50 JAHRE L ANDKRE IS L ANDSHUT JULI 2022 Eine Sonderveröffentlichung der Mediengruppe Attenkofer
Immer gut beraten. Mit einem starken Finanzpartner an der Seite. Sparkasse Landshut NICOLE BAUER, MdB HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM 50-JÄHRIGEN. Vielen Dank an die Bürgerinnen und Bürger, die Gemeinden und das Landratsamt für das gute Miteinander. Ihre Nicole Bauer MdB Neustadt 455, 84028 Landshut www.fdp-nicole-bauer.de • nicole.bauer@bundestag.de 50 JAHRE LANDKREIS LANDSHUT 2 Vom Bauernland zu Bayerns Boomregion Nummer 1 50 Jahre Landkreis Landshut: Aus drei kleinen Altlandkreisen ist eine starke Gemeinschaft gewachsen Vor 50 Jahren – am 1. Juli 1972 – ist die „Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte“ in Kraft getreten. Von den einstmals 143 Landkreisen blieben nach dieser Reform nur noch 71 übrig, darunter auch der Landkreis Landshut, dessen Einzugsgebiet allerdings erst am 1. Mai 1978 endgültig feststand. Bei der Gebietsreform 1972 wurde aus dem bisherigen Landkreis Landshut, aus dem nahezu gesamten Altlandkreis Vilsbiburg, aus dem südlichen Teil des Landkreises Rottenburg an der Laaber sowie einigen Gemeinden des Landkreises Mallersdorf und drei Gemeinden aus dem Landkreis Mainburg der heutige Landkreis Landshut mit insgesamt 81 Gemeinden gebildet. Nicht in den neuen „Ringlandkreis“ rund um die kreisfreie Stadt Landshut übernommen wurden aus dem Altlandkreis Vilsbiburg die Gemeinden Hölsbrunn, Dirnaich, Frontenhausen, Rampoldstetten sowie Teile der Gemeinde Aham, die den Landkreisen DingolfingLandau und Rottal-Inn zugeschlagen wurden. Der Altlandkreis Rottenburg wurde ebenfalls aufgeteilt: Etwa die Hälfte des ehemaligen Kreisgebiets mit der bisherigen Kreisstadt Rottenburg fand im Landkreis Landshut eine neue Heimat. Der nördliche Teil des Landkreises Rottenburg kam damals zum vergrößerten Landkreis Kelheim und zwei Gemeinden zum Landkreis Regensburg. Aus dem Landkreis Mallersdorf wurden die Gemeinden Bayerbach, Ergoldsbach, Neufahrn und Winklsaß dem neuen Landkreis Landshut zugeschlagen. Im Nordwesten wurde das Kreisgebiet durch die Gemeinden Martinszell, Obermünchen und Obersüßbach aus dem ehemaligen Landkreis Mainburg abgerundet. Sein endgültiges Gesicht bekam der Landkreis Landshut dann im Jahr 1978, als die bislang oberbayerische Gemeinde Bruckberg niederbayerisch wurde und vom Landkreis Freising in den Landkreis Landshut eingemeindet wurde. Dass diese tiefgreifenden Veränderungen weder kommentar- noch klaglos hingenommen wurden, lag in der Natur der Sache, da nicht nur die Lokalpatrioten, deren Landkreise vollständig von der Bildfläche verschwinden sollten, ihre Felle davon schwimmen sahen und um Besitzstandswahrung bemüht waren. Die Kreisräte des Altlandkreises Landshut mit ihrem Landrat Toni Beck an der Spitze befürchteten vor allem, dass nach kann festgestellt werden, dass sich der Landkreis Landshut mit seinen 35 Gemeinden seit der Gebietsreform nicht zuletzt aufgrund seiner optimalen Anbindung an den Großraum und den Flughafen München hervorragend entwickelt hat und ein überaus attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum geworden ist. Horst Müller sich die kreisfreie Stadt Landshut die finanzstarken Stadtrandgemeinden Altdorf und Ergolding einverleiben könnte. Dazu kam es dann aber nicht, zumindest nicht in dem befürchteten Ausmaß. Denn Landshut gab sich mit Münchnerau, Schönbrunn, Frauenberg sowie Teilbereichen von Hohenegglkofen, Kumhausen, Altdorf und Ergolding zufrieden. „Mit großer Bestürzung zur Kenntnis genommen“ und „entschieden abgelehnt“ wurde die Gebietsreform im Altlandkreis Rottenburg. Ihr einmütiges Nein begründeten Landrat Johann Wagner und seine Kreisräte mit dem „weiten Weg“ von Rottenburg zum künftigen Landratsamt. Außerdem sei das geplante Kreisgebiet mit seinen 1348 Quadratkilometern „nicht mehr zu überschauen und von der Verwaltung nicht mehr zu bewältigen“. Auch der Vilsbiburger Kreistag stemmte sich vehement gegen die von oben verordnete Auflösung, da dies nicht nur den Verlust der eigenständigen Kreisverwaltung zur Folge haben würde, sondern auch zum Abbau von Arbeitsplätzen und zu massiven Abwanderungen führen werde. In einer Resolution zur Gebietsreform aus dem Jahr 1971 brachten der damalige Vilsbiburger (und spätere Landshuter) Landrat Hans Geiselbrechtinger und seine Kreisräte zudem ihre Sorge vor einer „zunehmenden Entfremdung zwischen Verwaltung und Bürgern“ an. Ein halbes Jahrhundert daDer Landkreis Landshut wurde im Jahr 1972 aus den Altlandkreisen Vilsbiburg, Rottenburg und Landshut sowie Teilen der ehemaligen Landkreise Mainburg und Mallersdorf gebildet. Grafik: Landratsamt 50 JAHRE LANDKREIS LANDSHUT Sonderbeilage der Mediengruppe Attenkofer am Freitag, 29. Juli 2022 Auflage: ca. 35.400 Exemplare Anzeigenleitung: Thomas Gedeck Verkaufsleitung: Margot Schmid Anzeigenverkauf: Verkaufsteam Landshut und Geschäftsstellen Redaktion: Horst Müller Texte und Fotos: Robin Bachl, Maria Eberl, Irmgard Eigner, Nicole Fitzenreiter, Gerlinde Gahr, Sebastian Geiger, Martin Gruschke, Matthias Keck, Peter Köppen, Anna Kolbinger, Hans Kronseder, Simon Kunert, Sandra Löw, Horst Müller, Thomas Oberhofer, Stefanie Platzek, Josef Rothenaigner, Siegfried Rüdenauer, Thomas Schratzenstaller, Georg Soller, René Spanier, Elmar Stöttner, Carina Weinzierl, Wolfgang Wenninger, Stefanie Wieser, Alexandra Wissinger, Sigrid Zeindl, LZ-Archiv Titelbild : Andy Ilmberger - stock.adobe.com Titel /Grafik: Felix Allmendinger Druck: Jos. Thomann'sche Buchdruckerei, Verlag der Landshuter Zeitung IMPRESSUM
