50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau

JULI 2022 Eine Sonderbeilage des Dingolfinger Anzeigers und der Landauer Zeitung Attenkofer MED I ENGRUPPE 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau 022 100 JAHRE 1922 2

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3 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau Genussvolle Momente in unserer schönen Heimat Radtour mit dem Landrat bildete den Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten Zum Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten „50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau“ hat Landrat Werner Bum-eder an einem Samstag im Mai alle radlbegeisterten Bürger zu einer Genuss-Tour durch die schöne Heimat eingeladen. Mit mehr als 100 Teilnehmern war diese Veranstaltung ein großer Erfolg. Bei schönstem Frühlingswetter wurde von Dingolfing an der Isar entlang nach Mamming geradelt, von dort weiter nach Leonsberg zu einer gemütlichen Einkehr im Biergarten und dann durchs Isartal zurück nach Dingolfing. Die Teilnehmer der 39-Kilometer-Rundtour erwarteten herrliche Landschaften und genussvolle Momente bei Häppchen, Pfälzer Wein und Grillspezialitäten. „Unser Landkreis ist ein Paradies für Radfahrer“, sagt Landrat Werner Bumeder, der in seiner Freitzeit gerne radelt und nach Möglichkeit auch mit dem Rad ins Büro fährt. Über die rege Teilnahme an der Genuss-Tour freute er sich sehr: „Wir hatten angesichts der guten Wetteraussichten gehofft, dass viele mitradeln. Aber mit so einer Resonanz konnte niemand rechnen.“ Werner Bumeder und seine Frau Renate genossen die geselligen Stunden; sie freuten sich auch über das Kommen von Altlandrat Heinrich Trapp und seiner Frau Marianne. Während der Einkehr in der Schlossgaststätte Leonsberg tauschten die Radler Erinnerungen an die Gebietsreform aus. Auch das Wanderkunstwerk, das anlässlich des Landkreisjubiläums geschaffen wurde, konnte betrachtet werden. red Treffpunkt war nahe der alten Isarbrücke in Dingolfing. Fotos: Winfried Walter Auf dem Weg nach Töding. „Ein großer und mutiger Schritt“ Die Gebietsreform vor 50 Jahren war ein großer, ein mutiger und ein richtiger Schritt. Heute blicken wir auf ein halbes Jahrhundert Erfolgsgeschichte zurück. Heute gehört der Landkreis Dingolfing-Landau nicht nur zu den wirtschaftlich stärksten Landkreisen in Bayern, sondern auch zu denen mit der höchsten Lebensqualität. Es hat seine Zeit gebraucht, ein Wir-Gefühl zu entwickeln. Die Gebietsreform hat damals nicht allen gefallen. Bayernweit wurde die Zahl der Landkreise halbiert – von zunächst 143 auf dann 71. Der Landkreis „Untere Isar“ – wie unser Landkreis anfangs hieß – wurde aus den Landkreisen Dingolfing und Landau sowie aus Gemeinden der Landkreise Eggenfelden, Mallersdorf und Vilsbiburg gebildet. Dass Dingolfing zur Kreisstadt auserkoren wurde, dass Ämter verlegt wurden und dass es kein LAN-Kennzeichen mehr geben sollte, hat bei manchen tiefe Wunden hinterlassen, führte gar zu Protesten. Die Gebietsreform stellte einen Eingriff in lange gewachsene Strukturen dar. Aber sie war richtig. Die Idee, größere Einheiten zu schaffen, um effizienter arbeiten zu können, ging auf. Das Gebot der Stunde war – und ist, offen zu sein für Neues, Kräfte zu bündeln. So konnten und können wir unsere Heimat bestens weiterentwickeln. Schließlich profitieren alle Bürgerinnen und Bürger von unserer schlagkräftigen Verwaltung, der guten Krankenhausversorgung für alle Teile des Landkreises, der Anerkennung als Bildungsregion, der guten Infrastruktur und einigen größeren Naturschutzprojekten. Heute wissen wir unsere starke Gemeinschaft aus zwei Städten, sechs Märkten und sieben Gemeinden zu schätzen. Wir alle können stolz sein auf unseren Landkreis Dingolfing-Landau. Wir sind stolz auf unsere Naturschönheiten, auf unsere innovativen Unternehmen, auf unsere Landwirtschaft, auf unsere zahlreichen ehrenamtlich engagierten Menschen, auf unsere Kulturschaffenden, auf unsere gemeinsame Geschichte. Werner Bumeder Landrat

4 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau 5 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau Natur, Nachhaltigkeit und Lebensqualität Der Landkreis Dingolfing-Landau und die Gemeinde Loiching sind „Kinder der Gebietsreform“ Am 1. Juli 1972 entstand der Landkreis als Zusammenschluss der selbstständigen Landkreise Dingolfing und Landau mit kleineren Arrondierungen an der Peripherie. Damit ist er nur unwesentlich jünger als die Gemeinde Loiching in ihrer heutigen Gestalt. Doch nicht nur die Entstehung aus einer staatlich verordneten Reform heraus und damit ihr fast gleiches Alter verbinden Kreis und Gemeinde. Es gibt weitere Parallelen. Als Zeichen politischer Kontinuität prägten in diesen 50 Jahren drei Landräte (Fritz Ettengruber, Heinrich Trapp und Werner Bumeder) und drei Bürgermeister (Max Haslbeck, Reiner Schachtner und Günter Schuster) ihr Gemeinwesen. Mit Slawoborze beziehungsweise Lomza haben sie polnische Partnergemeinden. Und auch die Wappen symbolisieren ein Stück gemeinsamer Geschichte: Rot und Silber sowie der Kerbschnitt des Balkens gehen auf das Wappen der Grafen von Frontenhausen zurück. Auf dem Weg in die Gegenwart Die Gemeinde feierte 1985 unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß 1100-jähriges Jubiläum. Namentlich erwähnt wurde Loiching nach heutigem Wissensstand erstmals im Jahre 885 in einer Urkunde Karls III. Eine erste „Gebietsreform“ erlebte die Altgemeinde Loiching bereits kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Auf Anordnung der amerikanischen Militärregierung fielen Höfen, Schönbühl und Gaubitzhausen an Teisbach, der Ortsteil Grüblhof einschließlich der Rostmühle/Mosermühle ging an Dingolfing. Ihr heutiges Gesicht erhielt die Gemeinde im Zuge der Gebietsreform 1971 mit dem freiwilligen Zusammenschluss der Altgemeinden Loiching und Weigendorf. Die angeordnete Verwaltungsgemeinschaft mit Niederviehbach hingegen riss Gräben auf, die sich erst nach der Rückerlangung der Selbstständigkeit zum 1. Januar 1980 zu schließen begannen. Heute sind die Geschiedenen längst wieder gute Nachbarn. Eine Landgemeinde blüht auf Die Gemeinde Loiching mit ihren rund 3 800 Einwohnern hat seitdem einen beachtlichen Aufschwung genommen. „Loiching blüht auf!