50 JAHRE LANDKREIS LANDSHUT 23 Die Hofmark bietet seit der Sanierung eine hohe Aufenthaltsqualität. Foto: Josef Rothenaigner Eine lebenswerte Gemeinde Gerzen bietet alles, was zum Leben benötigt wird Gerzen hat sich über die Jahre gut entwickelt. Mit der Ausweisung neuer Baugebiete in Gerzen und Lichtenhaag bekamen jungen Menschen die Möglichkeit, zu Hause zu bauen. Dadurch hat sich auch die Einwohnerzahl erfreulicherweise wieder erhöht. Gerzen gehört zu den ältesten Gemeinden des Vilstales und wurde 887 erstmalig erwähnt. Das Schloss und die Hofmark im Zentrum des Ortes vermitteln das Bild einer Hofmark früherer Zeiten. Noch heute zeugen der Marktplatz, wo noch um 1700 Jahrmärkte abgehalten wurden, und die schlichten Bürgerhäuser von der einstigen Würde des Ortes. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind in Gerzen aufgrund der guten „Rundum-Versorgung“ eine Reihe von Siedlungshäusern um das Ortszentrum entstanden, wie die Pfründe-, Pfarrfeld-, Resenöd-, Dendl-, Kellerberg- und die Hirschgartensiedlung, wodurch die Einwohnerzahl der früheren Gemeinde von 630 auf über 1100 nach dem Krieg anwuchs. Für junge Familien bis hin zu den Senioren bietet Gerzen alles, was zum Leben benötigt wird. Vom Kindergarten bis zum Seniorenheim im Schlosspark, vonn der ärztlichen und zahnärztlichen Versorgung bis zur Apotheke ist in Gerzen vieles vorhanden. Neben alteingesessenen Handwerksbetrieben, ist die Versorgung der Einwohner mit frischen Fleischwaren traditioneller Metzgereien und Bäckereierzeugnissen noch gewährleistet. Daneben bieten ein Edeka-Markt und ein Getränkeabholmarkt im Gewerbegebiet alles Weitere für den täglichen Bedarf. Bedingt durch die Volksschulreform 1964 wurde Gerzen zum Hauptschulort, was in den 70er Jahren den Neubau einer Hauptschule erforderlich mache. 1993 wurde die Schule erweitert und 1999 fand die Generalsanierung der Grund- und Hauptschule statt. Im Jahre 1998 erfolgte die Aufnahme der eingemeindeten Ortschaft Lichtenhaag in das Programm der Dorferneuerung. So wurde während der Sanierungsphase von Kanal- und Wasserleitung im Rahmen der Dorferneuerung wurde das Ortsbild und Ortszentrum verschönert. 2016 wurde am Stachus eine Kindertagesstätte mit Bürgerstadl gebaut und das Baugebiet Schlossfeld auf den Weg gebracht. Ebenfalls 1998 wurde die Aufnahme der Gemeinde Gerzen in das Programm „Bayerische Städtebauförderung“ bei der Regierung von Niederbayern beantragt. Die bislang größten Maßnahmen waren 2009 die Sanierung der Hofmark, 2010/2011 die Gestaltung der Vilsbiburger- und Frontenhausenerstraße, 2014 Abbruch Lederanwesen, 2015/2016 Renaturierung Paradiesbach. Eine große Herausforderung in den vergangenen Jahren war die Sanierung der Kläranlage und der intensiven Kanalsanierung in Gerzen, die sich über viele Straßen der Gemeinde erstreckte. Auch im gesellschaftlichen Bereich bieten die zahlreichen Ortsvereine für jeden etwas. Der mit rund 600 Mitgliedern größte Verein ist der Turn- und Sportverein gegründet im Jahre 1912. Josef Rothenaigner Hier ruht Graf Montgelas Aham: Geschichtsträchtiger Ort mit positiver Entwicklung Die Gemeinde Aham wurde 1971 bei der Gebietsreform aus den ehemals selbständigen Gemeinden Aham, Loizenkirchen und Neuhausen gebildet. Sie ist seit 1978 Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerzen und zählt heute knapp 2000 Einwohner. Auch wenn die Gemeinde wirtschaftlich gut haushalten muss, ist man seit jeher um eine attraktive Infrastruktur bemüht, um junge Familien im Ort zu halten. In der Gemeinde sind dafür mit diversen Neubauprojekten in den vergangenen Jahren sowie dem im Bau befindlichen Kindergarten mit Kinderkrippe wichtige Bausteine entstanden, um die Infrastruktur für Familien und Vereine zu verbessern. Dazu wurden Baugebiete erschlossen, und weitere Projekte stehen an. Neben der Bereitstellung von Bauland gehört auch das im Jahr 1997 fertig gestellte Gemeindezentrum zur positiven Ortsentwicklung. Dort ist die vierklassige Grundschule