Die Reise-Redaktionempfiehlt Die großen Ferien und der Sommerurlaub stehen an: Zeit, um auf Reisen neue Eindrücke zu sammeln. Die Mitglieder der Reiseredaktion geben vier Tipps für Sommer-Ausflüge, von der Wanderung am Großen Pfahl bis hin zum Städtetrip nach Dresden. Tipp von Chris Sternitzke Auf verwunschenen Pfaden in Franken Im Umland von Nürnberg fühlt man sich stellenweise wie im Urwald. Grün schimmernde Moose, die sich über Burgsteinfelsen legen. Farne, die in den Weg hineinragen und Lianen, die sich die Felsen herunterschlingen – die Schwarzachklamm an der südlichen Grenze des Lorenzer Reichswaldes bringt reichlich Überraschungen mit sich. Die Klamm ist eines von Bayerns 100 schönsten Geotopen. Auf einem elf Kilometer langen, familienfreundlichen Wanderweg durchquert man zwischen Ochenbruck und Feucht das 2,2 Kilometer lange Geotop. Bei Halbzeit des Weges bietet sich die Einkehr in der Waldschänke am Brückkanal an. Der weiß-graue Quarz ist rissig, gebrochen. Krüppelkiefern wurzeln auf nacktem Fels. Die Birken rauschen. Knallgrüne Flechten und leuchtend violette Stauden wirken übernatürlich farbig. Die Pfade im Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ bei Viechtach im Bayerischen Wald sind hell vom Quarzbruch. Heidelbeerflächen, auf denen die Einheimischen Ende Juli „Blaubeern brocken“ breiten sich aus. Seit 1939 ist das Geotop geschützt. Ausstellungsbereiche entlang des gut zwei Kilometer langen Erlebnispfades erinnern an die Quarzgewinnung. Die übriggebliebene Kluft ist ein Paradies für Unken, Libellen und Bachstelzen. Tipp von Ulrike Kühne Mit Kindern in der Steiermark In der Nationalparkregion Gesäuse in der Steiermark liegt auf 1523 Metern Seehöhe die Mödlinger Hütte: Ein ideales Wanderziel für Familien, denn den Großteil der Höhenmeter kann man auf einer sieben Kilometer langen Mautstraße von Gaishorn am See mit dem Auto bewältigen – wenn man gute Bremsen hat. Vom Parkplatz aus läuft man noch etwa 30 Minuten bis zur Hütte, wo man gutes Mittagessen, Kaffee und Kuchen bekommt oder auch übernachten kann. Von hier starten zahlreiche Touren, etwa zum Gipfel des Spielkogels, wo man nach einer Stunde Gehzeit durch Wald und Almwiesen ein beeindruckendes Bergpanorama genießt. Tipp von Christine Henze Auf märchenhaften Pfaden Dresden ist immer eine Reise wert. Doch auch ein paar Kilometer weiter nördlich gibt es einiges zu entdecken: So ist Schloss Moritzburg ein Muss für Märchenliebhaber. Hier wurde 1973 der Weihnachtsklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gedreht – vor einer eindrucksvollen Kulisse, denn das Barockschloss aus dem Jahr 1542 ist von Wasser umgeben. Regelmäßig finden hier Ausstellungen statt. Und natürlich kann man auch seinen Schuh auf der Treppe verlieren, auf der Aschenbrödel ihren verlor – in der Hoffnung auf einen Prinzen... Foto: Maja Hopf Foto: Ulrike Kühne Foto: Chris Sternitzke Foto: Gertraud Wittmann Tipp von Gertraud Wittmann Der große Pfahl – ein Naturdenkmal
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