50 JAHRE LANDKREIS LANDSHUT 3 „Wir sind gut gerüstet für das, was kommt“ Landrat Peter Dreier (FW) über „seinen“ Landkreis – Gebietsreform ein „Meilenstein“ für die Entwicklung Herr Dreier, was zeichnet denn Ihrer Meinung nach den Landkreis Landshut aus? Peter Dreier: Ich denke, das ist vor allem die Vielfältigkeit unserer Region – wir vereinen nicht nur die Hallertau, das Isartal und das tertiäre Hügelland des Vilstals, sondern auch die Menschen, die sich mit ihrer Heimat identifizieren und den Landkreis Landshut mit seinen Besonderheiten ausmachen. Noch dazu pflegen wir eine sehr gute Partnerschaft mit der kreisfreien Stadt Landshut, die ja quasi den geografischen Mittelpunkt unserer Region bildet. Der Landkreis Landshut hat mit seiner Nähe zum Flughafen, zur Landeshauptstadt und der vorhandenen Infrastruktur beste Möglichkeiten, die wir in jedem Fall auch nutzen. Ich denke, der seit Jahren anhaltende Zuzug und dass die Menschen in ihrer Heimat bleiben wollen, ist der beste Beweis dafür, dass wir sowohl wirtschaftliche Interessen, als auch das Bedürfnis nach Gemeinschaft, Heimat und Beständigkeit vereinen. Wie beurteilen Sie aus heutiger Sicht, 50 Jahre danach, die Gebietsreform? War Sie wirklich notwendig? Was hat sie dem Landkreis Landshut und seinen Bürgern gebracht? Dreier: Mit einer Gebietsreform sind natürlich Änderungen und Umstellungen für die Bürgerinnen und Bürger verbunden: Allein schon aufgrund längerer Wege, die sie zurücklegen mussten, weil einige Aufgaben nun zentral in Landshut zu erledigen sind. Aber seien wir ehrlich: Diese kleingliedrige Einteilung der Gemeinden und Altlandkreise war auf Dauer einfach nicht mehr zeitgemäß und sinnvoll. Damals wie heute muss es unser Ziel sein, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen – das Nutzen von Synergieeffekten war auch schon damals ein entscheidendes Anliegen, was bis heute nichts an seiner Wertigkeit verloren hat. Wir sehen es auch an unseren Landkreisgemeinden, die vielfach verstärkt zusammenarbeiten wollen und so genannte „ILE“-Gemeinschaften gründen; eben um die Ressourcen zu bündeln und den vielfältigen Aufgaben gerecht werden zu können: Sei es im Standesamt oder im Bauhof. Viele der 35 Gemeinden des Landkreises Landshut sind durch Zusammenlegungen alter Gemeinden erst neu entstanden. Haben die Bürger diese Reform akzeptiert? Ist so etwas wie ein „Wir-Gefühl“ entstanden? Dreier: Davon bin ich überzeugt. Die Gebietsreform war natürlich ein großer und heftig diskutierter Schritt, der letztlich von Erfolg gekrönt wurde: Jede Gemeinde ist einzigartig und in sich besonders. Doch sie sind mittlerweile zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen, in der sich die Bürgerinnen und Bürger einbringen und von ihrem Zusammenhalt nur profitieren können. Die Gebietsreform war ein Meilenstein in der kommunalen Entwicklung unserer Region. Denn: Ohne Verändern gibt es kein Erhalten; etwas bewahren können die Menschen nur, wenn sie sich an das Erneuern wagen. Und das ist dem Landkreis gelungen. Die Zusammengehörigkeit des Landkreises Landshut wurde jahrzehntelang durch das Autokennzeichen „LA“ dokumentiert. Sie haben sich dafür starkgemacht, dass auch die alten Kennzeichen VIB und ROL wieder eingeführt wurden. Was hat das rückblickend gebracht? Wurde damit nicht die Unterteilung in nördlichen und südlichen Landkreis zementiert? Dreier: Als Flächenlandkreis ist es natürlich immer eine Herausforderung, alle zusammenzubringen. Aber ich denke, es ist uns trotzdem sehr gut gelungen. Die Regionalkennzeichen sind eine schöne Möglichkeit, die Zugehörigkeit zu den einzelnen Gebieten in unserem Landkreis ausdrücken zu können, sagen aber nichts über ein allgemeines Lebensgefühl aus. Der Landkreis Landshut boomt seit Jahren. Die Einwohnerzahlen steigen, die kommunale Infrastruktur versucht mit dem anhaltenden Wachstum einigermaßen Schritt zu halten, ohne übermäßig Schulden machen zu müssen. Kann und soll das so weitergehen? Dreier: Ich würde auf jeden Fall unterschreiben, dass wir stolz sein können auf die Entwicklung unseres Landkreises. Wir sind eine Boom-Region, es herrscht seit langem quasi Vollbeschäftigung. Die Menschen ziehen zu uns oder bleiben bei uns, weil sie hier eine Perspektive sehen, ihr Leben verbringen und eine Familie gründen wollen. Weil sie den Landkreis Landshut als ihre Heimat ansehen. So erfreulich das auch ist, mache ich mir natürlich Gedanken, wie lange diese Entwicklung noch weitergehen kann und wird – denn auch bei uns wird Bauland knapp, die Verkehrsinfrastruktur ist ausgelastet. Deshalb braucht es beispielsweise innovative Konzepte, um den ÖPNV voranzubringen – nicht nur in der klassischen Taktung, mit der wir womöglich leere Busse durch die Gegend fahren lassen müssen. Sondern intelligente Bedarfsverkehre, die die Bürger in ihrem Alltag unterstützen und auch sinnvoll sind. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Landshut gestaltete sich in den zurückliegenden Jahrzehnten nicht immer ganz reibungslos. Seit Ihrem Amtsantritt wurden gleich mehrere Gemeinschaftsprojekte wie der LAVV, das Regionalmanagement oder die Gesundheitsregion initiiert und umgesetzt. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus? Dreier: Insgesamt ziemlich gut. Schon zu Beginn meiner Amtszeit war es mir ein großes Anliegen, die früher doch deutlicher ausgeprägte „KirchturmPolitik“ abzulegen, um gemeinsam das Beste für unsere Region, für unsere Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. Hier komme ich wieder auf die Synergieeffekte zu sprechen – denn es gibt viele Punkte, bei denen wir voneinander profitieren können und auch müssen. Denn es hätte nur wenig Sinn, zwei unterschiedliche Verkehrsverbünde zu etablieren, wenn man sich die gegenseitigen Schüler- und Pendlerströme ansieht: In weiten Bereichen sind die offiziellen Grenzen zwischen Stadt und Landkreis fließend, beispielsweise in Ergolding, Altdorf oder Kumhausen: Da merkt man es oftmals erst auf den zweiten Blick, auf welcher „Seite“ man sich gerade befindet. