Bundesliga 2022/2023

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Hauptgründe sind die Ausgeglichenheit der Spielklasse, in der quasi nichts planbar ist und in der jeder jeden schlagen kann, sowie die offensichtlichen Ambitionen von so vielen Klubs wie selten zuvor, einen Platz unter den ersten Drei zu ergattern. Nicht nur um sportlich erstklassig agieren zu dürfen und das – eventuell – ramponierte Image zu steigern, sondern auch um Zugriffsrecht auf den TV-Millionentopf der Bundesliga zu erhalten. Bundesliga-Absteiger plus X In diesen Genuss kamen in der vergangenen Saison Arminia Bielefeld und die SpVgg Greuther Fürth, die sich als Absteiger allerdings erst wieder an die Zweitliga-Luft gewöhnen müssen. Beide gehören natürlich per se zu den Mannschaften, denen guten Gewissens Ambitionen auf einen Platz unter den Top 3 unterstellt werden dürfen. Zumindest die Personalplanung – vor allem bei der Arminia – unterstreicht dies. Dass beim SSV Jahn Regensburg nach dem Abgang einiger Stammspieler einmal mehr der Ligaerhalt das primäre Saisonziel ist, versteht sich fast ebenso von selbst, wie die Tatsache, dass die Ziele des dritten bayerischen Zweitligisten, des 1. FC Nürnberg, in eine ganz andere Richtung zielen. Auf dem HSV lastet viel Druck Der Altmeister von der Noris hätte wie in der vergangenen Saison auch im kommenden Jahr gerne wieder einen Teilnehmer aus dem Frankenland in der Bundesliga – nur eben diesmal nicht Fürth, sondern den ruhmreichen Club selbst. Lauthals verkünden will man dies am Valznerweiher natürlich ebensowenig wie andernorts. Dass es der Hamburger SV nach dem Scheitern in der Relegation gegen die Berliner Hertha nun endlich schaffen will beziehungsweise muss, wieder in die Beletage des deutschen Fußballs zurückzukehren, dürfte außer Zweifel stehen. Nicht nur seitens der eigenen Anhängerschaft, sondern indirekt auch vom Lokalrivalen FC St. Pauli wird auf die Spieler mit der Raute auf der Brust Druck ausgeübt. Undenkbar für die „Enkel“ von „Uns Uwe“ Seeler, dass die Kiez-Kicker aufsteigen und man selbst erneut in Liga 2 sitzenbleibt. Hannover hat aufgerüstet Zwei weitere Nord-Klubs wollen in dieser Saison in der Spitzengruppe zumindest ein Wörtchen mitreden: Holstein Kiel und Hannover 96. Während mit den spielstarken Kielern ebenso wie mit Heidenheim – beide Teams scheiterten in den letzten Jahren jeweils nur knapp in der Relegation – ohnehin in jeder Spielzeit gerechnet werden muss, versucht es 96 offenbar mit aller Macht, ganz oben zu landen. Anders ist die Verpflichtung von etlichen überdurchschnittlichen ZweitligaKickern nicht zu deuten. Ob die Niedersachsen letztendlich mit mannschaftlicher Geschlossenheit aufwarten können? Trainer Stefan Leitl wurde dafür extra aus Fürth geholt, um Hannover wieder salonfähig zu machen. So auch die Vorstellungen bei einem Traditionsverein am Rhein: Fortuna Düsseldorf spielte in der vergangenen Saison unter Trainer Daniel Thioune eine beeindruckende Rückrunde und fühlt sich stark genug, in dieser Saison zum großen Schlag auszuholen. Geht es nach den Fortuna-Verantwortlichen, soll in der Bundesliga aus dem derzeitigen Rhein-Trio Mönchengladbach, Köln und Leverkusen ein Quartett werden. Eine ganz scharfe Klinge pflegen auch Darmstadt 98 und der SC Paderborn zu schlagen. Lediglich sieben Tore fehlten den Hessen am Ende der Vorsaison zum Erreichen der Relegation, was dem Vernehmen nach eine Trotzreaktion bei den Lilien hervorgerufen hat. Die gezielte und beachtliche Transferpolitik während der Sommerpause lässt erwarten, dass mit den Darmstädtern in dieser Spielzeit ebenso zu rechnen ist wie mit den Ostwestfalen. „Erste Elf der Saison“ gesucht Selbstverständlich muss auch in dieser Spielzeit mit Überraschungen gerechnet werden, so dass man gespannt sein darf, inwieweit die genannten elf Mannschaften die Erwartungen erfüllen und einen Platz in der „ersten Elf der Saison“ erreichen können. Schließlich geht diese ZweitligaSaison mit nicht weniger als 13 ehemaligen Bundesligisten über die Bühne, was viel über Stärke und Attraktivität der Klasse aussagt. Neben dem SSV Jahn Regensburg sind nur noch Heidenheim, Sandhausen, Magdeburg und Kiel ohne ErstligaErfahrung – fünf Mannschaften, die es lieben, den Hecht im Karpfenteich zu spielen. Fortuna-Torjäger Rouwen Hennings (M.) gibt die Düsseldorfer Marschrichtung vor: Vollgas voraus. Foto: Robert Michaeldpa/dpa Auf keinen Fall noch einmal in der Zweiten Liga sitzenbleiben will Torjäger Robert Glatzel mit dem Hamburger SV. Foto: Marcus Brandt/dpa Trainer Stefan Leitl soll den Stars von Hannover 96 – notfalls energisch – Beine machen. Foto: Torsten Silz/dpa 17 2.BUNDESLIGA2022/2023

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