14 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau 15 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau Grußwort Lieber Landkreis Dingolfing-Landau, meine herzlichsten Glückwünsche zum runden Geburtstag! In dem halben Jahrhundert hast Du sehr viel erlebt. Ich bin dankbar, Dich meine Heimat nennen zu dürfen. Du bist ein vielfältiger Ort mit tollen Betrieben, wunderschöner Natur, tollen Festen und vor allem herzlichen Menschen. Für die Zukunft wünsche ich Dir nur das Allerbeste und hoffe, wir werden gemeinsam noch viel Schönes erleben. Mit verbundenen Grüßen Matthias Kohlmayer „Landau – Lebensfreude an der Isar“ Bürgermeister Matthias Kohlmayer sieht die Stärke des Landkreises in der Vielfalt Die Stadt Landau a.d. Isar wurde 1224 gegründet, etliche Ortsteile sind viele Jahrhunderte älter. Die Landauer Stadtrechtsurkunde ist aus dem Jahr 1304 erhalten. 1504 und 1743 wurde die Bergstadt im Krieg in Schutt und Asche gelegt. In den letzten Kriegstagen 1945 gab es viele Todesopfer, das Rathaus und weitere Gebäude wurden zerstört. In ihren historischen Grenzen war die Stadt Landau auf 6,7 Quadratkilometer eingeengt, so konnten etwa neue Baugebiete kaum mehr ausgewiesen werden. Durch die Gebietsreform wuchs ihre Fläche auf 84,4 Quadratkilometer, die Einwohnerzahl stieg damals von knapp 6400 auf über 11000. Die Gemeinschaft profitiert von einer leistungsfähigen Verwaltung. „Ich denke die Stärke unseres Landkreises liegt in seiner Vielfalt“, sagt Bürgermeister Matthias Kohlmayer. „Die starke Industrie, aber auch das Handwerk und die Landwirtschaft, die ruhige Natur, und die Kultur mit der Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger prägen unseren Landkreis. Landau fügt sich hier mit tollen Betrieben und Vereinen, entspannender Natur, schönen Festen, vor allem aber auch mit den herzlichen Menschen wunderbar ein.“ Wenn Kohlmayer seiner Kommune einen Slogan geben und sie für Touristen anpreisen müsste, dann würde er Folgendes sagen: „Landau – Lebensfreude an der Isar! Ich möchte Besucherinnen und Besucher bitten aufzupassen, denn die Wahrscheinlichkeit sich in die Kleinstadt zu verlieben ist sehr hoch, evtl. mag man danach gar nicht mehr heim.“ Gefragt, bei welchen Projekten und Errungenschaften in der Kommune die Zusammenarbeit mit dem Landkreis sichtbar wird, weist der Bürgermeister auf gemeindeübergreifende Gehund Radwegen hin. Überdies erwähnt er Schulen, Krankenhaus, Kreisbauhof und viele weitere. Wie er sich die Kommune in zehn Jahren vorstellt? „Als offene, anpassungsfähige, kooperative, vielfältige, bunte, lebensfrohe Gemeinschaft.“ Die Pflegeschule, die Hackschnitzelheizzentrale, die Umweltstation, die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern sind Themen, die Matthias Kohlmayer gerne in Zusammenarbeit mit dem Landkreis in Angriff nehmen möchte. „Bei der Gelegenheit möchte ich Herrn Landrat Bumeder, den Kolleginnen und Kollegen des Kreistags, der Landkreisverwaltung, den Kommunen des Landkreises und allen Bürgerinnen und Bürgern herzlich für die tolle Zusammenarbeit danken!“ „Man verliebt sich leicht in Landau“ Der Ursprung der Firma Glas liegt in Pilsting Was die Marktgemeinde „lebenswert und innovativ“ macht: Ein Ort für die Familiengründung Um 889 n.Chr. wird der Name des Ortes als „Pilistingon“ erstmals genannt. Zunächst dem Grafen von Frontenhausen gehörend, wechselten dann die Besitzer zwischen dem Bischof von Regensburg und dem bayerischen Herzog. 