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Landshut und Oberbürgermeister Alexander Putz ist, wie auch mit seinem Amtsvorgänger Hans Rampf, in vielen Bereichen sehr partnerschaftlich und kooperativ – das Regionalmanagement und die Gesundheitsregion plus, die Sie angesprochen haben, sind hervorragende Beispiele. Langfristig wird es hier aber noch weitere Felder geben, bei denen wir die Zusammenarbeit intensiveren wollen. Ich denke da an die medizinische Versorgung und das Kinderkrankenhaus. Was wäre aus Ihrer Sicht wichtig, um die Lebensqualität bei uns zu erhalten? Dreier: Unsere Gesellschaft und der Alltag der Menschen sind so komplex geworden, die Fahnen schreiben – vielmehr möchte ich eine Lanze für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Landratsamt und unsere Kreisrätinnen und Kreisräte brechen, die tagtäglich ihr Bestes geben, damit wir unseren Landkreis Landshut in eine gute Zukunft führen können. Was wollen Sie in der laufenden Amtsperiode bis 2026 (und darüber hinaus) noch bewegen? Was sind die aktuellen Themen des Landkreises? Dreier: Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben gezeigt, wie schnell unsere Welt „Kopf stehen“ kann, wie sehr die Dinge im Wandel sind. Eine Prognose für die Zukunft zu treffen, ist schwierig. Ich hoffe aber, dass wir unsere laufenden Projekte gut zu Ende führen können. Natürlich wollen wir noch einiges bewegen: So werden wir die angespannte Turnhallen-Situation in Ergolding bald angehen und auch die Generalsanierung des Sonderpädagogischen Förderzentrums Bonbruck und der Realschule Vilsbiburg sind bereits beschlossen. Wir können uns sicher sein – die Arbeit und auch die Herausforderungen werden uns nicht ausgehen. Aber wir können etwas bewegen – und das ist meine größte Motivation. Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Wie wird der Landkreis in zehn Jahren zum 60. Geburtstag im Jahr 2032 aussehen? Welche Herausforderungen sehen Sie für das kommende Jahrzehnt? Dreier: Der Klimawandel und das allgemeine Bevölkerungswachstum werden sicherlich auch Auswirkungen auf den Landkreis Landshut haben. Auch die Digitalisierung wird noch eine Herausforderung, auch wenn sie uns enorm viele Chancen bietet. Ich bin mir sicher: Wir sind gut gerüstet, für das was kommt. Und wir können uns auf unsere Verwaltung, aber auch die vielen ehrenamtlichen und engagierten Bürgerinnen und Bürger verlassen. Ich denke, dass 2032 noch mehr Menschen den Landkreis Landshut als ihre Heimat ansehen werden – und ich hoffe, dass wir bis dahin auch den Brückenschlag über die Isar mit der B15neu geschaffen haben. Interview: Horst Müller auch durch eine steigende Mobilität und höheremWohlstand. Genau diesen Wohlstand wollen wir halten können, auch wenn die Wirtschaft wohl nicht immer so florieren wird. Ich denke, wir müssen unbedingt die Möglichkeiten nutzen, die uns die Digitalisierung bietet. Und wir müssen uns auf das besinnen, was unsere Gesellschaft so besonders macht: Solidarität, Gemeinschaft, Ehrenamt, Hilfsbereitschaft. Das ist für mich auch Lebensqualität, die uns niemand nehmen kann, wenn wir sie weiter so leben. Sie bestimmen seit acht Jahren die Geschicke des Landkreises Landshut. Welche Bilanz ziehen Sie? Dreier: 2014 haben mich die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Landshut zu ihrem Landrat gewählt und mich 2020 im Amt bestätigt, wofür ich immer noch sehr dankbar bin. In dieser Zeit haben wir einiges auf den Weg gebracht, andere Projekte durften wir bereits abschließen. Ich denke da beispielsweise an die Generalsanierung und Erweiterung des Maximilian von MontgelasGymnasiums in Vilsbiburg, den Bau zwei neuer Turnhallen in Vilsbiburg und Neufahrn und die Erweiterung des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Bonbruck. Wir haben auch die Generalsanierung mit Erweiterung der Realschule Rottenburg auf den Weg gebracht, die Integrierte Leitstelle Landshut steht ebenfalls kurz vor der Fertigstellung, die Reststoffdeponie in Spitzlberg wird erweitert. Mit dem Beginn des Neubaus des neuen Landratsamtes in Essenbach haben wir einen Meilenstein in der Entwicklung unserer Verwaltung beschritten. Aber das sind nur einige Punkte aus dem Baubereich, die in diesen acht Jahren umgesetzt oder auf den Weg gebracht wurden: Mit der Gründung des Landshuter Verkehrsverbundes, der Einführung des Regionalmanagements, der Etablierung eines LEADER-Managements, die Einführung der Gesundheitsregion plus und die Gründung eines sehr erfolgreichen Ausbildungsverbundes in der Pflege sind viele Einrichtungen entstanden, von denen die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region profitieren können. Doch all diese Erfolge kann ich mir als Landrat nicht alleine auf Landrat Peter Dreier ist seit 2014 im Amt. Foto: Landratsamt Fünf Landräte in fünf Jahrzehnten Hans Geiselbrechtinger war der Vater des „Großlandkreises Landshut“ mit der bislang längsten Amtszeit 1972 bis 1985: Der „Vater des Großlandkreises Landshut“ war Hans Geiselbrechtinger (CSU). Der Landkreis neuen Zuschnitts war zwar nicht sein „Kind“, doch als erster Mann an der Spitze von Kreistag und Kreisverwaltung hat Geiselbrechtinger während seiner Amtszeit vom 1. Juli 1972 bis zu seinem plötzlichen Tod am 27. Juli 1985 grundlegende Entscheidungen getroffen, die maßgeblich zum Zusammenwachsen des neuen Landkreises beitrugen. Bereits in der ersten Amtsperiode wurden zahlreiche Projekte verwirklicht, die den Landkreis nachhaltig geprägt haben. In einem gemeinsamen Kraftakt wurde ein imposantes Bauprogramm gestemmt mit sechs Schulneubauten, dem Neubau des Kreiskrankenhauses Achdorf, der Errichtung der TÜV-Außenstellen in Rottenburg und Vilsbiburg und dem Umbau des alten Krankenhauses zum Landratsamt, das 20 verschiedene Dienststellen vereint hat. 1985 bis 1991: Geiselbrechtingers Nachfolger wurde der am 11. Mai 1925 geborene Ludwig Meyer (CSU). Er wurde im Jahr 1966 zum Bürgermeister von Prinkofen und zum stellvertretenden Landrat von Mallersdorf gewählt, ehe er 1970 hauptamtlicher Landrat wurde. Nach der Gebietsreform war er zunächst stellvertretender Landrat in Landshut. 1978 zog Ludwig Meyer in den Landtag ein, dem er bis zum 31. Dezember 1985 angehörte. Meyer starb am 3. August 1991. 1991 bis 2002: Vom 26. September 1991 bis 30. April 2002 stand Josef Neumeier (CSU; 1935 bis 2020) an der Spitze des Landkreises. Bevor er auf Kreisebene Karriere machte, hatte er sich viele Jahre in sei2002 bis 2014: Vom Landtag ins Landratsamt wechselte 2002 Josef Eppeneder. Der Vilsbiburger CSU-Politiker gehörte seit 1984 dem Kreistag an. Von 1990 bis zur vorzeitigen Mandatsabgabe 2002 hatte er Sitz und Stimme im Maximilianeum. Er zog zweimal über die Liste in den Landtag ein, 1998 gewann er das Direktmandat. 2002 wurde Eppeneder erstmals zum Landrat gewählt und 2008 im Amt bestätigt. Seit 2014: Mit Peter Dreier nahm erstmals ein Politiker der Freien Wähler auf dem Chefsessel im Landratsamt Platz. Der frühere Bürgermeister von Hohenthann (2002 bis 2014) setzte sich auch bei seiner Wiederwahl im ersten Wahlgang klar gegen ein halbes Dutzend Mitbewerber durch. (mü) ner Heimatgemeinde engagiert. 1966 wurde er in den Gemeinderat und zum zweiten Bürgermeister Altheims gewählt. Nach dem Zusammenschluss zur Gemeinde Essenbach wurde Josef Neumeier 1971 mit 36 Jahren Bürgermeister. 20 Jahre amtierte er als Gemeindeoberhaupt, ehe er Landrat wurde. Hans Geiselbrechtinger Ludwig Meyer Josef Neumeier Josef Eppeneder