“ – ein von Bürgermeister Günter Schuster gerne verwendeter Slogan hat auch hier seine Berechtigung. Auf das in fünf Jahrzehnten Geschaffene kann man stolz sein. Der Schulverband mit Niederviehbach und der Bau der Grundschule bieten beste Voraussetzungen für zeitgemäßes Unterrichten. Abgerundet wird dies durch das im Bau befindliche Kinderbildungszentrum. Kinderspielplätze, großzügige, von Vereinen betriebene Sportanlagen, ein moderner Bewegungsparcours, drei Freibäder (davon zwei beheizt), die neue Dorfmitte Kronwieden, das im Ausbau begriffene Radwegenetz und anderes mehr laden zur Freizeitgestaltung. In der ehemaligen Schule in Wendelskirchen unterhält die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem BRK eine Tagespflege. Erst kürzlich wurde die Erweiterung im Souterrain abgeschlossen. Zum Thema Nachhaltigkeit verweist der Bürgermeister auf vorhandene und geplante PV-Anlagen auf den Dächern der kommunalen Liegenschaften sowie auf die mit Hackschnitzel beheizten kommunalen Gebäude. Immer im Fokus: die Baulandpolitik. Mit einer leistungsstarken Infrastruktur und der Vorhaltung notwendiger Einrichtungen der Daseinsvorsorge garantiert sie eine kontinuierliche Weiterentwicklung getreu dem Motto: traditionell – modern – innovativ. Ein wesentlicher Standortfaktor ist die Nähe zu BMW. Ein großer Teil der erwerbstätigen Bevölkerung findet dort und in den Zulieferbetrieben ihr Auskommen. Doch auch für Handel, Handwerk und Gewerbe bietet die Gemeinde gute Standortbedingungen. Kreis und Gemeinde – zwei gute Partner Und hier schließt sich der Kreis wieder. In enger Zusammenarbeit mit dem Kreis entsteht derzeit die Verbindungsspange (BA IV) von der DGF 8 zur A 92 (Dingolfing-Mitte). Weitere Beispiele sind die Ertüchtigung der Ortsdurchfahrt Loiching (Weigendorf folgt demnächst) sowie die Fertigstellung des ersten Abschnitts des Radwegs zwischen Loiching und Weigendorf. Erinnert sei nicht zuletzt an den Neubau der Isarbrücke in den Jahren 2008/9. Kreis und Gemeinde leben in guter Symbiose – zum Nutzen der Bürger und zur gedeihlichen Weiterentwicklung beider Gebietskörperschaften. Werner Kohl Bürgermeister Günter Schuster (mit Amtskette), der geschäftsleitende Beamte Christof Wittmann (rechts) und die Gemeinderatsmitglieder der Wahlperiode 2020-2026. Foto: Anton Schröttner „Ein Beitrag zum gegenseitigen Nutzen“ Ein halbes Jahrhundert Einheit in Vielfalt: Der Jubilar Landkreis Dingolfing-Landau ist das Produkt vielfältiger Bemühungen und gemeinsamer Anstrengungen. Blicken wir am Ehrentag unseres Jubilars auf seine bisherige Lebensgeschichte, so entdecken wir darin aber auch die facettenreichen Biographien von zahlreichen Akteuren. Auch die Stadt Dingolfing durfte ihren Beitrag zum Erfolgsprojekt Landkreis Dingolfing-Landau leisten. Mit Fokus auf die Stadt Dingolfing freut es mich, feststellen zu können, dass die Interdependenz von Landkreis und Stadt zum gegenseitigen Nutzen beigetragen hat. Dies zeigt sich an der fortwährend steigenden Einwohnerzahl oder an den nahezu stetig wachsenden Gewerbesteuereinnahmen, die durch die Kreisumlage auch für den Landkreis einen gewichtigen Stabilisierungsfaktor darstellen. Doch nicht nur in administrativer und wirtschaftlicher Hinsicht profitierten Stadt und Landkreis voneinander. Der politische Verband ist zu einer gesellschaftlichen Einheit zusammengewachsen, integrative Aushandlungsprozesse kamen zu einem gewinnbringenden Abschluss und neue Akzente wurden gesetzt. Wenig Streit, viel gemeinsames Anpacken, das ist es, was unsere Stärke ausmacht. So gratuliere ich dem Landkreis, gratuliere ich uns allen, die wir unseren Beitrag zu seinem Erwachsenwerden geleistet haben und wünsche dem Landkreis mit zukunftsorientiertem Blick, viele engagierte und motivierte Bewohner, die bereit sind, weiter in einträchtiger Vielfalt am Erfolgsprojekt Landkreis Dingolfing-Landau mitzuarbeiten. Armin Grassinger Erster Bürgermeister Dingolfing Die Stadt Dingolfing durfte ihren Beitrag zum Erfolgsprojekt Landkreis Dingolfing-Landau leisten. Foto: Josef Märkl Stadt- & Kulturführungen INKL. KINDER- UND JUGENDPROGRAMM AB S. 28 FEST www.dingfest.bayern Erfahren Sie auf unseren Entdeckungsreisen neben augenfälligen Besonderheiten auch Geschichten aus dem Alltagsleben. Sie entdecken mit uns Dingolfing abseits der üblichen Pfade – zu Fuß, per Rad oder mit dem Bus. Gruppen-, Vereinsausflüge, Rahmenprogramme für Freunde, Geschäftspartner oder Familie – wir beraten und informieren Sie gerne. Informationszentrum im Bruckstadel Fischerei 9, 84130 Dingolfing Tel. +49 (0)8731 327100 tourismus@dingolfing.de www.dingolfing.de Entdecken Sie Dingolfing! Loiching blüht auf traditionell – modern – innovativ Kirchplatz 4 84180 Loiching www.loiching.de Tel. 08731/3197-0 Fax 08731/3197-50 sekretariat@loiching.bayern GEMEINDE LOICHING dem Landkreis Dingolfing-Landau zum 50. Geburtstag und bedanken uns für die jahrzehntelange, hervorragende Zusammenarbeit. Wir gratulieren

6 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau 7 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau Ein Puzzle aus vielen Ortschaften Die Gemeinde Moosthenning ist ein Produkt der Gemeindegebietsreform Jeder weiß, dass es dauern kann bis ein Puzzle (ganz) fertig ist. Diese Weisheit gilt auch für die Gemeinde Moosthenning. Das Gebiet der heutigen Kommune umfasst die früheren Kleingemeinden Ottering, Thürnthenning, Moosthenning, Lengthal, Dornwang und Rimbach. Die vielen Eigenheiten dieser kleinen Einheiten unter einen Hut zu bekommen war und ist bis heute eine große Herausforderung. Ein kontinuierlicher Prozess Mit dem Bau einer zentralen Verwaltung, dem Bauhof und einer zentralen Schule (1989 bis 1991) in Unterhollerau begann ein jahrelanger Prozess der Zusammenführung der Ortschaften und damit auch die wachsende Identifizierung der Menschen mit ihrer neuen Gemeinde. Dieser Prozess wird aber niemals abgeschlossen sein, da der Sitz der Gemeinde nicht mit dem Ort und dem Namen identisch ist. Schon bei der Gebietsreform ist man also diplomatisch einem Streit bei der Wahl des Gemeindenamens wie auch dem Sitz der Verwaltung aus dem Weg gegangen, was am Ende zu dem heutigen Puzzleformat geführt hat. So gibt es in jeder Altgemeinde die gebliebenen Strukturen mit vielen Vereinen. Beispielsweise ist der Unterhalt und die Ausrüstung aller sieben Feuerwehren eine Kern- und Herkulesaufgabe der Gemeinde. Sie erfordert Geschicklichkeit, um es allen recht zu machen. Vier Sportvereine in der Gemeinde versuchen ihre Fußballmannschaften und Sparten im Spielbetrieb zu halten, wobei auch hier alle in Förderangelegenheiten gleich gut behandelt werden wollen. Auch die anderen Vereine (KSK, KLJB, Schützen, Gartenbauvereine usw.) bleiben in ihren Dörfern autonom, kämpfen aber vielfach mit der Aufstellung