Top Arbeitgeber - Wirtschafts- & Karrieremagazin

4 Top Arbeitgeber Der Weg in eine duale Ausbildung Karl Heinz Friedrich von der IHK Niederbayern über vielfältige Möglichkeiten, den Traumberuf zu finden Im Interview erklärt Karl Heinz Friedrich, Bereichsleiter Berufliche Bildung bei der Industrieund Handelskammer für Niederbayern, die Möglichkeiten für Jugendliche, sich beruflich zu orientieren und ihren Wunschberuf näher kennenzulernen. Der Ausbildungsatlas und die IHKLehrstellenbörse sind gute Möglichkeiten, potenzielle Arbeitgeber zu finden. Wie kann beides von den angehenden Azubis genutzt werden? Karl Heinz Friedrich: Die IHKLehrstellenbörse bringt bundesweit Jugendliche und Unternehmen zusammen. Hier kann gezielt nach freien Ausbildungsplätzen und Praktika in der Region gesucht werden. Bewerber können sich ein persönliches Profil anlegen und sich damit automatisch über passende Ausbildungsplätze informieren lassen. Ausbildungsbetriebe können unter Ausbildungsplatzangebote angeben, ob sie auch bereit wären, Auszubildende aus einem Insolvenzbetrieb zu übernehmen oder ob sie eine Verbundausbildung anbieten. Auszubildende können dann gezielt nach Betrieben suchen, die auch Quereinsteiger übernehmen. Der Ausbildungsatlas der IHK Niederbayern ergänzt die Lehrstellenbörse und ist ein reines Verzeichnis von IHK-Ausbildungsbetrieben in Niederbayern. Er ist eine wichtige Informationshilfe und unterstützt Schüler bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Gesucht werden kann nach dem Sitz der Unternehmen sowie generell nach Ausbildungsberufen. Oftmals baut es Hürden bei jungen Menschen ab, wenn ihnen Jugendliche im gleichen Alter ihren Beruf vorstellen. Wie hilft das Projekt „Mach’s wie wir!“ hier weiter? Friedrich: Das von der IHK Niederbayern unterstützte deutschlandweite Projekt „Mach’s wie wir!“ setzt genau dort an: In 120-Sekunden-Videos werden Schulabgängern die unterschiedlichen Berufe vorgestellt. Die Videos werden von den aktuellen Azubis im Instagram-, YouTubeund TikTok-Stil selbst gedreht und sprechen dadurch die Zielgruppe direkt auf Augenhöhe an, während sich die Unternehmen modern und innovativ präsentieren können. In diesem Zusammenhang arbeiten auch die IHK AusbildungsScouts in Schulklassen. Wie sieht ein solcher Besuch in Schulklassen aus? Friedrich: AusbildungsScouts sind Auszubildende, die vor Schulklassen von ihren Erfahrungen aus der Ausbildung berichten und die Fragen der Schüler auf Augenhöhe beantworten. Die Scouts gehen dafür in die Vorabgangsklassen von Real- und Mittelschulen, Gymnasien, Fachobersowie Wirtschaftsschulen in Niederbayern. Hier können sie Gleichaltrigen, die oft noch keinen konkreten Berufswunsch haben, die Vielfalt der Ausbildungsberufe und die attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten näher bringen. Sie beantworten Fragen und geben Tipps. Das nützt den Schülern, der Wirtschaft und letztlich auch den Scouts selbst, die sich dank ihres Engagements weiterentwickeln und Selbstbewusstsein aufbauen. Jugendliche orientieren sich in den neuen Medien. Könnten Sie kurz vorstellen, warum der YouTube-Kanal „Like a Boss“ ins Leben gerufen wurde? Friedrich: Der Video-Ratgeber berichtet – der Realität und den Nutzungsgewohnheiten der jungen Zielgruppe angepasst – recht anschaulich von den Vorteilen des Azubi-Lebens über Bewerbungstipps bis hin zur Prüfungsvorbereitung. „Like a Boss“ möchte auch auf diesem Kanal beantworten, was man alles wissen muss – in modernen und moderierten Videos „von unterwegs“. Die IHK geht hier den Weg in die Welt der Jugendlichen. Die eigene Familie muss junge Menschen nicht nur in der Zeit der Berufsfindung unterstützen, sondern ihnen natürlich auch danach in der manchmal schwierigen Zeit der Ausbildung zur Seite stehen. Wie hilft die Kampagne „Elternstolz 2.0“ den Vätern und Müttern? Friedrich: Der Start ins Berufsleben ist ein extrem wichtiger Punkt im Leben und Eltern sind in Sachen „erste Berufswahl“ maßgebliche Mitentscheider und Ratgeber für die Jugendlichen. Die Kampagne „Elternstolz 2.0“ zeigt, dass eine Ausbildung eine bewusste Entscheidung ist und daher von Jugendlichen und ihren Eltern wirklich mit Stolz getroffen werden sollte. Eltern werden einerseits darauf aufmerksam gemacht, welch großartige Chancen eine duale Ausbildung bietet. Andererseits sollen sie zum Beispiel durch virtuelle Coachings in die Lage versetzt werden, gemeinsam mit den Kindern die richtige Entscheidung zu treffen. Eltern erklären, warum sie froh über die Berufsausbildung ihrer Kinder sind. Es wird gezeigt, welche Zukunftschancen und wie viel Freude eine berufliche Aus- und Weiterbildung in einem von weit über 300 Berufen im Handwerk, in Industrie, Handel und in Dienstleistungsbereichen bieten kann. Karl Heinz Friedrich ist Bereichsleiter Berufliche Bildung bei der Industrie- und Handelskammer für Niederbayern in Passau. Foto: IHK Eine fundierte Ausbildung ist ein gutes Sprungbrett in eine Karriere. Foto: Lev Dolgachov, ccvision

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