50 JAHRE LANDKREIS LANDSHUT 4 Das neue Wahrzeichen In Essenbach entsteht bis Ende 2024 der Neubau des Landratsamts Landrat Peter Dreier spricht von einem „Meilenstein für den Landkreis Landshut“: In der Marktgemeinde Essenbach haben die Bauarbeiten für das neue Landratsamt begonnen. In dem mehr als 70 Millionen Euro teuren Neubau sollen sämtliche Abteilungen und Sachgebiete, die aus Platzgründen zum Teil bereits seit Jahren aus dem Ämtergebäude in Achdorf ausquartiert wurden, wieder unter einem Dach zusammengeführt werden. Mit dem Umzug des Landratsamtes aus der Stadt in den Landkreis Landshut eröffnet sich gleichzeitig die Möglichkeit, den Medizin- und Gesundheitsstandort rund um das Achdorfer Krankenhaus auszubauen. Denn für beide Einrichtungen an ein und demselben Standort wäre es über kurz oder lang zu eng geworden, zumal schon jetzt alle Entwicklungsmöglichkeiten erschöpft sind. Abgesehen davon, hat der Kreistag mit seiner im Jahr 2017 gefassten Grundsatzentscheidung zur Verlagerung des Landratsamts einen Beschluss aus der konstituierenden Kreistagssitzung vor ziemlich genau 50 Jahren erfüllt. Denn im ersten Sitzungsprotokoll vom 25. Juli 1972 heißt es: „Für den Sitz des Landratsamtes in Landshut stimmte man mit der Einschränkung, dass zu gegebener Zeit dieser in den Landkreis verlegt werden kann.“ Das neue Landratsamt entsteht am Ortsrand von Essenbach neben der kommunalen Musikschule und gegenüber der überregional bekannten Eskara-Veranstaltungshalle an der neuen Josef-Neumeier-Allee, die nach dem langjährigen Altlandrat aus der Marktgemeinde Essenbach benannt wurde, der im Sommer 2020 gestorben ist. Den international ausgelobten Architektenwettbewerb hat das Büro „dasch zürn + partner“ aus Stuttgart für sich entscheiden. Ende 2024 soll das neue Landratsamt in Betrieb gehen. Horst Müller Der Eingangsbereich des neuen Landratsamts. Foto: dasch zürn + partner/Visualisierung: Freshimages Blick ins Atrium des Neubaus. Visualisierung: dasch zürn + partner Die Region voranbringen Das Regionalmanagement vernetzt und stößt Projekte an Die Chancen und Stärken der Region weiterentwickeln sowie Schwächen abbauen: Das sind die Ziele des gemeinsamen Regionalmanagements von Landkreis und Stadt. Es wurde 2014 ins Leben gerufen, Leiter ist heute Kai Goldmann. Das Regionalmanagement soll dazu beitragen, dass Stadt und Landkreis weiter zusammenwachsen. Es ist ein Instrument der Landesentwicklung und soll die regionale Wettbewerbsfähigkeit verbessern, es stößt Projekte an und bringt dafür die Akteure vor Ort zusammen. Kai Goldmann erklärt, was in den vergangenen Jahren vor Ort konkret passiert ist. In der ersten Förderperiode (2014 bis 2018) stand der Fachkräfte- und Bildungsbereich im Fokus, sagt Kai Goldmann. Es wurden unter anderem ein Beruferadar und ein Bildungsplenum eingerichtet und das „Mint“-Programm unterstützt. Ein weiteres großes Thema waren die Herausforderungen des demografischen Wandels, es wurden etwa ein Seniorenwegweiser und eine Notfallmappe für Senioren entwickelt. „Daraus entstand schließlich eine eigene Fachstelle, der Landkreis hat mittlerweile einen Seniorenbeauftragten“, sagt Goldmann. Den dritten Schwerpunkt bildeten die Bereiche technisch-soziale Infrastruktur, Verkehr und Siedlungsentwicklung: Das Regionalmanagement erstellte beispielsweise eine Radkarte und unterstützte die Einführung des LAVV. Im letzten Handlungsfeld Energie und Klima wurde die Umweltstation initiiert und die Energiewerkstatt Schule ins Leben gerufen. Auch in diesem Bereich gab das Regionalmanagement mit den Förderprojekten den Anstoß zur Einrichtung des Klimaschutzmanagements. Mit der Förderung wolle der Freistaat Impulse setzen und Initiativen anstoßen, sagt Goldmann; es handle sich nicht um eine Dauerförderung. 2019 und 2020 war es zunächst ruhiger um das Regionalmanagement, da Kai Goldmann Interimsgeschäftsführer des LAVV war und dann mit Ausbruch der Pandemie das Gesundheitsamt und später das Impfzentrum verstärkte. Zum Ende der Förderperiode sei die Bilanz aber gut ausgefallen, sagt der Regionalmanager: Es wurde ein Konzept für die Einrichtung sogenannter Bedarfsverkehre erstellt. Zudem sei zusammen mit der Wirtschaftsförderung das Modellprojekt „Zukunftsstrategie für die Region Landshut“ angelaufen. Das Strategiepapier ist nun fertig, die vier darin festgelegten Handlungsfelder sollen auch die neue Förderphase des Regionalmanagements prägen: Im Bereich Regionalmarketing soll eine gemeinsame Marke für Stadt und Landkreis sowie ein gemeinsames Tourismuskonzept ausgelotet werden. Um das Thema Flächennutzung verstärkt anzugehen, ist eine eigene Stelle geplant: „Gerade im Bereich Innenentwicklung ist noch viel möglich“, sagt Goldmann. Weitere Kernthemen sind Mobilität sowie Energie/ Klimaschutz. Während der Projektlaufzeit wurde auch ein Regionalausschuss mit Vertretern aus Stadtrat und Kreistag eingerichtet; diese interkommunale Zusammenarbeit über den Ausschuss soll intensiviert werden. Sigrid Zeindl Kai Goldmann leitet das Regionalmanagement. Foto: Thomas Oberhofer Sehr positive Bilanz Landkreis Landshut ist „LEADER“-Region Der Landkreis ist seit acht Jahren „LEADER“-Region. Im Interview stellt LAG-Managerin Karoline Bartha vor, welche Projekte seitdem unterstützt wurden und wie die Bilanz am Ende der aktuellen Förderperiode aussieht. Was ist das „LEADER“-Förderprogramm? Karoline Bartha: „LEADER“ ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Stärkung