1386, als Markt erstmals genannt, wurde es an den Herzog von Bayern verkauft. Diese Marktprivilegien mögen Anreiz gewesen sein, sich um den Marktplatz anzusiedeln, bedeutete dies doch mehr Freiheiten für die Bewohner und deren Verwaltung. Bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Pilsting eine Magistratsverfassung. Zentrale Wegmarken waren die Markternennung, der Bau der Eisenbahnlinie sowie der der A92 und der B20. Im Rahmen der Gebietsreform 1972 wurden die Gemeinden Waibling und Ganacker aufgenommen. Ein Teil der ehemaligen Gemeinde Harburg wurde bereits im Jahr 1945 oder 1946 nach Waibling umgegliedert. Rege Industriegeschichte Der Ursprung der Firma Glas liegt in Pilsting, sie wurde 1883 dort gegründet und somit gehen die „tiefsten Wurzeln“ der Firma BMW am Standort Dingolfing auf eine Pilstinger Firma zurück. Als in den 1940er Jahren die Nachfrage nach Landmaschinen zurückging, war das Unternehmen gezwungen, sich neu zu orientieren. Durch den großen Erfolg der Vespa in Italien erwartete das Unternehmen auch im Nachkriegsdeutschland einen Bedarf an Motorrollern. Daher begann unter der Leitung von Juniorchef Andreas Glas die Entwicklung eines Motorrollers, der schon im Juli 1951 mit einem 123-cm³-Zweitaktmotor der ILO-Motorenwerke in Serie ging. Die Sämaschinenproduktion wurde in ein 1951 übernommenes Werk in Pilsting verlegt. Zudem hat Pilsting eine rege Industriegeschichte mit der Firma NEOPLAN vorzuweisen. Das Stammwerk wurde von Gottlob Auwärter 1935 in Stuttgart-Möhrigen errichtet. 1973 erwarb Neoplan das Werk in Pilsting, in dem zuvor die Hans Glas GmbH Sämaschinen hergestellt hatte. Dort fand die Endmontage aller Neoplan-Baureihen sowie der MAN-Doppeldeckerbusse für Berlin, Dubai u. a. statt. 2008 gab MAN bekannt, dass auch in diesem Werk keine Serienfertigung von NeoplanOmnibussen mehr stattfinden sollte. Das Werk sollte von der neugegründeten Viseon Bus GmbH übernommen und für die Herstellung von Sonderfahrzeugen genutzt werden. Dadurch gingen etwa zwei Drittel der rund 600 Arbeitsplätze am Standort verloren. Mit dem Automobilpark Auwärter werden auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern die Meilensteine der Busentwicklung präsentiert und es wird auf die Industriegeschichte von Hans Glas eingegangen. Wie würden die Pilstinger einem Auswärtigen kurz und knapp verdeutlichen, warum sich ein Besuch in der Marktgemeinde lohnt? „Markt Pilsting – lebenswert und innovativ in der Mitte Niederbayerns“, diesen Slogan schlägt das Rathaus vor. Pilsting glänze durch eine verkehrstechnische gute Anbindung, moderate Preise, die die Möglichkeit einer Familien- oder Berufsgründung ermöglichen, Naturerholung vor Ort mit dem Königsauer Moos, der Isar sowie dem nahe gelegenen Bayerischen Wald und sei sehr kinderfreundlich. Neben kirchliche und gemeindlich geführte Kindertagesstätten gibt es eine eigene Grundund Mittelschule und zahlreiche Vereine. Bei welchen Projekten und Errungenschaften in der Kommune wird die Zusammenarbeit mit dem Landkreis sichtbar? Im Allgemeinen wird der Landkreis als „Aufsichtsbehörde“ des Marktes tätig und trägt mit großer Expertise und Einsatz der Beschäftigten zu einem reibungslosen Arbeitsablauf bei. Dies wird z.B. auch in der Zusammenarbeit mit den einzelnen Fachstellen am Landratsamt beim rechtlichen Verfahren zur Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten deutlich, sodass immer versucht wird eine möglichst optimale Lösung zum Wohle aller Beteiligten zu erreichen. Radweg von Ganacker nach Landau Derzeit wird eine Radwegeverbindung von Ganacker nach Landau als gemeindeübergreifendes Projekt unter der Federführung sowie finanzieller Beteiligung des Landkreises geplant. Bürgermeister von Pilsting ist seit 2020 Martin Hiergeist. red Pilsting aus der Vogelperspektive Foto: Markt Pilsting MARKT PILSTING Lebenswert und innovativ in der Mitte Niederbayerns Besuchen Sie uns und erleben Sie eine attraktive und lebendige Marktgemeinde mit vielen Stärken. Mehr Infos unter: www.pilsting.de Martin Hiergeist Erster Bürgermeister
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