrenovierung 1998 – von 2004 bis 2007. Für sie war 2003 vom Diözesanmuseum Freising unter dem Thema „Madonna – ein Marienbild für heute“ ein Künstlerwettbewerb ausgeschrieben worden, den die Münchnerin Anna Leonie gewann. Sie durfte ihre Ideen auch verwirklichen – und die erlebt man jetzt in Maria Rast. Der Wettbewerb war ausgeschrieben worden, weil das Kunstreferat im Erzbischöflichen Ordinariat mit seinem Latein am Ende war. „Wir konnten nicht so verfahren wie immer!“, so beschrieben der Hauptabteilungsleiter Kunst Dr. Norbert Jocher und der damals für die Durchführung der Restaurierung zuständige Fachreferent für zeitgenössische Kunst und Kirche, Dr. Alexander Heisig, ihr Problem. Man konnte bei der Befundaufnahme 1996 bis 1997 keine Fassung mehr feststellen, die man hätte wiederherstellen können. Man musste gezwungenermaßen etwas Neues kreieren. Im November 2007 weihte Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger die Wallfahrtskirche neu, einen „Raum für Maria“, wie Anna Leonie es ausdrückte. Die Künstlerin Anna Leonie, geboren 1962 in Augsburg, hatte für Maria Rast eine Vision: Kunstwerk soll die gesamte Innenschale sein, die hinführt zum mittelalterlichen Gnadenbild, zur Gottesmutter von Maria Rast auf dem Choraltar. Die Kirche soll Schnittpunkt sein zwischen Himmel und Erde, ein Punkt, der sich in der Verehrung der Gottesmutter und deren Mittlerrolle offenbart. Marienfarbe Ultramarin Umgesetzt wird diese Vision nur mit Farben. Deshalb ist der gesamte Altarraum in Ultramarinblau gehalten, der Marienfarbe. Das Langhaus zeigt in den Gewölbeflächen die zarte Farbe Goldocker und stellt so den Bezug zur Erde her, hin zu den Steinen, also den Menschen, welche wiederum vom hellen Sandton der Rippen, Wände und Säulen symbolisiert werden. Beide Fenster im Altarraum tragen Onyx-Verglasungen, sie spenden somit immer weißes, „reines“ Licht. Die Fenster im Langhaus dagegen haben ockerfarbene Glasscheiben, passend zum Ocker des Gewölbes. Die Fenster von 1866 wurden von Anna Leonie entfernt und sind eingelagert. Die Kirche ist jetzt wieder Wallfahrtskirche, ein medialer Raum, um zu rasten, nachzudenken, zu bitten und zu danken. Das Fenster über dem Taufbecken ist im Gegensatz zu den anderen Fenstern des Langhauses blau, was den Bezug zum Wasser, zum Taufwasser herstellen soll. Das Sakrament der Taufe hat so mit dem neuen Taufbecken von Norbert Tress einen eigenen „Raum“ im Kirchenschiff. In Anpassung an das spätgotische Gnadenbild wurde der Choraltar (Max Puille) neu gefasst und ultramarinblau gestaltet. Die fragmentarischen Seitenaltäre erhielten eine hellbeige Fassung, sie nehmen Bezug auf die Langhauswände. Der Ambo (Tress), der, wie auch die Sedilien und das Taufbecken, aus beigegrauem Jura gehauen wurde, steht in der Mitte – nur dort ist er von allen Seiten sichtbar. Und damit sind es auch die Lektoren und die Zelebranten. (lex) Die Wallfahrtskirche Maria Rast hat als Gründer angeblich Ludwig den Bayern, der sie nach der Schlacht bei Gammelsdorf 1313 errichtet haben lassen soll. In Wahrheit ist sie aber älter. Foto: Raimund Lex
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