der ländlichen Räume. Dabei können die Regionen selbst entscheiden, wie sie sich entwickeln und welche Schwerpunkte sie setzen wollen. Koordiniert wird der Prozess vor Ort von Lokalen Aktionsgruppen (LAG). Im Landkreis Landshut wurde 2014 der Verein Lokale Aktionsgruppe (LAG) Landkreis Landshut gegründet. Gemeinsam mit den Bürgern wurde eine Lokale Entwicklungsstrategie erarbeitet, mit der man sich erfolgreich für die Aufnahme in das EUFörderprogramm bewarb. Mit der Anerkennung als „LEADER“-LAG wurden 1,5 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Die „LEADER“-LAG hat sich die Vernetzung aller maßgeblichen Akteure sowie die Stärkung des Wirtschafts-, Kultur- und Naturraums durch innovative und vor allem nachhaltige Projekte zum Ziel gesetzt. Wie finanziert sich dieses Programm? Gefördert werden die Projekte durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums. Abhängig von der Projektart liegt der Zuschuss zwischen 30 bis 70 Prozent, bei den Kleinprojekten zur Unterstützung des Bürgerengagements sogar bei bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Nettokosten. Einen Eigenanteil erbringen die Projektträger selbst. Wie viele und welche Projekte beispielsweise wurden in den vergangenen Jahren umgesetzt? In der Förderperiode 2014 bis 2022 wurden der LAG zahlreiche Projektideen vorgestellt. In die Förderung konnten bis jetzt knapp 70 Projekte aufgenommen werden. Gefördert wurden Freizeit- und Tourismusprojekte (Entwicklung der Niederbayerntour und Beschilderung der touristischen Radrouten, Bewegungsparcours), regionale Produkte (Schaubrauerei, Backwerkstatt), bewusstseinsbildende Maßnahmen (Wissenszentrum WasserWertSchätzen, Schaukräutergarten) oder auch soziale Projekte (Jugendtreff, Bikeparks, Skateplätze, Professionalisierung der Demenzarbeit, Ausbildung von Trauerbegleitern). Aufgrund der reichhaltigen Geschichte wurde der LAG-Arbeitskreis Netzwerk Archäologie gegründet und das Entwicklungskonzept „Drei Täler – 7000 Jahre“ gemeinsam mit der Kreisarchäologie und acht Museen mit archäologischer Sammlung unter externer fachlicher Begleitung verfasst. Die Idee ist, dass sich die beteiligten Museen in ihren Ausstellungen zukünftig thematischen Schwerpunkten widmen und die Geschichte des Landkreises Landshut an unterschiedlichen Orten dezentral präsentiert wird. Für die Umsetzung des Entwicklungskonzepts wurde eine „Leader“-geförderte Stelle am Landratsamt geschaffen. Die aktuelle Förderperiode neigt sich dem Ende zu. Wie fällt die Bilanz aus? Rückblickend betrachtet, fällt die Bilanz am Ende der Förderperiode sehr positiv aus. Es konnten weit mehr Projekte, als anfangs gedacht, bezuschusst werden. Somit stieg das anfängliche LAG-Budget von 1,5 auf aktuell über 2,5 Millionen Euro. Es wird vermutlich noch weiter steigen, da weitere Projekte beantragt wurden, die bis Dezember 2022 bewilligt werden können. Geht es weiter? Wie sehen die Schwerpunkte künftig aus? Aktuell bewirbt sich die LAG Landkreis Landshut für die Förderperiode 2023-2027. Dazu wurde die Lokale Entwicklungsstrategie fortgeschrieben. Die Handlungsfelder der neuen Strategie sind: Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, Ressourcenschutz und Artenvielfalt, Daseinsvorsorge, regionale Wertschöpfung und sozialer Zusammenhalt. Sollte man wieder als „LEADER“-LAG anerkannt werden, können ab 2023 wieder Projekte ausgewählt werden, die der Umsetzung der Strategie dienen. Die Fragen stellte Sigrid Zeindl. LEADER-Projektmanagerin Karoline Bartha. Foto: Thomas Oberhofer/ Landratsamt Landshut Lokal gegen den Klimawandel Landkreis rüstet sich mit Klimaschutzmanagement für die Zukunft Die Bekämpfung des Klimawandels ist eines der drängendsten Probleme dieser Zeit. Die Folgen sind auch im Landkreis Landshut zu spüren. Um sich für die Zukunft zu rüsten und einen Beitrag zum aktiven Klimaschutz zu leisten, hat der Landkreis 2021 ein Klimaschutzmanagement eingerichtet und plant, ein Klimaschutzkonzept zu erstellen. Dieses soll im Zeitraum von maximal zwei Jahren eingeführt werden. Am Anfang steht eine Bestandsanalyse, die nicht nur erfasst, wo der Landkreis aktuell beim Klimaschutz steht, welche Maßnahmen bereits realisiert wurden und welche sich noch in der Umsetzung befinden, sondern auch eine Energie- und Treibhausgas-Bilanz erstellt. Auf dieser Grundlage werden Handlungsfelder ausgearbeitet und priorisiert. Am Ende soll ein Maßnahmenplan entstehen mit konkreten Vorschlägen, der nicht nur auf den Landkreis Landshut zugeschnitten ist, sondern auch dazu betragen soll, auf lokaler Ebene in den Gemeinden nationale Klimaschutzziele zu erreichen. Federführend verantwortlich zeichnet Klimaschutzbeauftragter André von Mensenkampff, der am 1. Juli 2021 seine Arbeit am Landratsamt Landshut aufgenommen hat. Der Klimaschutzmanager engagiert sich zum einen für den Klimaschutz innerhalb der Landkreisverwaltung. Dabei initiiert er Klimaschutz-Aktionen, berät bei fachlichen Fragen und erarbeitet das integrierte Klimaschutzkonzept. Aber er steht auch den Gemeinden unterstützend zur Seite, zum Beispiel bei der Antragsstellung von Fördermitteln. „Da kommunaler Klimaschutz eine Gemeinschaftsaufgabe ist, soll der Maßnahmenkatalog auf die Bedürfnisse und auf die Akteure vor Ort, wie der Bevölkerung, der Unternehmen und der Verwaltung, abgestimmt werden“, sagt von Mensenkampff. „Die Gemeinden können durch die vorhandene Fläche ein großer Treiber für den Ausbau von erneuerbarer Energie sein.“ Im Landkreis werde die Energiewende bereits gelebt. So werde beispielsweise in den 35 Kommunen bereits das etwa 1,5-fache des gesamten Elektroenergieverbrauchs durch grünen Strom erzeugt. Das Thema Klimaschutz ist für die Region nicht neu, schon 2011 gab es eine Projektgruppe „Energie“ mit Vertretern aus Politik, Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft. Daraus entwickelte sich ein Energieleitbild, das 2012 vom Kreistag einstimmig beschlossen wurde. Mit dem Ergebnis, dass der Landkreis für die kommunalen Liegenschaften seit 2014 zu 100 Prozent Ökostrom bezieht. Gleichzeitig werde der Anteil der regenerativen Wärmeversorgung sukzessive erhöht; acht der 15 größten Liegenschaften des Landkreises haben bereits eine Wärmeversorgung über regenerative Energiequellen wie Hackschnitzel. Um den Klimaschutz in der Verwaltungsarbeit zu verankern, habe der Landkreis eine Klimarelevanz-Prüfung eingeführt. Damit werden Klimaauswirkungen von kommunalen Beschlüssen beurteilt. Das Klimaschutzmanagement unterstütze die Fachabteilungen bei der Beantwortung und werde die Angaben zur Klimarelevanz nach einer Erprobungsphase auswerten. Stefanie Platzek André von Mensenkampff ist Klimaschutzbeauftragter für den Landkreis. Foto: privat