einer Vorstandschaftsriege, weil immer weniger Ehrenamtliche Verantwortung tragen wollen und die Mitglieder auch immer mehr Vereinsmüdigkeit an den Tag legen. Neben dem gemeinsamen Schulbesuch in der Grundschule brechen die Sportvereine mit ihrer Jugendspielgemeinschaft gezwungenerweise diese Strukturen auf und zeigen mit ihrer dorfübergreifenden Arbeit zukunftsweisend einen neuen gemeinschaftsfördernden Trend auf. Wann dann einmal sich Sportvereine zusammenschließen und die erste Gemeindemannschaft in einer höheren Klasse spielen wird, kann erst von dieser neuen Generation angegangen werden, weil sie es von klein auf schon so kennen. Ob sich gar die vielen Feuerwehren annähern, bleibt offen, aber auch hier wird eines Tages die Personalproblematik eine Anfrage stellen. Ein plurales Gebilde In diesem pluralem Gebilde arbeiten Gemeinderat, Bürgermeister und eine kompetente Verwaltungsmannschaft und versuchen unabhängig, vernünftig und zukunftsorientiert zu entscheiden. Die Kernfrage „Wie schaffen es die einzelnen Vertreter, ihre Dörfer und das ganze Wohl der Gemeinde in ein ganzheitliches Blickfeld zu binden und bei diesem Drahtseilakt von verantwortlichem und gewissenhaftem Handeln zurecht zu kommen?“ wird in der Beantwortung immer den Begriff der Diplomatie bemühen müssen. Auch die katholischen Kirchengemeinden haben im Wesentlichen die geographischen Ausmaße der Kommune übernommen und sind in der Pfarrei Ottering für jeden Pfarrer eine große Herausforderung. Auch er muss alle unter einen Hut bringen und darf keine Ortskirche übermäßig bevorzugen. Die öffentliche Wahrnehmung der Gemeinde Moosthenning mit Stichworten: Ländlich geprägte Ortschaften, gewachsene Dorfgemeinschaften, vielfältiges Vereinswesen mit Schwerpunkt auf Brauchtumspflege und Geselligkeit, hohe Lebensqualität, aber auch Industrie und Handwerk (Rolls Royce, BMW Hallen, Zulieferbetriebe für die Automobilindustrie). Die Gemeinde unterstützt jegliche Ansiedlung im Rahmen. Derzeit sind in der 5 000-Einwohner-Gemeinde auch 405 Betriebe angesiedelt. Die Gemeinde ist bemüht, in allen Ortsteilen zu moderaten Preisen Grundstücke auszuweisen, damit Bauwillige sich ansiedeln können. Dabei ist man darauf bedacht, für alle Bevölkerungsschichten notwendige Angebote in gesellschaftlichen, gewerblichen, medizinischen und generationsübergreifenden Bereichen zu schaffen. Zusammen mit dem Landkreis wurden in den vergangenen Jahren die Ortsdurchfahrten in den einzelnen Dörfern erneuert und auch entsprechende Gehwege angelegt. Die Naturschutzprojekte im Königsauer Moos werden von der Gemeinde unterstützt und mitgetragen. Der Slogan der Gemeinde lautet: Mit Brauchtum und Tradition erfolgreich sein. Schön wäre hier, wenn auf der Aussagekraft dieser Prämisse einmal die gesamte Gemeinde zu einem Future aufgerufen würde oder eine Art Gemeindeforum Visionen aufzeigen könnte. Michael Wenninger Viele einzelne Ortsteile gehören zur Großgemeinde. Der Bach gab seinen Namen Das Gemeindegebiet Niederviehbach dürfte schon vor 6 000 Jahren besiedelt gewesen sein Der Viehbachgau hatte offenbar seinen Namen vom Bächlein Viehbach erhalten. Von verschiedenen Anschauungen ist es am wahrscheinlichsten, dass der Viehbach seinen Namen von den Fichten erhielt und Viehbach eine abgeschliffene Form von Fietbach oder Fichtenbach sei. Wie auch andere in der Nähe gelegene Bäche nach in deren Nähe befindlichen Holzarten benannt sind, wie z. B. Eschlbach, Puttenbach oder Aichbach. Das Zeppelindenkmal Nahe der Staatsstraße Richtung Dingolfing an der Einfahrt zur Wastlmühle, nach der Gemeindegrenze zu Loiching, findet man einen Kalksteinblock mit einer Inschrift, die an die erste Landung eines Zeppelins in Bayern 1909 erinnert. Eine Landung, die so nie geplant war. Mit Dr. Ing. Dr. Graf von Zeppelin und weiteren erfahrenen Piloten an Bord sollte die erste Landung des „Reichsluftschiffes Z1“ am 1. April 1909 auf bayerischen Boden, am Exerzierplatz Oberwiesenfeld, dem heutigen Olympiagelände in München stattfinden. Prinzregent Luitpold und die königliche Familie sollten den ersten Zeppelin auf bayerischem Grund willkommen heißen. Nach dem Start in Friedrichshafen am Bodensee frischten die Winde auf und alle Versuche wie vorgesehen in München zu landen schlugen fehl. Die Pioniere, die zur Landungssicherung vorgesehen waren versuchten anfangs noch im Laufschritt zu folgenen, folgten dann aber mit der Eisenbahn und mit Automobilen und einer Hetzjagd mit einer strafbaren Geschwindigkeit von 90 Kilometern pro Stunde dem Luftschiff in nordöstliche Richtung. Auch im Gebiet der Münchner Au bei Landshut war keine Landung möglich. Die „Riesenzigarre“ am Himmel hatte viele Menschen in Aufruhr versetzt und Graf Zeppelin wollte unbedingt verhindern, dass man in den Bayerischen Wald mit seinen Hügeln und Wäldern abgetrieben wird. Um 15 Uhr versuchte man die Landung erneut auf freiem Feld im Isartal in der Nähe der Wastlmühle. Unmengen von Zuschauern waren herbeigeeilt, um diesem sensationellen Ereignis beizuwohnen. 2009, zum 100 jährigen Jubiläum der Landung wurde das Denkmal, das an die Zeppelinlandung erinnert, restauriert. Die Geschichte Die Besiedelung des Gemeindegebietes geschah wohl schon vor 6 000 Jahren. Verschiedene vorgeschichtliche Funde weisen auf eine stete Besiedelung hin. Der Isarübergang mit einem Weg vom Viehbach gegen Süden (Voipachi, das heisst „der Weg am Bach“) dürfte den Dörfern Niederviehbach und Oberviehbach den Namen gegeben haben. Bei der Erstellung eines Baugebietes wurde die Grabstätte eines Merowingers entdeckt, der um das Jahr 600 vor Christus datiert wird. Eine Römerstraße, eine Befestigung und eine Warte zeigen die strategische Bedeutung des Gemeindegebietes. 1846 wurde das Kloster vom Orden „Heilig Kreuz“ der Dominikanerinnen aus Regensburg unter anderem zu Lehrzwecken erworben. 