21 20 Ich treffe mich mit meinem Banknachbarn aus der gemeinsamen Gymnasialzeit: Pfarrkirchens Bürgermeister Wolfgang Beißmann. Natürlich sind seine Frau Renate und Sohn Flori mit dabei, denn wir wollen heute an den Rottauen picknicken. Familie Beißmann ist gut ausgerüstet: Brotzeit, Kartenspiel und Bälle füllen mehrere Taschen und Körbe. Schnell haben wir uns einen idealen Platz ausgesucht. Wir breiten eine Decke auf der Holzplattform aus, die sich über die Rott zieht. Ein lauschiges Platzerl zum Brotzeitmachen. „Picknicken ist etwas Besonderes, weil man es gemeinsam vorbereitet“, erzählt Wolfgang. „Man macht zum Beispiel miteinander einen Nudelsalat. Und da kann jeder, egal ob kleine Hand oder große Hand, ganz toll mitmachen.“ Schon in der Vorbereitung verbringt die Familie Zeit miteinander. Naturerlebnis „Picknicken ist wunderschön, weil man draußen in der Natur sein kann“, schwärmt Wolfgang weiter. Dabei gilt es allerdings auch, einige Kleinigkeiten zu beachten. So darf man nicht überall einfach sein Lager aufschlagen. In städtischen Parks kann es durchaus auch verboten sein. Doch in diesem Fall wäre dies auch klar ersichtlich ausgeschildert. Anders verhält es sich allerdings in Naturschutzgebieten. Dort ist ein Picknick meist verboten, hier wird die Erlaubnis durch Hinweise angezeigt. Auch in denkmalgeschützten Parks gilt ein Picknickverbot. Wenn man sich seine Örtlichkeit für den kulinarischen Familienausflug sucht, sollte man also vorher etwas recherchieren. Oder im Zweifelsfall bei der Verwaltung oder der Gemeinde nachfragen. Hat man einen geeigneten Platz gefunden, muss es aber nicht bei der Brotzeit bleiben. Viele Familien schätzen ein gemeinsames Ball- oder Brettspiel im Schatten stattlicher Bäume. In den Rottauen gibt es auch einen MatschSpielplatz. Kaum sattgegessen ist Flori mit seiner Mama dort unterwegs und macht, was Jungs am besten können: sich und seine Kleidung schmutzig. Ökologische Aspekte Während wir Väter uns unterhalten, fallen uns immer wieder die Kröten am Ufer ins Wort. Ein Picknick bietet eben Natur pur. Gerade diese gilt es zu schützen. Verpackungsmaterial, Abfall und Essensreste dürfen nicht zurückbleiben. Es gilt: Alles, was man mitgebracht hat, muss man auch wieder mit nach Hause nehmen. Eine Tasche für den Müll kann hier hilfreich sein. Außerdem ist es ratsam, seine Speisen und Getränke gleich in Kunststoffboxen und -flaschen zu verpacken. Gerade Glas kann nämlich auch zur Gefahr für andere werden, wenn es versehentlich zerschlagen wird. Etwas Ruhe in der Alltagshektik Man muss nicht unbedingt Ballspielen oder aktiv sein. Wer möchte, kann sich einfach auf die Decke legen, den Wolken beim Vorbeiziehen zuschauen oder ein Nickerchen machen. In jedem Fall ist ein Picknick eine willkommene Abwechslung vom Alltag. Und bietet die Möglichkeit, die Natur in Reinform zu genießen. Niederbayern bietet dazu viele Gelegenheiten und spektakuläre Plätze. Ganz zu schweigen von seinen urigen Bewohnern, menschlich wie tierisch, die man vielleicht dabei treffen und kennenlernen kann. Von Andreas Reichelt. Sehen Sie dazu am 22. Juli den Beitrag „Ein Picknick als Familien- event (Lkr. Rottal-Inn)“ im Programm von NIEDERBAYERN TV Passau oder anschließend in der Mediathek. Mediathek Mit seinen Lieben auf einer Decke sitzen, Brotzeit machen und dabei Karten spielen. Was klein und unbedeutend klingt, kann viel Freude und Entspannung bieten. Und das völlig kostenlos. Mitgmacht: EIN PICKNICK ALS FAMILIENEVENT Bilder: © Andreas Reichelt
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