Espresso_Juni

49 espresso Orte des Glücks haben Andrea und Harald Hesse im schönen Altmühltal und in der Region Ingolstadt ausfindig gemacht. Über "Märchenhafte Begegnungen", "Seltene Turmschönheiten" und "Unvergessliche Nächte" philosophieren die beiden in ihrem Buch "Glücksorte im Altmühltal. Liebevoll gestaltet mit großen Bildern zu jeder Sehenswürdigkeit ist das Buch ein wertvoller Begleiter für alle Entdeckungslustigen. Wir stellen Ihnen in dieser Ausgabe vier der Glücksorte nahe Eichstätt und Riedenburg mit Auszügen aus dem Buch vor. 80 Grüne Oase der Stille Mammutbaum im Hofgarten Eichstätt In Eichstätt, demHauptort des Altmühltals, gibt es einen Glücksort im Doppelpack. Das stimmungsreiche Zweiergespann findet man seitlich der Ostenstraße, die es sich zwischen der Römerstraße, die Eichstätt Richtung Pfünz verlässt, und dem Leonrodplatz samt Schutzengelkirche, eine der frühesten Jesuitenkirchen Deutschlands, bequem gemacht hat. Genauer: im von der Straße abgewandten Rücken der ehemaligen Sommerresidenz, in der einst die Fürstbischöfe während der warmen Jahreszeit weilten. Heute ist das Schlösschen ein Baudenkmal, in dem sich die Verwaltung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt befindet. Ebendort breitet sich der Hofgarten wie ein grüner Teppich zur Altmühl hin aus. Entstanden ab 1735 und gestaltet – ganz typisch für jene Zeit – als kleiner barocker Park mit prächtigem Brunnen, steinernen Figuren, putzigen Pavillons, Schatten spendenden Baumalleen und niedrigen, ornamental geschnittenen Hecken. Ganz geometrisch, sehr akkurat und gut sichtbar aus der Beletage. Nur 100 Jahre später verwandelte man die Anlage, der neue Zeitgeist wollte es so, kurzerhand in einen Englischen Garten: Weg mit der Strenge, her mit der „natürlichen“ Landschaft, schön wie ein begehbares Landschaftsgemälde sollte nun der kleine Park sein. Ende der 70er-Jahre dann, nach dem Umbau der Residenz zur Uni, ging es demGarten wieder an den Kragen. Seither zeigt sich der vorgelagerte Teil erneut von barocker Seite, dahinter geht es bis zumMittelpavillon aber weiter „Englisch“ zu. Trotz aller Moden ist der Hofgarten ein wunderbares Kleinod, das wie eine stille grüne Oase die Seele beglückt. Mit gemütlichen Plätzchen, zum Verweilen einladenden Bänken, Bäumen und Sträuchern unterschiedlichster Art. Darunter – Teil des Doppelpacks – ein imposanter Mammutbaum. Wie ein hellgrüner Kegel auf dickem Stamm strebt er himmelwärts. Und kann bis zu 80 Meter hoch und 3000 Jahre alt werden. Wer ihn mit bloßen Händen berührt, der fühlt unmittelbar seine natürliche Kraft. GLÜCKSORTE IM ALTMÜHLTAList 2022 im Droste Verlag erschienen www.droste-verlag.de und ist für 14,99 Euro im Handel erhältlich. ISBN 978-3-7700-2269-4 Noch mehr Glücksorte unter www.gluecksorte.de FOTOS: Harald Hesse Bild links: Die Buchautoren Andrea und Harald Hesse Texte: Auszüge aus dem Buch "Glücksorte im Altmühltal"

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