1894 wurde das Kloster in ein selbstständiges Priorat „St. Maria“ umgewandelt. Ab 1847 unterhielten die Schwestern auch ein Erziehungsinstitut für Mädchen als Internat, das heute als angesehene Realschule für Mädchen und Jungen bekannt ist. Ab 2001 kamen auch die heutige Priorin Schwester Antonia und weitere jüngere Mitschwestern aus Vietnam als Nachwuchs an das Kloster. Weitere markante Ereignisse der Ortsgeschichte waren 1879 der Bau der Eisenbahnlinie durch das Niederviehbacher Moos, die Elektrifizierung um 1909 und der Ausbau der Isarstufe. Die Gebietsreform Mit der Gebietsreform 1979 entstand das Gemeindezentrum mit Rathaus, Mehrzweckhalle, die als „Viehbachhalle“ bezeichnet wird, Feuerwehrhaus, Bibliothek und Kegelbahn. Die heutige Mittelschule wurde 1965 gebaut und 1980, sowie 1999 erweitert. Im Rahmen dieser Maßnahme wurden auch die Sportanlagen um Tennisplätze, einen weiteren Bolzplatz, 100-Meter-Laufbahn und Allwetterplatz erweitert, so dass ein umfasendes Gemeindeund Sportzentrum entstand. Fast vollständig konnte das Gemeindegebiet mit der Wasserversorgung, Kanalisation und Kläranlage ausgebaut werden. Entstanden sind auch Geh- und Radwege, das jetzt auch in Nord-Süd-Richtung über die Gemeindegrenzen erweitert werden soll. Christian Göttlinger Das Kloster Niederviehbach. Gemeinde Niederviehbach Schulstraße 1 - 84183 Niederviehbach - 08702/94861-0 Wir gratulieren dem Landkreis Dingolfing-Landau ganz herzlich zum Jubiläum Foto: Gemeinde Niederviehbach Gemeinde Moosthenning Landkreis Dingolfing-Landau Rathausweg 2, Unterhollerau 84164 Moosthenning Tel. 08731 3900-0 · Fax 08731 3900-20 E-Mail: info@moosthenning.de · www.moosthenning.de WIR GRATULIEREN DEM LANDKREIS Mir hoit ma zamm

8 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau 9 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau Eine lebens- und liebenswerte Gemeinde Gottfrieding bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten und Angeboten Die Gemeinde Gottfrieding liegt mit ihren rund 2 400 Einwohnern und 13 Ortsteilen im niederbayerischen Isartal. Sie bietet neben hoher Wohnqualität im ländlichen Raum auch eine sehr gute Verkehrsanbindung durch einen direkten Anschluss an die Autobahn A 92. Zusammen mit der Nachbargemeinde Mamming bildet die Gemeinde Gottfrieding eine Verwaltungsgemeinschaft mit Sitz in Mamming. Erster Bürgermeister Gerald Rost, der Gemeinderat und die Verwaltung engagieren sich verantwortungsbewusst für die Anliegen und Belange aller Bürger. Neuen Ideen stehe man offen gegenüber. „Wir wollen unsere Gemeinde auch in Zukunft lebens- und liebenswert für alle Generationen gestalten und sie zu einer modernen Gemeinde weiterentwickeln.“ Dank der über 20 Vereine und Verbände ergibt sich eine bunte Vielfalt an Freizeitangeboten und Möglichkeiten. Die ehrenamtlichen Kräfte prägen das Gemeindeleben entscheidend mit. Die drei Feuerwehren in Gottfrieding, Frichlkofen und Hackerskofen gewährleisten den Schutz der Bevölkerung und leisten wertvolle Hilfe. Die Pfarrei St. Stephanus mit Pfarrer Christian Süß ist zentraler Mitgestalter des öffentlichen Lebens. Ob Kindertagesstätte, Grund- und Mittelschule bis hin zu den Seniorenbeauftragten, Infrastruktur, die Vereine, die heimische Geschäftswelt, optimale Anbindungen – das alles macht die Gemeinde zu einer l(i)ebenswerten Heimat. Die Geschichte Die Geschichte der Gemeinde Gottfrieding reicht weit zurück. So war das Gebiet um Gottfrieding schon in frühester Zeit durchgehend besiedelt. Zeugen dieser frühen Besiedlungen sind die Hügelgräber bei Ottenkofen und Unterweilnbach. Sie stammen aus der Hallstattzeit um etwa 1 000 vor Christi. Urkundlich erwähnt wurde Gottfrieding zum ersten Mal im Jahre 902: Bischof Tuto von Regensburg räumte zwei Gutsvätern das Recht auf seine Besitzungen in „Ummelsdorf, Rodunesbach und Guotfriedinga“ ein. Gottfrieding (Guotfriedinga) war also mit dem bischöflichen Sitz in Regensburg damals schon verbunden. Aber auch andere Orte im Gemeindegebiet können auf eine lange Geschichte zurückblicken: 927 wurde der Ort Wilpach, das heutige Weilnbach, urkundlich erwähnt. Im sechsten Jahrhundert, als die Bajuwaren ins Isartal kamen, wurden neue Siedlungen wie Hackerskofen, Ottenkofen, Frichlkofen, Holzhausen und Daibersdorf gegründet. Als zinspflichtige Hofmark gehörte Gottfrieding im 14. Jahrhundert dem adeligen Herrn Seemann zu Mangern. Im 15. Jahrhundert dem Grafen von Ortenburg und von 1637 bis 1802 dem Zisterzienserkloster Aldersbach. Ab 1803 wurde Gottfrieding als Gemeinde beim Land Bayern geführt. Wappen Unter schwarzem Schildhaupt mit zwei silbernen Schrägbalken gespalten von Rot und Silber, vorne ein schräger silberner Gegenzinnenbalken, hinten auf rotem Dreiberg stehend eine gestürzte eingeschweifte rote Spitze. Steckbrief Erster Bürgermeister Gerald Rost Telefon: 09955/9311-17, E-Mail: vg@gottfrieding.de (über Vorzimmer) Geschäftsleitung Alexander Rößler Telefon: 09955/9311-17, E-Mail: alexander.roesslervg@mamming.de Postanschrift Verwaltungsgemeinschaft Mamming-Gottfrieding, Gemeinde Gottfrieding, Hauptstr. 15, 94437 Mamming Monika Ebnet Der Gottfriedinger Gemeinderat mit Bürgermeister Gerald Rost und seinen Stellvertretern Georg Widbiller und Günther Meier. Foto: Ebnet Im Herzen des Landkreises gelegen Die Gemeinde Mamming besticht durch eine Reihe von Faktoren Im Herzen des Landkreises liegt die schöne Gemeinde Mamming. Und wenn die Mamminger Bürger stolz erzählen, sie sind der „Mittelpunkt im Landkreis“, dann ist dies nicht einfach so gesagt, sondern sogar belegt. Denn tatsächlich liegt der geografische Mittelpunkt des Landkreises Dingolfing-Landau hier in der Gemeinde. 2005 wurde dies offiziell vermessen und auch amtlich bestätigt. Damals war es ein Maisfeld mit der Flurbezeichnung „Am Schafbrunn“, ein Feld, das zwischen den Orten Bubach und Kohlmenzing liegt. Die Gemeinde besticht nicht nur durch ihre zentrale Lage, sondern auch durch das gesellschaftliche Leben, die Entwicklung und die Infrastruktur. Beginnend mit den Kleinsten bis hin zu den Senioren, alle haben hier ihren festen Platz in der Gemeinde. Bürgermeisterin Irmgard Eberl mit Gemeinderat und Verwaltung betont, man wolle beste Gegebenheiten schaffen. Dazu gehört die Schaffung von Bauland ebenso wie von Gewerbeflächen, der Naturschutz und der Ausbau der Infrastruktur. Schöne Heimat im Isartal Man setze auf den gesunden Mittelweg für eine schöne Heimat im Isartal. Schule, Kindertagesstätte, ein umfassendes Vereinsangebot, die Zusammenarbeit mit der Kirche, der Gastronomie und der Geschäftswelt – dies alles ergibt ein gelungenes Gesamtpaket. Ermöglicht wird das durch die Tat- und Schaffenskraft der Mamminger. Zahlreiche ehrenamtliche Kräfte packen es an, engagieren sich zum Wohle ihrer Heimat und Mitbürger. Es werden vor Ort Arbeitsplätze geschaffen und zugleich Heimat. Gesellschaftliches Zusammenkommen bei einer Vielzahl von Veranstaltungen wird gelebt. Die Geschichte Die Gemeinde Mamming kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. So finden sich die ersten Anzeichen der Besiedlung im Dorfkern bereits vor beinahe 4 000 Jahren. Der Ortsname mit der Endung auf „-ing“ lässt auf eine Gründung im 5./6. Jahrhundert nach Christus schließen. Ein genaues