12 Laber-Kurier 13 Laber-Kurier Foto: Claudia Kammermeier Die Feuerwehr Straubing wird auch jedes Mal nach einem Einsatz oder einer Übung angesteuert, weil in der dortigen Pflegestelle die Luftflaschen wieder aufgefüllt werden. Nur so kann die Bereitschaft der Feuerwehrler im Ernstfall auch garantiert werden. Zum Einsatz gekommen sind die Wallkofener Atemschutzgeräteträger bisher bei vier Bränden: bei einem Scheunenbrand in Haidenkofen, einem Wohnhausbrand in Grasslfing, dem Brand eines Bauwagens in Sünching und jüngst dem Scheunenbrand in Haindling. Stolz auf die Atemschutz-Truppe Thomas Lehner, Michael Mendl sowie Bernhard Sturm, der Vorstand der Feuerwehr Wallkofen, sind sehr stolz darauf, wie sich ihre Atemschutz-Truppe in den vergangenen Jahren entwickelt hat und mit wie viel Engagement die Männer Jahr für Jahr ihr theoretisches und praktisches Wissen auffrischen. „Vier Einsätze in drei Jahren, das müssen die Leute erstmal mitmachen“, sagt Thomas Lehner. „Da gehört schon viel Idealismus dazu.“ Claudia Kammermeier, de prüft, ob gesundheitliche Bedenkengegen das Tragen von Atemschutz bestehen. Außerdem müssen sie einmal im Jahr eine praktische Einsatzübung unter realen Bedingungen absolvieren sowie an einer theoretischen Unterweisung teilnehmen. Die Prüfung Und dazu kommt eine jährliche Prüfung in der Belastungsstrecke der Feuerwehr in Straubing. „Und diese Prüfung ist sehr, sehr anstrengend“, betont der Kommandant Thomas Lehner. Wallkofen 18 Atemschutzgeräteträger zwischen Anfang 20 und Mitte 50 Jahren an, „eine gute Mischung aus erfahrenen Männern und jungen Leuten“. Und im Feuerwehrgerätehaus steht besagtes wasserführendes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W), das die Stadt Geiselhöring für die Ortsfeuerwehr angeschafft hat. Ständige Auffrischung ist nötig Mit der einmaligen Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger ist es freilich nicht getan, erklärt Michael Mendl. Die Männer müssen sich je nach Alter regelmäßig einer arbeitsmedizinischen Untersuchung unterziehen, bei der ein Arzt überhaupt einmal mit der anspruchsvollen Arbeit unter Atemschutz auseinandersetzen zu müssen, einer der gefährlichsten Arbeiten überhaupt im Dienst bei der Feuerwehr. Heute haben die Wallkofener 18 ausgebildete Atemschutzgeräteträger in ihren Reihen, von denen bei einem Brandalarm jederzeit zwei Trupps im feuerwehreigenen Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser (TSF-W) mit vier Atemschutzgeräten ausrücken können. Atemschutzgeräteträger sind diejenigen Feuerwehrler, die ein Feuer an vorderster Front, inmitten von Rauch und giftigen Gasen, bekämpfen, aber zuerst oder zeitgleich Menschen retten, wenn es nötig ist. Sie sind mit einem umluftunabhängigen Atemschutzgerät ausgerüstet und sind so in der Lage, über eine gewisse Zeit im Gefahrenbereich zu arbeiten. „Aber einen Menschen aus einem brennenden Haus zu retten wie im Film, das ist seltenst der Fall“, räumt Thomas Lehner, Kommandant der FFW Wallkofen, mit einem Klischee auf. Das Hauptaugenmerk liegt bei der Feuerbekämpfung jenseits der Rauchgrenze. Neue Technik im Einsatz In der Großgemeinde Geiselhöring fanden sich Atemschutzgeräteträger lange nur in den Reihen der Stützpunkt-Feuerwehr Geiselhöring – bis 2015 ein Feuerwehrbedarfsplan für das gesamte Gemeindegebiet erstellt wurde und für Wallkofen die Anschaffung eines TSF-W, eines wasserführenden Feuerwehrautos mit Atemschutztechnik, im Raum stand. Denn es wurde offenbar, dass die Hilfsfrist von zehn Minuten von keinem der umgebenden Atemschutzstandorte eingehalten werden könnte. Auch nicht aus Aufhausen, da die Brücke in Irnkofen nicht für schwerere Fahrzeuge zugelassen ist. Begeisterung von Anfang an „Wir haben damals eine Feuerwehrversammlung abgehalten, um mit unseren Leuten zu beraten, ob wir uns auf das Thema Atemschutz tatsächlich einlassen sollten“, erinnert sich Thomas Lehner. „Aber eine überwältigende Mehrheit war sofort dafür, und rund 20 Mitglieder signalisierten gleich, die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger machen zu wollen.“ Und mit Michael Mendl, dem bisherigen Funk-Spezialist, fand sich sofort der passende Mann für das Amt des Atemschutzbeauftragten. „2017 haben die ersten fünf Männer mit der Ausbildung begonnen“, erinnert sich dieser. Mittlerweile gehören der FFW in Haindling im Einsatz, unter ihnen vier Mann von der Freiwilligen Feuerwehr aus Wallkofen. Vor ein paar Jahren war dieses Szenario noch undenkbar: Niemals hätte sich die Dorffeuerwehr vorstellen können, sich des Artikels ist ein größerer Einsatz der Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr Wallkofen. Insgesamt 50 Atemschutzgeräteträger, auch aus umliegenden Wehren, waren im März diesen Jahres bei einem Großbrand Im Labertal gibt es viele Aktive bei der Freiwilligen Feuerwehr. Zeit, unseren unverzichtbaren Helfern einmal „Danke“ zu sagen und ihre Arbeit unter schwierigen Bedingungen vorzustellen. Stellvertretend hierfür steht dieser Beitrag. Anlass Danke für euren Einsatz! „Sehr, sehr anstrengend!“ Regelmäßige Prüfungen auf der Belastungsstrecke fordern die Atemschutzgeräteträger körperlich und mental. vonalleine zu Haus nachgemeinsam raus Mit der Gäubodenbahn in der Heimat unterwegs suedostbayernbahn.de Südostbayernbahn © foto-bernhard.de Das Labertal stellt sich vor
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