und (noch) der Kindergarten Sankt Barbara untergebracht. Im Gemeindezentrum sind auch die Lerchenhofhalle, die Gaststätte Lerchenhof, die Pfarr- und Gemeindebibliothek, eine Bundeskegelbahn und ein Schießstand untergebracht. Die wohl bekanntesten Unternehmen der Gemeinde sind neben verschiedenen Handwerksbetrieben das Chemnieunternehmen „Ballistol“ und die Schreinerei Josef Eibl, ein hochmoderner Handwerksbetrieb mit Kunden in ganz Europa. Aham wird um das Jahr 1144 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1833 gelangte die Hofmark Aham in den Besitz des bayerischen Reformers Maximilian Joseph Graf von Montgelas, der fünf Jahre später in der Gruft der Ahamer Schlosskapelle auf eigenen Wunsch seine letzte Ruhestätte fand. Aham mit seinem Wasserschloss war der weltliche Mittelpunkt für das Umland und kurzzeitig auch Sitz des Patrimonialgerichts. Der Nachbarort Loizenkirchen ist älter als Aham, der Name weist auf eine Gründung durch die Bajuwaren im 6. Jahrhundert hin. red Gemeindezentrum mit Lerchenhofhalle. Foto: Irmgard Eigner Radwege und Datenautobahnen Die Gemeinde Kröning ist eine Streusiedlung mit langer Geschichte Kleine Dörfer, Weiler und Einödhöfe charakterisieren die Gemeinde Kröning, die sich über das niederbayerische Hügelland erstreckt. „Auf dem Kröning“ war einst der Name für den langgestreckten Höhenzug rechts der Isar von Landshut nach Niederviehbach. Der größte Ort der Gemeinde ist Kirchberg, das mit dem angrenzenden Magersdorf die größte Siedlung darstellt. Die Anfänge dieses Dorfes sollen bis ins 8. Jahrhundert zurückgehen. Das hohe Alter des Kröninger Gemeindezentrums beweist auch der freistehende Turm der Pfarrkirche Sankt Florian und Sankt Wolfgang, der vom früheren Gotteshaus aus dem 12. Jahrhundert stammt. Überregionale Bedeutung hatte die Kröninger Hafnerei bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Obwohl Kröning eine ländlich geprägte, kleine Gemeinde ist, konnten Grundschule und Kindergarten in Kirchberg über die vergangenen Jahre erhalten bleiben und um eine Kinderkrippe und sogar einen Naturkindergarten erweitert werden. Derzeit wird die Kläranlage in Kirchberg saniert, und der Radwegebau des Landkreises nach Oberviehbach führt zum Anschluss an den Isarradweg. In den vergangenen Jahren wurden diverse Baugebiete freigegeben, die der Gemeinde ein schönes Gesamtbild verpassen. Gleichfalls wurde ein Gewerbegebiet erschlossen. Das nächste große Bauvorhaben der Gemeinde Kröning wird 2022 der Neubau des Feuerwehrhauses der Feuerwehr Kröning in Magersdorf. Die Gemeinde betreibt sehr aktiv den Breitbandausbau im Verbund mit der VG Gerzen, den Gemeinden Adlkofen, Niederviehbach sowie Geisenhausen. Das ländlich strukturierte Leben in Kröning macht für Bürgermeister Konrad Hartshauser und viele Bewohner den Reiz an der Gemeinde aus: „Bei uns kann man gleichermaßen Ruhe und Erholung finden, während die Wege zu den Arbeitsplätzen, sei es in Vilsbiburg, Landshut oder Dingolfing trotzdem kurz sind.“ Auch biete die Gemeinde noch ein intaktes Vereinsleben, was an den Festen auszumachen ist, die das Jahr über stattfinden. red Die neue Kindertagesstätte in Kirchberg. Foto: red STEINER Schnell zu Qualität e.K. SÄGEWERK & HOLZHANDLUNG FRANZ STEINER e.K. 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Bürgermeister STECKBRIEF Gerzen Einwohner: 1.931 Fläche: 17,02 km² Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner / km² Bürgermeister: Johann Luger Pro-Kopf-Verschuldung: 1.814,26 € Betriebe: 195 Vereine: 24 STECKBRIEF Kröning Einwohner: 2.071 Fläche: 39,60 km² Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner / km² Bürgermeister: Konrad Hartshauser Pro-Kopf-Verschuldung: 147,44 € Betriebe: 241 Vereine: 28 STECKBRIEF Aham Einwohner: 1.902 Fläche: 38 km² Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner / km² Bürgermeister: Jens Herrnreiter Pro-Kopf-Verschuldung: 323,79 € Betriebe: 180 Vereine: 26
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