Gründungsdatum ist nicht festzumachen. Eine sehr frühe Erwähnung findet sich im Jahr 1011, als Kaiser Heinrich II seine Kammergüter in „Mammingun“ dem neugegründeten Bistum Bamberg schenkte. Wir blicken also gut und gerne auf eine weit über 1 000-jährige Geschichte zurück. Zu dieser Geschichte gehörten freudige Ereignisse ebenso wie Katastrophen: Der 30-jährige Krieg, der Österreichische Erbfolgekrieg oder der Zweite Weltkrieg, als Mamming am „Schwarzen Sonntag“, dem 29. April 1945, seine wohl größte Katastrophe der Neuzeit erfahren musste. In den Jahren nach dem Krieg erbauten die Bürger gemeinsam die neue Pfarrkirche, errichteten die zerstörte Isarbrücke wieder und bauten den so wunderbar auf der Anhöhe über dem Isartal gelegen Ort wieder auf. Vor allem in der jüngeren Vergangenheit erlebte die Gemeinde Mamming eine rasante Entwicklung: 1972 wurde im Rahmen der Gebietsreform die Gemeinde Bubach eingegliedert, 1978 wurde gemeinsam mit der Gemeinde Gottfrieding die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Mamming gegründet. Wappen Durch einen Dreiberg geteilt von Silber und Schwarz; oben eine eingeschweifte, gestürzte, rote Spitze, unten eine silberne Rose. Lange Zeit stand Mamming in engstem Zusammenhang mit dem Kloster Aldersbach, das seit 1637 Besitzer der Hofmark war. Darauf deutet die gestürzte rote Spitze in Silber hin. Die weiße Rose in Schwarz ist das im 15. Jahrhundert verliehene Wappenbild der Mamminger, einer aus Mamming stammenden bekannten Bürgerfamilie in Deggendorf und Dingolfing. Das Wappen wird seit 1972 geführt. Steckbrief Erste Bürgermeisterin Irmgard Eberl Telefon: 09955/9311-17, E-Mail: vg@mamming.de (über Vorzimmer) Geschäftsleitung Alexander Rößler Telefon: 09955/9311-17, E-Mail: alexander.roesslervg@mamming.de Postanschrift: Verwaltungsgemeinschaft Mamming, Gemeinde Mamming, Hauptstr. 15, 94437 Mamming Monika Ebnet Die Pfarrkirche St. Margareta in Mamming. Foto: Ebnet www.gottfrieding.de DIE GEMEINDE GRATULIERT ZU 50 JAHREN Gerald Rost, Bürgermeister Gemeinde Gottfrieding im Namen des Gemeinderates DIE GEMEINDE MAMMING GRATULIERT SEHR HERZLICH 50 JAHRE Landkreis Dingolfing-Landau

10 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau 11 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau Beste Voraussetzungen für junge Familien Baugebiete und eine gute Infrastruktur machen Reisbach für eine Ansiedlung attraktiv Ein „einschneidendes Erlebnis“, so Erster Bürgermeister RolfPeter Holzleitner, war die Gebietsreform für alle Bürger. Lieb gewordene Strukturen der kleinen Gemeinden wurden aufgehoben, als sie einer größeren Einheit zugeführt wurden. Und, dieser Prozess hält sogar bis heute noch. Das bekommt er immer wieder zu spüren. Für ihn durchaus verständlich, wenn man ein Stück seiner Eigenständigkeit aufgeben muss. Haben doch sogar Dörfer besondere Sprachspezialitäten, die sich über Jahrhunderte bildeten und tatsächlich nur punktuell anzutreffen sind. Es galt, sich Schritt für Schritt auf etwas Neues einzulassen und das hat, so weiß man heute, viele Vorteile gebracht. Man wurde in verschiedensten Bereichen schneller in der Umsetzung und konnte miteinander viel stemmen. Ob das Projekte waren im Schulenbau, in der Entwicklung der Kindergärten oder Infrastruktur. Da erinnerte sich der Bürgermeister beispielsweise an die Weiterentwicklung der Telekommunikation. Zu Beginn dieser Gebietsreform gab es etwa in seinem Heimatort Griesbach einen einzigen Telefonapparat in der Poststationen. Telefone in Privathaushalten waren dünn gesät. Telefonzellen sind heute für die Jugendlichen ein Fremdwort. Steigende Einwohnerzahlen Dieses „große Gebilde Reisbach“ wurde über die Jahre entwickelt. Als letzte Ortschaft kam später Haberskirchen hinzu. Es gab einst verschiedene Modelle, die diskutiert wurden. Gerade Reisbach profitierte und profitiert, nur einen „Katzensprung“ entfernt auch vom Automobilstandort BMW bis heute in Form von Zuzügen. Holzleitner selbst ging bei BMW in Dingolfing in die Lehre. Damals, 1973, ging gerade der erste Fünfer vom Band. Diese Ansiedelung, auch beispielsweise Mann + Hummel in Marklkofen bringt seither wirtschaftlich positive Aspekte, zugleich aber auch ein Plus, was die Einwohnerzahlen betrifft. Arbeitsplätze und Wohnen „Wir sind nicht nur mehr Landwirtschaftsstandort“, denn längst nahm die industrielle Struktur vermehrt Form an. Damit Reisbach weiter wachsen kann – zwar nicht an Größe aber an Einwohnern – versucht der Marktgemeinderat, laufend Bedarf an Baugrundstücken zu decken. Zugleich schaut man, Anreize für Handel und Gewerbe zu schaffen. Dazu gehört eine moderate Gewerbesteuer. Man kann auf eine ausgeprägte Infrastruktur zurückgreifen. Beispielsweise gerade in puncto Breitbandausbau und der direkte Zubringer zur Autobahn ist ebenfalls ein Plus. Auch privater Wohnungsbau ist ein großes Thema. Vorhandene Baugebiete werden erweitert, wenn möglich, wie aktuell Englmannsberg. Die Bauparzellen werden nach einem Punktesystem vergeben, so dass gerade junge Familien gute Chancen auf einen Bauplatz haben. Auch das Angebot an Kindergärten und Schulen ist für die Zukunft gut aufgestellt. Und wenn man heute auf die Großgemeinde Reisbach blickt, so doch mit der erfreulichen Entwicklung des übergreifenden Miteinanders. Sichtbar etwa dann, wenn Vereine über die Ortsgrenzen hinweg ihre Mitglieder gewinnen können oder wenn Veranstaltungen wie Marktmeisterschaften in verschiedenen Disziplinen die Menschen zusammenführen. Der Markt Reisbach und der Landkreis: Hier gibt es ein gutes Miteinander. Das sieht man schon am Freibad in Steinberg. Unweit davon entfernt ein weiteres Gemeinschaftsprojekt am VilstalStausee, der Radweg entlang der Dammstraße. Gemeinschaftsprojekte Darüber hinaus ist der Radwegebau entlang der Kreisstraßen so ein Beispiel. Die oft zitierte Kreisumlage, die die Kommune Reisbach jährlich an die übergeordnete Instanz abzugeben hat, fließt zu einem Teil wieder nach Reisbach zurück. Und so gibt es viele Verknüpfungen, die vielleicht erst beim zweiten Blick sichtbar werden. Und dass durchaus auch die Gemeinden enger zusammen wachsen, sei am Beispiel der Schlauchtrocknungsanlage demonstriert, die in Reisbach zentral betrieben und von 17 Feuerwehren genutzt wird. Monika Bergbauer Ein für den Bürgermeister geschichtsträchtiger und aussagekräftiger Ort in der Gemeinde: Vor der St.