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Das stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl. Doch dass die Müllbeseitigung einen sozialen Faktor hat, zeigt sich nicht nur dort. Für Geißler spielen auch die vielen Wertstoffhöfe in der Region eine Rolle. „Es begegnet uns immer wieder, dass Menschen bei sich zuhause den letzten Müll zusammensuchen, nur um etwas abgeben und dort Zeit verbringen zu können.“ Auch die meisten der rund 130 Mitarbeiter in den 34 Altstoffsammelstellen, darunter viele Rentner, seien mit größter Hingabe dabei. Dort gebe es Austausch und soziale Ansprache, gerade für einsame Menschen. Dagegen sei nichts einzuwenden. Ziel: Schwarze Null Mitunter aber hat das bunte Treiben auf den Höfen Blüten getrieben. Mancherorts uferte es zu Tauschbörsen aus. In die Container geworfene Elektrogerät waren kurze Zeit später auf Ebay zu finden. „Deswegen haben wir 2009 den Handel untersagt. Seitdem gilt: Was zu uns kommt, bleibt bei uns“, sagt Geißler. Mit dem Elektromüll kann der Landkreis durch Verkauf Geld verdienen. Gleiches gilt für Papier und Alteisen. Dennoch sind Wertstoffhöfe ein Draufzahlgeschäft, denn alle anderen Container verursachen Kosten; darunter Grüngut, Mischkunststoffe oder Bauschutt. Aus diesem Grund müssen auch auf Wertstoffhöfen Gebühren verlangt werden. „Viele machen sich nicht klar, dass die Abfallwirtschaft als kostendeckendes System eingeführt wurde“, sagt Geißler. Das heißt, für den Landkreis muss am Ende des gesamten Kreislaufs eine schwarze Null stehen. Fehlbeträge müssen über Gebühren ausgeglichen werden. Ein Solidarsystem Das ist einer der Gründe, warum Geißler und sein Team an anderer Stelle des Öfteren klagende Bürger am Telefon haben. Jedem Bürger im Landkreis Landshut stehen mit der Restmülltonne, der Papiertonne und der Biotonne drei verschiedene Tonnen zur Verfügung, die regelmäßig abgeholt werden. Dazu kommt der Gelbe Sack. Zusätzlich gibt es Problemmüllsammlungen für Lackreste, Säuren oder Chemikalien. „Einige beschweren sich, dass es keine 40-Liter-Reststofftonne gibt. Sie sagen: ‚Ich habe nie so viel Müll und zahle für 20 Liter Luft Gebühren.‘“ Doch so einfach ist die Rechnung nicht, sagt Geißler. Jede Tonne koste Anschaffungs- und Anfahrtskosten, egal wie groß sie ist. „Die Verwertung am Ende macht nur einen Bruchteil aus.“ Die Abfallwirtschaft sei letztlich ein Solidarsystem: Die Ersparnisse der einen müssten die anderen auffangen. Simon Kunert Sachgebietsleiter Gernot Geißler weiß um die Herausforderungen der Müllentsorgung. Die Abfallwirtschaft bei uns habe ein extrem hohes Niveau erreicht, sagt er. Foto: Simon Kunert Das passiert mit dem Müll Der Restmüll aus Stadt und Landkreis Landshut wird in der Müllumladestation Wörth in grüne Transportcontainer gepresst und auf Güterzüge verladen. Dort landen auch die Reste gewerblichen Mülls, die verbrannt werden können. Jeden Tag macht sich der „Müllzug“ mit 330 Tonnen Abfall auf den Weg nach Schwandorf. Bis Anfang der 2000er-Jahre gab es in Landshut eine eigene Müllverbrennungsanlage. Dann stand eine umfassende Revision an und es wurde wirtschaftlicher, den Müll in Schwandorf „energetisch verwerten“ zu lassen. Der Landshuter Papiermüll landet in Sortieranlagen. Getrennt in die einzelnen Sorten, warten gepresste Ballen auf den Abtransport in die Papierfabrik zur Weiterverarbeitung. Die Abfälle der Biotonne werden in Fermentierungs- und Vergärungsanlagen verwertet. Aus ihnen entstehen neuer Kompost und Düngemittel. Große Mengen Grüngutabfälle können von Bürgern in die Kompostanlagen Vilsbiburg, Spitzlberg und Rottenburg gebracht werden. Der Inhalt der Gelben Säcke wird am Sortierzentrum am Münchner Flughafen sortiert. Von dort gehen die Verpackungen einen nachgelagerten Verwertungsweg. Möbel, Elektrogeräte, Bücher und Kleider, die noch zu gebrauchen sind, können in den Hab und Gut-Stützpunkten in Altdorf, Rottenburg und Vilsbiburg abgegeben werden. Dort werden sie überprüft und weiterverkauft. Müll, der nicht verbrannt werden kann oder besonderer Lagerung bedarf, landet in der Reststoffdeponie Spitzlberg. Dazu gehören Eternitplatten, Dämmmaterial oder Teerreste. Die Deponie verfügt über ein hochmodernes Dichtsystem, um Schadstoffablagerungen ins Grundwasser zu vermeiden. Ist eine Grube verfüllt, wird sie rekultiviert. Auf zwei rekultivierten Bereichen wurde bereits eine Photovoltaikanlage errichtet. Schafe kümmern sich um die Rasenpflege. ks
Über 4,5 Millionen Versicherte wissen warum. Jetzt zur Nr. 1 in Bayern wechseln! Gemeinsam für die Gesundheit Landkreis Landshut bietet flächendeckende medizinische Versorgung in verschiedensten Fachbereichen Mit Kompetenz und großem Engagement kommt der Landkreis Landshut der Verpflichtung nach, flächendeckend und heimatnah die medizinische Versorgung für die Bürger der Region auf hohem Niveau sicherzustellen. Unter dem Dach der LAKUMED Kliniken (Landshuter Kommunalunternehmen für medizinische Versorgung) bieten das Krankenhaus Landshut-Achdorf, das Krankenhaus Vilsbiburg, die Schlossklinik Rottenburg und das Hospiz in Vilsbiburg modernste medizinische Versorgung. Hochqualifizierte Ärzte, bestens ausgebildete Pflegekräfte und Mitarbeiter anderer Berufsgruppen sowie eine außerordentlich leistungsfähige Ausstattung ermöglichen rund um die Uhr eine Behandlung auf dem Niveau universitärer Spitzenmedizin. Zusammenführung und Spezialisierung Im Jahr 2001 führte der Landkreis Landshut seine drei Krankenhäuser in LandshutAchdorf, Vilsbiburg und Rottenburg zu einem Unternehmen