-Salvatorkirche. Foto: Bergbauer Die Metropole im Aitrachtal In Mengkofen lässt es sich gut leben und wohnen Die Großgemeinde Mengkofen mit einer Fläche von 86 Quadratkilometern bietet optimale Wohn- und Lebensqualität, verfügt über Einrichtungen für alle Altersschichten und die rund 60 Vereine sorgen für ein breitgefächertes Angebot in puncto Freizeitgestaltung, Tradition und Kultur. Zehn ehemalige Gemeinden Seit dem Abschluss der Gebietsreform im Jahre 1978 besteht die Großgemeinde Mengkofen aus zehn ehemaligen Gemeinden. Im derzeitigen Gemeindegebiet integriert sind die Ortschaften Puchhausen, Hüttenkofen, Tunzenberg, Martinsbuch, Tunding, Mengkofen, Weichshofen, Hofdorf, Mühlhausen und Süßkofen. Die seit dieser Zeit regierenden Bürgermeister Hans Spielbauer, Josef Forster, Karl Maier und der derzeitige Amtsinhaber Thomas Hieninger haben es verstanden, innerhalb der letzten 44 Jahre eine Einheit zu formen, bei der das Miteinander, der Zusammenhalt und die Loyalität oberstes Gebot sind. Mittlerweile hat sich die Zahl der Einwohner auf etwa 6 400 erhöht. Ausgrabungen und Funde aus der jüngeren Steinzeit zeigen, dass das Gebiet um Mengkofen schon sehr früh besiedelt war. Bereits im 13. Jahrhundert wird das in Niederbayern nicht begüterte Ortsadelsgeschlecht der Mengkofer urkundlich erwähnt. Sie waren bis Anfang des 16. Jahrhunderts Grundherren in Mengkofen. Verschiedene Gutsherren kauften und verkauften ihren Besitz in Mengkofen, unter anderem 1653 das adelige Geschlecht der Lerchenfeld, die für die Hofmark Mengkofen in religiös-geistiger Hinsicht die wohl bedeutungsvollste Herrschaft war. Die von Niethammer – später: von Haniel-Niethammer – waren die letzte großgrundbesitzende Adelsfamilie in der Gemeinde. Schloss Mengkofen, das lange Zeit unbewohnt war, war 1945 vorübergehend Flüchtlingslager und wurde 1951 an die Schwestern des Ordens vom Heiligen Kreuz übergeben, die das Schloss bis 2020 als Altenheim des Ordens nutzten. Im September 2020 hat die Physioklinik im Aitrachtal das gesamte Klosterareal mit Schloss erworben und baut es derzeit zum überregionalen Gesundheitszentrum mit Akademie aus. Attraktiver Baugrund Die Gemeinde bietet seit der Gebietsreform attraktive Baugrundstücke an und in den rund 50 Jahren entstanden mehrere Siedlungsgebiete in den verschiedenen Ortsteilen. Aufgrund der Lage zwischen Donau und Isar, der Nähe zu den Städten Straubing und Dingolfing und dem BMW-Werk lässt sich in Mengkofen und Umgebung gut leben und wohnen. Aufgrund der guten Verkehrsanbindungen an die A92 sowie die B15neu verfügt die Gemeinde Mengkofen über ideale Standortvoraussetzungen für die Ansiedlung von Gewerbe- und Kleinindustriebetrieben. Der Flughafen München ist in nur 45 Minuten Fahrzeit zu erreichen. Voll erschlossene und teilbare Gewerbegebiete können sofort bebaut werden. Für jede Altersschicht ist gesorgt. Die Gemeinde verfügt über zwei Kindergärten mit Kinderkrippe, eine Grund- und Mittelschule mit offener Ganztagsschule, die vom Förderverein finanziell unterstützt wird. Ausbau zum Gesundheitszentrum Physioklinik, Ärzte, Caritas-Sozialstation, HvO und Sankt-Antonius-Heim sorgen für optimale Behandlung und Betreuung auf dem Gebiet des Gesundheits- und Pflegedienstes. Bei der Verwirklichung des in den nächsten Jahren geplanten Neubaus des Seniorenheims St. Antonius will die Gemeinde Mengkofen den Landkreis bei der Planung unterstützen. Für den täglichen Bedarf sorgen viele Geschäfte mit einem vielfältigen und reichhaltigen Angebot. Tradition, Kultur und Sport sind Inhalte der ehrenamtlichen Arbeit der rund 60 Vereine im Gemeindegebiet, die damit für ein hohes Freizeitangebot sorgen. Das Aitrachtaler Volksfest, das sich 1975 aus dem Herz-Jesu-Fest entwickelte, findet immer drei Wochen nach Pfingsten statt und ist ein Höhepunkt im kulturellen Leben der Gemeinde Mengkofen. Mit der Sportanlage „Freizeit und Erholung“, dem Hallenbad und der Turnhalle, dem Freibad in Puchhausen und den Rad- und Wanderwegen hat auch die Gemeinde einen hohen Beitrag für dieses vielfältige Freizeitangebot geleistet. Heribert Apfel Grund- und Mittelschule Aitrachtal in Mengkofen. Foto: Heribert Apfel Erster Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner mit Marktgemeindrat Wir sind stolz Mitglied dieses Landkreises zu sein! Wir gratulieren zu • Attraktiv für Gewerbe- und Kleinbetriebe • Gute medizinische Versorgung durch Hausärzte, Fachärzte, Zahnärzte und Apotheke • Breites Freizeitangebot mit Freibad/Hallenbad, großzügigen Sportanlagen, Stockbahnen, Kneippanlage, Tennishalle, Kinderspielplätzen • Optimaler Gesundheits- und Pflegedienst mit Alten-/Seniorenheim, Physioklinik und Caritas-Sozialstation • Einkaufsmärkte, Fachgeschäfte und Handwerksbetriebe • Kinderkrippe, Kindergärten, Ganztags-, Grund- und Mittelschule • Reges Vereinsleben mit über 70 Vereinen www.mengkofen.de Gemeinde menGkofen Metropole imAitrachtal

12 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau 13 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau Große Leistungen in der Daseinsvorsorge Die Gemeinde Marklkofen investiert viel in die Infrastruktur Das Vilstal ist uralter Kulturboden. Erste Spuren menschlichen Lebens gehen in diesem Flusstal auf die Eiszeit zurück. Die Endsilbe des Ortsnamens ...kofen verrät, dass die Gründungszeit Marklkofens zwischen 600 bis 800 nach Christus fällt. Zum ersten Mal ist der Name „Marchiluhoven“ in der Chronik des Klosters Baumburg (Chiemgau) aus dem Jahre 1150 anzutreffen. Nach einer erfolgten Bürgerabstimmung im November 1970, entschieden sich die Bevölkerungen der Gemeinden Marklkofen, Poxau und Steinberg für einen freiwilligen Zusammenschluss. Damit war im Rahmen der Gemeindegebietsreform die erste Großgemeinde im Vilstal entstanden. Verwaltungssitz wurde der Hauptort Marklkofen. Einen Wermutstropfen in der jahrelangen kontinuierlichen Entwicklung der neuen Gemeinde gab es dann zum 1. Mai 1978 mit der Eingliederung in eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Markt Frontenhausen, wenngleich die wesentliche Selbstständigkeit Marklkofens damit nicht aufgehoben war. Glücklicherweise gewann dann die Gemeinde Marklkofen zum 1. Januar 1980 durch eine Entscheidung der Landesregierung die beantragte Eigenständigkeit wieder zurück. Der Freizeitwert Im Mai 1986 konnte die Gemeindeverwaltung das neue Rathaus an der Bahnhofstraße beziehen. Mit dem 1976 fertiggestellten Vilstalsee konnte man neben dem wasserwirtschaftlichen Aspekt (nämlich der Hochwasserabsicherung für den unteren Teil des Vilstales) auch den Freizeitwert erheblich steigern. Um den See entstand ein Naherholungszentrum mit Freibad, Campingplatz, Wanderwegen und vieles mehr. Das umliegende, etwa 170 Hektar große Naturschutzgebiet erstreckt sich nördlich des Kernorts Marklkofen entlang der Vils und des Zitterbaches. Die Daseinsvorsorge Erwähnenswert sind selbstverständlich die großen Leistungen der Gemeinde auf dem Gebiet der Infrastruktur sowie in der Daseinsvorsorge. Das 1955 erbaute Marklkofener Schulhaus wurde 1993/94 umgebaut und erweitert. Außerdem wurde das ehemalige Rathaus renoviert und zwei weitere Klassenzimmer darin eingerichtet. Mittlerweile ist in diesem Gebäude die Nachmittagsbetreuung (Hort) für Schulkinder untergebracht. Der ursprünglich kirchlich geführte Kindergarten in Marklkofen wurde von der Gemeinde 2012/2013 saniert und erweitert und beherbergt mittlerweile zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen. Das ehemalige Schulhaus in Steinberg wurde in den Jahren 1994 bis 1996 zum Kindergarten umgebaut. Im Jahr 2018 wurde das Gebäude komplett saniert und angebaut. Mittlerweile befinden sich drei Kindergartengruppen, zwei Krippengruppen und eine Hort-Gruppe im Gebäude. Außerdem ein großer Turnraum, welcher vom Kindergarten als auch den ortsansässigen Vereinen genutzt wird. Die Sportstätten Der Bau von Vilsbrücken, die Unterstützung der Sportvereine von Marklkofen und Steinberg bei der Errichtung von Fußball- und Tennisplätzen sowie der Kirchenstiftung bei der Kirchensanierung waren für die, dank ihrer Industrie, gutsituierte Gemeinde eine Selbstverständlichkeit. Mit dem Stausee und den Erholungseinrichtungen, dem Naturschutzgebiet und dem Waldlehrpfad – welcher aktuell vorrangig als Platz für den Waldkindergarten genutzt wird – sowie einer namhaften Gastronomie ist die Gemeinde längst zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Die Infrastruktur Durch den Bau der Umgehungsstraßen und die damit verbundene Anbindung der Ziegelei sowie mittlerweile auch des Filterwerks an die Umgehung, konnte ein Teil des Schwerverkehrs aus der Ortschaft herausverlagert und ein weiterer Rückgang der Verkehrsbelastung durch die Lkws erreicht werden. Heute ist die Gemeinde Marklkofen ein abgesichertes Gemeinwesen, dessen Aufwärtsentwicklung gewährleistet ist und deren Einwohner sich wohl aufgehoben und gut versorgt fühlen können Monika Ebnet Das Rathaus mit dem Kriegerdenkmal. Foto: Ebnet Ein schönes Stück Vilstal Frontenhausen bietet optimale Wohnbedingungen und eine gut ausgebaute Infrastruktur Der Markt Frontenhausen darf zusammen mit dem Landkreis ingolfing-Landau 50jähriges Feiern. Denn im Rahmen der Kreisgebietsreform wurde Frontenhausen am 1. Juli 1972 vom Landkreis Vilsbiburg in den jetzigen Landkreis Dingolfing-Landau umgegliedert. Eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Marklkofen hat man 1978 gegründet, die jedoch schon zwei Jahre später wieder aufgelöst wurde. Außerdem kam 1978 die Gemeinde Rampoldstetten zum Markt hinzu und aus der Gemeinde Aham wurde Loitersdorf umgegliedert, so dass man jetzt eine Fläche von 30,43 Quadratkilometer misst und rund 4700 Einwohner zählt. Die umfassende Ortskernsanierung prägt das Ortsbild von heute, das optimale Kulisse für eine Vielzahl von Veranstaltungen bietet. Überregional bekannt ist Frontenhausen. Hier wird der Markt mit den Eberhofer-Krimis von Rita Falk in Zusammenhang gebracht. Unzählige Filmtouristen kommen nach „Niederkaltenkirchen“, um die fiktive Heimat von Franz Eberhofer zu besuchen. Und natürlich darf dann eine Runde im seit August 2018 getauften Eberhofer-Kreisel nicht fehlen. Die Freizeitmöglichkeiten Der Markt Frontenhausen ist aber nicht nur Film-Heimat, sondern vielmehr „ein schönes Stück Vilstal“. Seinen Bürgern bietet es optimale Wohnbedingungen, eine gut ausgebaute Infrastruktur, zahlreiche Freizeitmöglichkeiten und vieles mehr. Schule, Kindergarten, Ärzte und Apotheken, Lebensmittelversorgung, die Geschäftswelt mit umfassendem Angebot, Kirchliches, Kultur, Gastronomie, Natur und zudem eine große Anzahl an Vereinen - dies alles macht den Markt Frontenhausen aus. Bürgermeister Dr. Franz Gassner mit seinen Marktgemeinderäten und dem Rathausteam haben sich das Ziel gesetzt, den Markt mit all seinen Ortsteilen und Bewohnern weiterhin in eine gute Zukunft zu führen. Das gesellschaftliche Miteinander - ob bei Festen, in der Kirche oder in den Vereinen - gehört maßgeblich dazu, denn nur gemeinsam könne man ein großes funktionierendes Ganzes sein. Eine stetige Weiterentwicklung verbunden mit der Bewahrung von Traditionen - der Markt Frontenhausen hat noch viel vor und vergisst dabei seine Wurzeln nicht. Die Geschichte Das Dorf Frontenhausen erwuchs im 8. oder 9. Jahrhundert aus den „Häusern des Franto“, wie aus dem Ortsnamen zu schließen ist. Um 1050 treten Mitglieder aus der Familie der Grafen von Frontenhausen in den Gesichtskreis der Geschichte. 1180 erscheint „Vrantenhusen“ als zentraler Sitz dieses Geschlechts. Sein letzter männlicher Spross, Graf Konrad, wurde 1204 Bischof von Regensburg. Er vermachte seine Stammgüter Frontenhausen und Teisbach dem Hochstift Regensburg. „Markt“ wird Frontenhausen erstmals in der Urkunde von 1386 genannt, mit der ihn der Bischof an die bayerischen Herzöge verkaufte. Diese bestätigten und erweiterten das Marktrecht noch im gleichen Jahr. Unter Herzog Heinrich dem Reichen von Landshut mussten die Marktbewohner eine Ringmauer bauen. Die Bauzeit währte von 1418-1423. Drei Tore schützten die Ortsausgänge nach Osten, Norden und Westen. Die Pfarrkirche Beherrschend wie ehedem ist die spätgotische Pfarrkirche, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts unter Verwendung von Teilen ihrer Vorläuferin errichtet wurde. Bei dem großen Marktbrand von 1536 wurde auch sie stark beschädigt. Ihren Turm hat man 1646 neu erbaut. Der hohe Spitzhelm hinter der Pfarrkirche gehörte zur Geißlungskapelle, die um 1890 abgebrochen wurde. Der große Baukomplex rechts von der Pfarrkirche war der Rest der alten Burg der Grafen von Frontenhausen. Nach dem Bau des neuen Pfarrhofs 1957 wurde er abgebrochen. Das Ortswappen weist auf die ehemaligen Herren hin. Es ist ein weißes Haus mit rotem Dach im blauen Feld. Monika Ebnet Der Frontenhausener Marktplatz mit der Mariensäule. Foto: Ebnet wünscht die Gemeinde Marklkofen Marklkofen hat euch Alles Gute zu 50 Jahren Landkreis DingolfingLandau Der Markt Frontenhausen Marienplatz 3 - 84160 Frontenhausen - 08732/9201-0 F R ON T E N H A U S E N S C H A F F T G E M E I N S C H A F T – W I R S I N D F R ON T E N H A U S E N Der Markt Frontenhausen gratuliert zum 50-jährigen Landkreis-Jubiläum und bedankt sich, seit ebenfalls 50 Jahren mit dabei zu sein.