zusammen. Heute sind die LAKUMED Kliniken mit mehr als 1850 Mitarbeitern der größte medizinische Dienstleiter in der Region. In den Häusern der LAKUMED Kliniken werden jährlich mehr als 85 000 Patienten ambulant und stationär versorgt. Ziel ist es bis heute, gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten eine wohnortnahe, flächendeckende medizinische Versorgung sicherzustellen. Neben der medizinischen Grundversorgung ist jedes Haus auf bestimmte Fachbereiche spezialisiert und bietet damit moderne Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten auf hohem wissenschaftlichem Niveau. Das Landshuter Kommunalunternehmen für medizinische Versorgung wurde im Januar 2001 als eine Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet. Im Juli 2001 übernahm LAKUMED die Trägerschaft der Krankenhäuser Landshut-Achdorf, Vilsbiburg und Rottenburg. Es folgten unter anderem die Eröffnung der ersten Palliativstation in der Region am Krankenhaus Landshut-Achdorf sowie die Eröffnung des Perinatalzentrums Niederbayern Level I am Krankenhaus Landshut-Achdorf in Zusammenarbeit mit dem Kinderkrankenhaus St. Marien. Interdisziplinäres Zentrum Schmerzmedizin Mit der Errichtung eines Interdisziplinären Zentrums für Schmerzmedizin am Krankenhaus Vilsbiburg im Jahr 2010 ist es gelungen, das medizinische Leistungsspektrum im südlichen Landkreis weiter auszubauen. Drei Jahre später folgte die Teilnahme am Projekt zur telemedizinischen Schlaganfallversorgung TEMPiS am Krankenhaus Vilsbiburg, die bis heute eine hochprofessionelle Behandlungsmöglichkeit für Schlaganfallpatienten bietet. Im Januar 2012 ging das Hospiz Vilsbiburg als erstes Hospiz in Niederbayern in Betrieb. Im gleichen Jahr wurde die Anschlussheilbehandlung nach orthopädischen und unfallchirurgischen Eingriffen in der Schlossklinik Rottenburg eröffnet. In den vergangenen 20 Jahren ist es gelungen, die Häuser der LAKUMED Kliniken zu einer Einheit zusammenzuführen. Zudem wurden Kosten durch den Abbau von doppelten Strukturen gesenkt, Synergien ausgeschöpft und medizinische Schwerpunkte gebildet, um die Existenz aller Häuser langfristig zu sichern. Auch das medizinische Angebot entwickelte sich weiter, es wurden viele Millionen Euro in Baumaßnahmen investiert, um die technische Ausstattung und den Komfort den modernen Anforderungen anzupassen, wettbewerbsfähig zu bleiben und den Menschen in der Region modernste medizinische Versorgung bieten zu können. Zuletzt nahm imOktober des vergangenen Jahres das dritte hochmoderne Herzkatheterlabor amKrankenhaus LandshutAchdorf seinen Dienst auf. Im gleichen Monat ging auch der erste OP-Roboter in der Region Landshut, der in einem Operationssaal am Krankenhaus Landshut-Achdorf installiert wurde, in Betrieb. In den vergangenen Monaten wurde der neue Bettenturm Süd am Kranbieten die LAKUMED Kliniken eine professionelle Ausbildung in der Pflege in Voll- und Teilzeit an. Auch andere medizinische Ausbildungsberufe sowie Berufe in den Bereichen Speisenversorgung oder IT können erlernt werden. Medizinstudenten haben bei den LAKUMED Kliniken die Möglichkeit, im Rahmen einer Famulatur oder des Praktischen Jahres die verschiedenen Fachbereiche sowie den Umgang mit modernstem Equipment und neueste medizinische Verfahren kennenzulernen. Breites Spektrum auch im ambulanten Bereich Mit der Gründung des Medizinischen Versorgungszentrums LAKUMED im Jahr 2018 wurde das Leistungsangebot auch auf den ambulanten Bereich ausgeweitet. Inzwischen bietet das MVZ LAKUMED eine Facharztpraxis für Allgemeinmedizin und Chirurgie an der Schlossklinik Rottenburg sowie eine Facharztpraxis für Gynäkologie und Geburtshilfe in der Stadt Rottenburg. Ergänzt wird das ambulante Angebot durch die Facharztpraxis für Neurochirurgie und Neurologie im Ärztehaus Achdorf.Maria Eberl kenhaus Landshut-Achdorf bezogen, der Platz für mehr als 60 Betten und neue Räumlichkeiten für die gynäkologische Ambulanz bietet. In den nächsten Wochen erfolgt die Inbetriebnahme des Anbaus am Krankenhaus Vilsbiburg, der unter anderem eine neue Intensivstation, neue Operationssäle und neue Funktionsräume vorsieht. Zudem wird in diesem Jahr das ambulante OP-Zentrum im Ärztehaus Achdorf erweitert. Auch in der Corona-Pandemie hat sich die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Standorte bewährt: Trotz der vielen Corona-Patienten konnte gemeinsam auch die Versorgung von Patienten mit anderen medizinischen Notfällen durchgehend gewährleistet werden. Kliniken als Ausbildungsbetriebe Neben der kompetenten medizinischen Versorgung der Patienten spielt auch die Ausbildung von jungen Menschen eine wichtige Rolle. Im Rahmen des Kompetenzverbundes für Ausbildung in der Pflege, der im Jahr 2020 gegründet wurde und heute mehr als 30 Kooperationspartner umfasst, In den Geburtskliniken am Krankenhaus Landshut-Achdorf und am Krankenhaus Vilsbiburg erblicken jedes Jahr mehr als 2750 Babys das Licht der Welt. Fotos: Sylvia Willax/LAKUMED Am Krankenhaus Landshut-Achdorf ging kürzlich der neue Bettenturm Süd in Betrieb. Am Krankenhaus Vilsbiburg erfolgt in den nächsten Wochen die Inbetriebnahme des neuen Anbaus. Seit zehn Jahren bietet die Schlossklinik Rottenburg eine Anschlussheilbehandlung nach orthopädischen und unfallchirurgischen OPs. Das erste Hospiz in Niederbayern in Vilsbiburg feierte in diesem Jahr ebenfalls sein zehnjähriges Bestehen. Der Landkreis bemüht sich um eine intensive medizinische Betreuung. 50 JAHRE LANDKREIS LANDSHUT 8