14 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau 15 50 Jahre Landkreis Dingolfing-Landau Grußwort Lieber Landkreis Dingolfing-Landau, meine herzlichsten Glückwünsche zum runden Geburtstag! In dem halben Jahrhundert hast Du sehr viel erlebt. Ich bin dankbar, Dich meine Heimat nennen zu dürfen. Du bist ein vielfältiger Ort mit tollen Betrieben, wunderschöner Natur, tollen Festen und vor allem herzlichen Menschen. Für die Zukunft wünsche ich Dir nur das Allerbeste und hoffe, wir werden gemeinsam noch viel Schönes erleben. Mit verbundenen Grüßen Matthias Kohlmayer „Landau – Lebensfreude an der Isar“ Bürgermeister Matthias Kohlmayer sieht die Stärke des Landkreises in der Vielfalt Die Stadt Landau a.d. Isar wurde 1224 gegründet, etliche Ortsteile sind viele Jahrhunderte älter. Die Landauer Stadtrechtsurkunde ist aus dem Jahr 1304 erhalten. 1504 und 1743 wurde die Bergstadt im Krieg in Schutt und Asche gelegt. In den letzten Kriegstagen 1945 gab es viele Todesopfer, das Rathaus und weitere Gebäude wurden zerstört. In ihren historischen Grenzen war die Stadt Landau auf 6,7 Quadratkilometer eingeengt, so konnten etwa neue Baugebiete kaum mehr ausgewiesen werden. Durch die Gebietsreform wuchs ihre Fläche auf 84,4 Quadratkilometer, die Einwohnerzahl stieg damals von knapp 6400 auf über 11000. Die Gemeinschaft profitiert von einer leistungsfähigen Verwaltung. „Ich denke die Stärke unseres Landkreises liegt in seiner Vielfalt“, sagt Bürgermeister Matthias Kohlmayer. „Die starke Industrie, aber auch das Handwerk und die Landwirtschaft, die ruhige Natur, und die Kultur mit der Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger prägen unseren Landkreis. Landau fügt sich hier mit tollen Betrieben und Vereinen, entspannender Natur, schönen Festen, vor allem aber auch mit den herzlichen Menschen wunderbar ein.“ Wenn Kohlmayer seiner Kommune einen Slogan geben und sie für Touristen anpreisen müsste, dann würde er Folgendes sagen: „Landau – Lebensfreude an der Isar! Ich möchte Besucherinnen und Besucher bitten aufzupassen, denn die Wahrscheinlichkeit sich in die Kleinstadt zu verlieben ist sehr hoch, evtl. mag man danach gar nicht mehr heim.“ Gefragt, bei welchen Projekten und Errungenschaften in der Kommune die Zusammenarbeit mit dem Landkreis sichtbar wird, weist der Bürgermeister auf gemeindeübergreifende Gehund Radwegen hin. Überdies erwähnt er Schulen, Krankenhaus, Kreisbauhof und viele weitere. Wie er sich die Kommune in zehn Jahren vorstellt? „Als offene, anpassungsfähige, kooperative, vielfältige, bunte, lebensfrohe Gemeinschaft.“ Die Pflegeschule, die Hackschnitzelheizzentrale, die Umweltstation, die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern sind Themen, die Matthias Kohlmayer gerne in Zusammenarbeit mit dem Landkreis in Angriff nehmen möchte. „Bei der Gelegenheit möchte ich Herrn Landrat Bumeder, den Kolleginnen und Kollegen des Kreistags, der Landkreisverwaltung, den Kommunen des Landkreises und allen Bürgerinnen und Bürgern herzlich für die tolle Zusammenarbeit danken!“ „Man verliebt sich leicht in Landau“ Der Ursprung der Firma Glas liegt in Pilsting Was die Marktgemeinde „lebenswert und innovativ“ macht: Ein Ort für die Familiengründung Um 889 n.Chr. wird der Name des Ortes als „Pilistingon“ erstmals genannt. Zunächst dem Grafen von Frontenhausen gehörend, wechselten dann die Besitzer zwischen dem Bischof von Regensburg und dem bayerischen Herzog. 1386, als Markt erstmals genannt, wurde es an den Herzog von Bayern verkauft. Diese Marktprivilegien mögen Anreiz gewesen sein, sich um den Marktplatz anzusiedeln, bedeutete dies doch mehr Freiheiten für die Bewohner und deren Verwaltung. Bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Pilsting eine Magistratsverfassung. Zentrale Wegmarken waren die Markternennung, der Bau der Eisenbahnlinie sowie der der A92 und der B20. Im Rahmen der Gebietsreform 1972 wurden die Gemeinden Waibling und Ganacker aufgenommen. Ein Teil der ehemaligen Gemeinde Harburg wurde bereits im Jahr 1945 oder 1946 nach Waibling umgegliedert. Rege Industriegeschichte Der Ursprung der Firma Glas liegt in Pilsting, sie wurde 1883 dort gegründet und somit gehen die „tiefsten Wurzeln“ der Firma BMW am Standort Dingolfing auf eine Pilstinger Firma zurück. Als in den 1940er Jahren die Nachfrage nach Landmaschinen zurückging, war das Unternehmen gezwungen, sich neu zu orientieren. Durch den großen Erfolg der Vespa in Italien erwartete das Unternehmen auch im Nachkriegsdeutschland einen Bedarf an Motorrollern. Daher begann unter der Leitung von Juniorchef Andreas Glas die Entwicklung eines Motorrollers, der schon im Juli 1951 mit einem 123-cm³-Zweitaktmotor der ILO-Motorenwerke in Serie ging. Die Sämaschinenproduktion wurde in ein 1951 übernommenes Werk in Pilsting verlegt. Zudem hat Pilsting eine rege Industriegeschichte mit der Firma NEOPLAN vorzuweisen. Das Stammwerk wurde von Gottlob Auwärter 1935 in Stuttgart-Möhrigen errichtet. 1973 erwarb Neoplan das Werk in Pilsting, in dem zuvor die Hans Glas GmbH Sämaschinen hergestellt hatte. Dort fand die Endmontage aller Neoplan-Baureihen sowie der MAN-Doppeldeckerbusse für Berlin, Dubai u. a. statt. 2008 gab MAN bekannt, dass auch in diesem Werk keine Serienfertigung von NeoplanOmnibussen mehr stattfinden sollte. Das Werk sollte von der neugegründeten Viseon Bus GmbH übernommen und für die Herstellung von Sonderfahrzeugen genutzt werden. Dadurch gingen etwa zwei Drittel der rund 600 Arbeitsplätze am Standort verloren. Mit dem Automobilpark Auwärter werden auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern die Meilensteine der Busentwicklung präsentiert und es wird auf die Industriegeschichte von Hans Glas eingegangen. Wie würden die Pilstinger einem Auswärtigen kurz und knapp verdeutlichen, warum sich ein Besuch in der Marktgemeinde lohnt? „Markt Pilsting – lebenswert und innovativ in der Mitte Niederbayerns“, diesen Slogan schlägt das Rathaus vor. Pilsting glänze durch eine verkehrstechnische gute Anbindung, moderate Preise, die die Möglichkeit einer Familien- oder Berufsgründung ermöglichen, Naturerholung vor Ort mit dem Königsauer Moos, der Isar sowie dem nahe gelegenen Bayerischen Wald und sei sehr kinderfreundlich. Neben kirchliche und gemeindlich geführte Kindertagesstätten gibt es eine eigene Grundund Mittelschule und zahlreiche Vereine. Bei welchen Projekten und Errungenschaften in der Kommune wird die Zusammenarbeit mit dem Landkreis sichtbar? Im Allgemeinen wird der Landkreis als „Aufsichtsbehörde“ des Marktes tätig und trägt mit großer Expertise und Einsatz der Beschäftigten zu einem reibungslosen Arbeitsablauf bei. Dies wird z.B. auch in der Zusammenarbeit mit den einzelnen Fachstellen am Landratsamt beim rechtlichen Verfahren zur Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten deutlich, sodass immer versucht wird eine möglichst optimale Lösung zum Wohle aller Beteiligten zu erreichen. Radweg von Ganacker nach Landau Derzeit wird eine Radwegeverbindung von Ganacker nach Landau als gemeindeübergreifendes Projekt unter der Federführung sowie finanzieller Beteiligung des Landkreises geplant. Bürgermeister von Pilsting ist seit 2020 Martin Hiergeist. red Pilsting aus der Vogelperspektive Foto: Markt Pilsting MARKT PILSTING Lebenswert und innovativ in der Mitte Niederbayerns Besuchen Sie uns und erleben Sie eine attraktive und lebendige Marktgemeinde mit vielen Stärken. Mehr Infos unter: www.pilsting.de Martin Hiergeist Erster Bürgermeister

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