STECKBRIEF Ergolding Einwohner: 12.871 Fläche: 37,16 km² Bevölkerungsdichte: 346 Einwohner / km² Bürgermeister: Andreas Strauß Pro-Kopf-Verschuldung: 0,00 € Betriebe: 337 Vereine: 100 ERGOLDING/LANDSHUT Industriestraße 41 84030 Ergolding Mo bis Fr 10.00 – 19.00 Uhr Sa 10.00 – 18.00 Uhr LUCKY LANDKREIS LANDSHUT #WeAreSPIE spie.de TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN SIND UNSERE LEIDENSCHAFT SPIE SAG GmbH Landshuter Str. 65 84030 Ergolding Tel.: +49 871 704-0 info-spie-sag@spie.com Mit Energie zum Erfolg – als Multitechnik-Dienstleister sind wir am Standort Ergolding spezialisiert auf Dienstleistungen rund um elektrische Energienetze, Rohrleitungsnetze, Kommunikationsnetze, E-Mobility-Services wie die Installation von Ladesäuleninfrastrukturen für E-Fahrzeuge, die Stromversorgung für Straßen- und U-Bahnen, sowie die Planung, den Neubau, die Ertüchtigung von Hoch- und Mittelspannungs-Schaltanlagen oder dem Leitungsbau. 0871 / 974 971 - 72 Architektin Heinke Gschlößl info@architektur-gschloessl.de hgs A R C H I T E K T U R ENERGIEBERATUNG Oberglaim | Ergolding | Landshut Markt Er Ein schöne golding s Stück Niederbayern Alle Infos unter www.ergolding.de 18094 » Besuchen Sie uns unter: www.idowa.de 50 JAHRE LANDKREIS LANDSHUT 9 Finanziell sorgenfrei Spätestens seit der Jahrtausendwende geht es in Ergolding stetig nach oben Beständig auf Erfolgskurs: So lässt sich die Entwicklung der Marktgemeinde Ergolding beschreiben. Mit der Niederbayerischen Hauptstadt Landshut, die die Gemeinde in den 70er Jahren noch zu einem Stadtteil machen wollte, pflegt man eine gute Nachbarschaft, durch viele Vereine und Einrichtungen ist für Bürger aller Altersklassen etwas geboten. Das zeigen auch die Einwohnerzahlen. Knapp 13000 Bürger wohnen im Gemeindegebiet. Damit ist Ergolding nach wie vor die größte Gemeinde im Landkreis. Der Aufstieg Ergoldings begann erst relativ spät. Bis zum Zweiten Weltkrieg war die Gemeinde landwirtschaftlich geprägt. Die Nähe zu Landshut verhinderte die Erhebung zum Markt. Als sich in der Nachkriegszeit zahlreiche Flüchtlinge, Heimatvertriebene und Bewohner des näheren Umkreises in Ergolding ansiedelten, stieg nicht nur die Einwohnerzahl sprunghaft, sondern auch die Bedeutung der Gemeinde. Allerdings rückte auch die Stadtgrenze von Landshut immer näher, was durchaus zu Reibereien führte. Denn Ergolding wollte weiter eigenständig bleiben. Um das zu erreichen, musste die Gemeinde den „Hascherkeller“ und einige Betriebe im Zuge der Gebietsreform an Landshut abtreten. 1976 erfolgte die Markterhebung. 1978 wurde die Gemeinde Oberglaim (knapp 600 Einwohner) eingemeindet. Investitionen in Millionenhöhe Wirtschaftlich wird Ergolding vor allem mit dem Namen BMW verbunden. Ein großer Teil seines Werks hat der Automobilhersteller in der Marktgemeinde stehen. Doch BMW ist nicht der einzige große Arbeitgeber. In den Gewerbegebieten gibt es noch weitere große und kleine Unternehmen. Finanziell steht die Marktgemeinde sehr gut da: Seit 1. Dezember 2009 ist man schuldenfrei, die Gemeinde kann es sich erlauben, einen Rekordhaushalt nach dem anderen aufzustellen. Nur 2022 musste man zum ersten Mal seit Jahren einen kleinen Kredit aufnehmen, um im Gegenzug eine Förderung zu bekommen. Investiert wird in allen Bereichen. Ziel ist es laut Bürgermeister Andreas Strauß, den Lebensstandard für die Ergoldinger beständig zu erhöhen. Einen Vorgeschmack auf die Investitionen nach 2000 gab es in den 90er Jahren. An deren Ende baute die Gemeinde für etwa 13 Millionen Mark das Bürgerhaus mit Bürgersaal. Auch zwei Jahrzehnte nach seiner Einweihung wird es von Vereinen und Verbänden genutzt. Das Gebäude bietet außerdem einen atmosphärischen Rahmen für kulturelle Veranstaltung aus den Bereichen Kabarett, Comedy, Theater oder Musik. Seit der Jahrtausendwende dominieren Themen wie der Krippenausbau, der Ausbau der Versorgung mit schnellem Internet, die Ausweisung weiteren Baulands und die Sanierung der bestehenden Bildungseinrichtungen den Alltag der Verwaltung. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen Bildung, sowie Kinder- und Jugendbetreuung. 2003 entstand das Sonderpädagogische Förderzentrum am Sportpark. Dort werden Schüler in den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung individuell betreut. Eine weitere große Baumaßnahme war die Erweiterung und der Umbau der Volksschule an der Bauhofstraße 1, die 2008 begann. 2013 wurde der dritte und letzte Bauabschnitt in Angriff genommen. Am 18. Oktober desselben Jahres konnte die generalsanierte Schule eingeweiht werden. Auch konnte der Markt mit dem Bau und der Eröffnung des dritten Landkreis-Gymnasiums punkten. Dessen besondere Architektur erhielt 2016 den 23. Preis des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA). Seit 2013 war der Bau eines Mehrzweckgebäudes geplant, das Gemeindebücherei, Volkshochschule, Kinderhort und einen offenen Treff beherbergen sollte. 2019 konnte der Bau, der sieben Millionen Euro gekostet hat, eröffnet werden. Auf sportlicher Ebene ragt die Modernisierung und Erweiterung des Ergoldinger Schwimmbads heraus, das 1975 gebaut wurde. 27 Millionen Mark kostete der Umbau, der das Schwimmbad in die Spaßund Saunawelt Ergomar verwandelte, das auch zahlreiche Besucher jenseits der Gemeindegrenzen anzieht. Am 1. Oktober 2002 war die Einweihung, 2020 wurde das Bad umfassend renoviert. 2005/2006 stellte die Gemeinde außerdem den neuen Bauhof an der Ergoldsbacher Straße fertig. Gut gewappnet für die Zukunft Auch, wenn die Grundstückspreise ansteigen und die Verkehrsbelastung hoch ist, sieht Bürgermeister Andreas Strauß seine Gemeinde bestens gewappnet für die Zukunft. Verkehrstechnisch liege die Gemeinde mit der Anbindung an die Autobahn und die B15neu sehr gut, gleichzeitig sei der Landshuter Bahnhof leicht erreichbar. Strauß: „Wir liegen zentral im Landkreis, bieten alle Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Schulzweige an und haben aber auch hervorragende Freizeiteinrichtungen. Viele Vereine ermöglichen auch eine sehr gute Jugendarbeit und auch für die Erwachsenen ist sehr viel geboten. Dies macht uns besonders lebens- und liebenwert.“ Für die Zukunft wünscht er sich, dass die Vereinsstrukturen, die Ergolding positiv prägen, erhalten bleiben und alles, was die Ergoldinger zum Leben brauchen, weiter vor Ort angeboten wird. Ein Beispiel dafür: Aktuell plant die Gemeinde ein großes Wohnbauprojekt mit 70 Wohnungen und einer angegliederten Tagespflege mit 18 Plätzen. Sebastian Geiger Herausragendes Projekt der vergangenen Jahre: das Mehrzweckhaus. Die Gemeindeverwaltung investiert in allen Bereichen. Hier das Rathaus in der Lindenstraße. Fotos: Markt Ergolding Beliebt nicht nur bei den Ergoldingern: das Ergomar.
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